Billionen-Kosten durch Umweltschäden
LONDON. Forscher präsentieren Szenarien bis 2070 bzw. 2200
Die Kosten des Klimawandels könnten einer aktuellen Prognose zufolge in den kommenden Jahrzehnten in die Billionen gehen. Im Jahr 2070 könnten sie weltweit bereits 5,4 Billionen US-Dollar (und 4,6 Billionen Euro) betragen, berechneten Forscher des University College London und der Nichtregierungsorganisation Carbon Disclosure Project (CDP).
Zum Ende des nächsten Jahrhunderts, im Jahr 2200, könnten sie sogar die Schwelle von mehr als 30 Billionen US-Dollar (mehr als 26 Billionen Euro) erreichen, weil etwa Naturkatastrophen zu immer verheerenderen Schäden führen dürften. Zugrunde liegt dieser Berechnung ein "Weiter-wie-bisher"-Szenario mit einem ähnlichen Ausstoß von Treibhausgasen, das bis zum Ende dieses Jahrhunderts zu einer Erderwärmung von 4,4 Grad führen würde.
Das internationale Klima-Abkommen von Paris besagt, dass die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad gehalten werden soll. Dies ist das alternative Szenario, für das die Forscher die Kosten berechnet haben: Würde die Erwärmung bis Ende des Jahrhunderts zwei Grad betragen, lägen die Kosten im Jahr 2070 demnach bei 1,8 Billionen US-Dollar und würden sich danach weiterhin auf einem ähnlichen Niveau bewegen. Das "Weiter-wie-bisher"-Szenario würde also bereits 2070 rund dreimal so hohe Kosten produzieren – 2200 lägen sie dann sogar rund 17-mal höher.