Irans Hardliner werfen Rohani "Volksverrat" vor
TEHERAN. Abgeordneter: Präsident schuld an Wirtschaftskrise.
Wegen "Volksverrats" wollen die Hardliner im iranischen Parlament Präsident Hassan Rohani einbestellen. "Rohani sowie sein Außenminister Zarif haben Volksverrat begangen und müssen dafür zur Verantwortung gezogen werden", sagte der Abgeordnete Mohammed-Taghi Nagh-Ali im Parlament.
Ihre Politik habe zu der derzeitigen Wirtschaftskrise geführt, die für Menschen kaum noch zumutbar sei. "Die rhetorischen Ausreden Rohanis sind nicht mehr akzeptabel, ihm zuzuhören ist zwecklos, lasst uns ihn daher einbestellen", sagte der Abgeordnete.
Schon nach ihrem Sieg bei der Parlamentswahl Ende Februar war voraussehbar, dass das Ziel der Hardliner und Erzkonservativen der Sturz Rohanis und der Reformer sein wird. Ihrer Meinung nach hat Rohani mit seiner pro-westlichen Politik und insbesondere dem Wiener Atomabkommen von 2015 die Islamische Republik von ihren ideologischen Zielen entfernt.