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Putschversuch in Äthiopien: Armeechef vom eigenen Leibwächter erschossen

24. Juni 2019, 00:04 Uhr
Putschversuch in Äthiopien: Armeechef vom eigenen Leibwächter erschossen
Premier Abiy Ahmed trat gestern in Uniform vor die TV-Kameras. Bild: AFP

ADDIS ABEBA. Die Revolte wurde laut Premierminister Abiy Ahmed niedergeschlagen.

Dramatische Stunden in Äthiopien: Bei einem Putschversuch in dem ostafrikanischen Land wurden am Samstag der Generalstabschef sowie der Regionalpräsident von Amhara ermordet. Ministerpräsident Abiy Ahmed trat gestern in Uniform vor die TV-Kameras und erklärte, dass die Revolte niedergeschlagen werden konnte. "Der Putschversuch in Amhara droht, den schwer erkämpften Frieden zu zerstören."

In Bahir Dar, der Hauptstadt der nördlichen Region Amhara, stürmten Bewaffnete am Samstag ein Treffen von hochrangigen Regionalpolitikern. Dabei wurden Regionalpräsident Ambachew Mekonnen sowie ein weiterer hochrangiger Regionalvertreter getötet. Zudem wurden mehrere hochrangige Regionalvertreter zum Teil schwer verletzt – darunter etwa der oberste Staatsanwalt von Amhara.

Verantwortlich für den Angriff ist laut der Zentralregierung der Chef der Sicherheitskräfte der Verwaltungsregion, Asaminew Tsige. Einige seiner Gefolgsleute wurden festgenommen, Asaminew konnte jedoch fliehen.

"Koordinierte Angriffe"

Kurz darauf kam es in der gut 600 Kilometer entfernten Hauptstadt Addis Abeba zu einem zweiten Angriff: Dabei wurde Generalstabschef Seare Mekonnen von seinem Leibwächter erschossen. Getötet wurde zudem ein bereits pensionierter General, der gerade zu Besuch war. Der Leibwächter konnte gefasst werden.

Ein Sprecher der Zentralregierung in Addis Abeba sagte, beide Vorfälle stünden in direktem Zusammenhang und seien "koordinierte Angriffe" gewesen.

Äthiopien war lange mit eiserner Faust regiert worden. Seit Abiy im April 2018 an die Macht kam, hat der 42-Jährige zahlreiche Reformen eingeleitet und nach Jahrzehnten Frieden mit dem Langzeitrivalen Eritrea geschlossen. Allerdings konnte er viele andere Konflikte im Vielvölkerstaat mit rund 105 Millionen Einwohnern noch nicht befrieden.

Unterstützung der Bevölkerung

Abiy Ahmeds Reformen finden allerdings große Unterstützung in der Bevölkerung. Er regiert deutlich weniger autoritär als etwa sein Vorgänger Hailemariam Desalegn Bosche, der nach landesweiten Protesten im Februar 2018 zurücktreten musste.

Abiy, der der größten Ethnie der Omoro angehört, hat seit seinem Amtsantritt etwa auch hunderte politische Gefangene freigelassen – darunter offenbar auch den nun unter Putschverdacht stehenden General Asaminew.

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1  Kommentar
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jago (57.723 Kommentare)
am 24.06.2019 10:50

> "Der Putschversuch in Amhara droht, den schwer erkämpften Frieden zu zerstören."

Was für eine brillante Formulierung in so hohen Mil-Kreisen.

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