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Keine Wintermäntel mehr im Juli: "Die Entschleunigung tut der Modewelt gut"

Von Claudia Riedler, 03. Juli 2020, 00:04 Uhr
Marina Hoermanseder
Marina Hoermanseder Bild: Sven Serkis

Designerin Marina Hoermanseder über ihre Schwangerschaft und neue Kollektionen.

Eigentlich wäre diese Woche Fashion Week in Berlin – ein Fixtermin für Marina Hoermanseder (34), Designerin mit oberösterreichischen Wurzeln. Doch jetzt ist alles anders. Die Modewoche ist abgesagt und die 34-Jährige hat erst kürzlich ihre Schwangerschaft öffentlich gemacht.

OÖN: Wie geht’s in der Schwangerschaft?

Hoermanseder: Sehr gut, danke. Das war eine schöne Überraschung und ein perfektes Timing. Jetzt, in der Coronazeit, kann ich sowieso nicht reisen, alles ist entspannt. Es gibt keine Events, bei denen ich normalerweise engere Kleidung tragen würde...

Apropos enge Kleidung. Gibt’s bald den Strap-Skirt, also Ihren berühmten Schnallen-Rock, als Umstandsmode?

Ich habe ihn tatsächlich schon getragen. Wir haben aber den Gummi weiter gemacht. Damit könnte man wahrscheinlich eine Schwangerschaft bis in den achten Monat kaschieren.

Wird es mehr Umstandsmode á la Marina Hoermanseder geben?

Ich lasse für mich ein paar Teile umnähen. Ich will schließlich nicht auf meine Mode verzichten. Aber fürs Business gibt es keine Umstandsmode. Dann schon lieber eine Babykollektion …

Mit Schnallen?

Die passen nicht so gut für Babys, aber es wird etwas geben. Die Nachfrage ist schon jetzt groß, es gibt viele Mütter und Schwangere in meiner Community.

Wie haben Sie die Corona-Zeit erlebt? Ist diese Zeit der Sorgen und Ängste gut oder schlecht für Designer?

Da gibt es wahrscheinlich positive und negative Seiten. Für die Kunden war mehr Zeit fürs Online-Shopping, aber es gab auch viele Ängste. Mich hat es nicht so getroffen, ich bin gleich in die Maskenproduktion eingestiegen und habe die Zeit gut überstanden. Schade nur um die Fashion Week...

… die wäre diese Woche in Berlin! Dann übersiedelt sie nach Frankfurt?

Nur die Modemesse übersiedelt nach Frankfurt, nicht die Fashion Week. Wir machen jetzt aber gar nichts online, auch keine kleine Show. Dafür starten wir im Jänner wieder mit Vollgas durch.

Ist die Modewelt im Umbruch – wie sehen Sie das?

Ich glaube, die Unterbrechung und diese Entschleunigung tut der Modewelt gut. Damit alle verstehen, dass man nicht im Juli Wintermäntel für Dezember zeigen muss. Es kann gut sein, dass dieser Kreislauf sich jetzt verändert und dass man die Dinge künftig zu einem passenderen Zeitpunkt präsentiert.

Man besinnt sich wieder mehr aufs Wesentliche. Ist da Luxusmode überhaupt noch ein relevantes Thema?

Luxus ist heute ein ganz anderer Begriff. Es ist eher die Freiheit, ein Restaurant zu besuchen, oder es sind gute Nachbarn, die einen unterstützen. Trotzdem möchte ich mit meiner Mode weiterhin Freude machen und Aufsehen erregen. Mein Anspruch ist, mit meiner Mode zu begeistern und etwas Besonderes zu zeigen. Da sehe ich mich auch als Kunstschaffende. Das möchte ich nicht aufgeben.

Wie wichtig ist Ihnen die Nachhaltigkeit in der Mode?

Wir probieren da schon lange, etwas beizutragen. Zum Beispiel produzieren wir kleine Teil-Kollektionen in Berlin, und auch sonst wird meist in Europa produziert. Im Jänner haben wir den veganen Strap-Skirt aus Ananas-Leder präsentiert, der ist fast komplett kompostierbar. Jeder sollte da seinen Beitrag leisten.

Jogginghosen sind im Homeoffice das wichtigste Outfit – was halten Sie davon?

Cosy Wear ist ein Trend. Wir haben auch Jogginghosen gemacht, passend zu unseren Hoodies und bei der Kooperations-Kollektion mit Palmers gibt es edle Tartan- Jogginghosen im Marlene-Schnitt.

Ihr aktuelles Lieblings-Outfit?

Das ist und bleibt der Strap-Skirt und im Sommer auch der Bikini, um schön braun zu werden. Außerdem stehe ich auf Puffärmeln, das macht immer was her und man wirkt hergerichtet.

Was sind Ihre Visionen für die Mode?

Ein gutes Geschäftsmodell, das noch nachhaltiger wird, meines eingeschlossen. Ich wünsche mir, dass sich die Wirtschaft erholt, alles wieder losgeht, die Sorgen verschwinden und man ohne schlechtes Gewissen Freude am Einkaufen hat. Man braucht nicht immer etwas Neues, es geht um schöne Einzelstücke, die lange bleiben.

Wann gibt’s die nächste Show?

Im Jänner – wenn möglich und wenn es nicht zu gefährlich ist. Meine Eltern müssen unbedingt dabei sein, also von Wien nach Berlin kommen. Eine Show ohne sie gab es noch nie. Und natürlich wird das Baby dabei sein. Das muss sich schließlich an mein Tempo gewöhnen.

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Autorin
Claudia Riedler
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Claudia Riedler
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