Atomkraftwerke: Ausbau und längere laufzeiten
Von den 27 EU-Staaten nutzen derzeit 14 Atomkraft, Polen plant einen ersten Reaktor, der 2033 in Betrieb gehen soll.
Seit 1. Jänner gilt die umstrittene EU-Taxonomieverordnung, wonach Atom- und Gaskraftwerke als "klimafreundlich" eingestuft werden können. Frankreich war eine treibende Kraft dafür. Vor dem Hintergrund der Energiekrise haben mehrere Länder Atomkraft-Reduktionspläne revidiert. In Deutschland sollen die letzten AKW bis 15. April 2023 weiterlaufen, sie hätten Ende 2022 abgeschaltet werden sollen. Die belgischen Reaktoren Thiange 3 und Doel 4 sollen statt bis 2025 bis 2035 weiterlaufen. Schweden will per Gesetz den Bau weiterer Atomkraftwerke ermöglichen. Slowenien hat zu Jahresbeginn für das AKW Krsko nahe Österreich eine Laufzeitverlängerung um 20 Jahre genehmigt. Seit März 2022 läuft die Ausschreibung für einen fünften Reaktor im tschechischen Dukovany.
Immer noch zu wenig, um den enormen Strombedarf in der EU abzudecken.
Fast alle Klimaschutz- und Energiesparmaßnahmen erhöhen den Strombedarf massiv bzw. verlagern den Energieverbrauch in Richtung elektrischer Energie.
Schade, dass die Ideologen das Technische hinter der Energiewirtschaft und dem Stromnetz nicht verstehen und glauben, mit Solar und Windkraft alleine könne man die Welt retten.