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Skifahrer schlittern über gesperrte Piste: Video zeigt "Horrorunfälle" im Zillertal

Von Judith Pointner, 05. Jänner 2024, 09:55 Uhr
Skifahrer Piste
Die Bedingungen sind derzeit nicht allerorts ideal. (Symbolbild) Bild: (APA/BARBARA GINDL)

ZELL AM ZILLER. Von einer Pistensperre haben sich manche Skifahrer im Zillertal nicht abhalten lassen und sind in die vereiste Talabfahrt nach Zell eingefahren – mit schmerzhaften Folgen, wie ein TikTok-Video zeigt.

"Nur für Geübte" lautet der Hinweis zur Talabfahrt Nummer 10 nach Zell im Zillertal: Schon bei guten Bedingungen verlangt die schwarze Piste Wintersportlern aufgrund ihrer Steilheit in Sachen Technik, Erfahrung und Kraft einiges ab. Derzeit ist die Talabfahrt jedoch gesperrt – weil "die Verhältnisse nicht stimmen", heißt es von der Verantwortlichen der Bergbahnen. 

Ungebremst auf eisigem Untergrund

Von der Pistensperre, auf die bei den Liftstationen in Form von Tafeln hingewiesen wird, ließen sich aber einige Skifahrer nicht abhalten. Ein Video, das derzeit auf TikTok viral geht, zeigt die Folgen: Im steilen und eisigen Gelände schlittern mehrere Wintersportler in hohem Tempo auf dem harten Untergrund ungebremst in Richtung Tal.

Die Stürze wurden vom Pistenrand im unteren Teil der Abfahrt gefilmt, Zeugen berichteten von mehreren Verletzten. Auf den Videos ist außerdem zu sehen, wie zahlreiche Skifahrer schon bei einbrechender Dunkelheit abseits der Piste in der Wiese ins Tal steigen. "Niemand kam da mehr runter", schreibt ein Zeuge in den Kommentaren. Ein anderer meint: "Das ganze Ding war aus Eis".

Die Zillertal Arena wies auf ihren Social Media-Kanälen nochmals gesondert auf die Sperre hin und stellte klar: "Wir haften für keine Unfälle auf gesperrten Pisten". Alle anderen Talabfahrten in der Zillertal Arena seien geöffnet und befahrbar, auch die Abfahrt 10 werde geöffnet, "sobald ein sicherer Betrieb mit ausreichend Schnee möglich ist". 

Schwere Unfälle in Skigebieten

In Österreichs Wintersportorten kam es zuletzt bei schwierigen Fahrverhältnissen zu mehreren schweren Unfällen. Im Skigebiet Rosshütte in Seefeld in Tirol starb eine 14-jährige Niederösterreicherin bei der Abfahrt. Sie war von der Piste abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Ihr Vater hatte noch versucht, sie wiederzubeleben, scheiterte aber.

Auch für einen 14-jährigen Niederländer kam im Skigebiet Hochoetz jede Hilfe zu spät: Der Bursch war am zweiten Weihnachtsfeiertag über den Pistenrand hinaus gefahren und etwa 25 Meter über eine steile Böschung abgestürzt. In Hinterstoder zog sich ein Skifahrer am Stefanitag so schwere Kopfverletzungen zu, dass er noch am Pistenrand wiederbelebt und anschließend mit dem Notarzthubschrauber ins Spital gebracht werden musste. 

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Autorin
Judith Pointner
Redakteurin Online
Judith Pointner

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12  Kommentare
12  Kommentare
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gabistaffel (128 Kommentare)
am 06.01.2024 09:31

Wer nicht hören (kapieren) will, muss eben fühlen! Wenn nur nicht Unschuldige dabei zum Handkuss kommen ....???
Mit solchen Selbstüberschätzern muss man kein Mitleid haben! Hoffentlich trifft sie die volle Härte ihrer Strafe?

Es gilt heute anscheinend nur mehr der Kick und nicht das Können bzw. die Pflicht, sich an Regeln und Anweisungen zu halten. Selbst wenn es um die eigene Sicherheit und Gesundheit geht, nach dem Motto "Mir passiert doch nichts! Ich kann alles!" ????

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kpader (11.508 Kommentare)
am 06.01.2024 07:49

Furchtbar diese Ignoranz!

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phare (2.680 Kommentare)
am 05.01.2024 20:59

Horrorunfälle?
Die vereiste Höss-Talabfahrt in den 70ern: das war Brutalität, und noch dazu nicht gesperrt!

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StefanieSuper (5.415 Kommentare)
am 05.01.2024 17:53

Warum muss die Allgemeinheit für die Heilungskosten aufkommen, wenn diese "Superhelden" auf einer gesperrten Piste unterwegs sind? Es gibt dort keine Auffangnetze wie bei einem Skirennen und die Bäume sind verwurzelt und können daher auch nicht ausweichen. Aber es sind nicht nur die Jugendliche, die nicht wahrhaben können, dass es laut Physik auch Grenzen gibt oder doch nicht alles möglich, es gibt auch die Selbstüberschätzung der "Jungpensionisten", die nicht wahrhaben wollen, dass die Geschmeidigkeit und Schnelligkeit abgenommen hat.

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jamei (25.557 Kommentare)
am 05.01.2024 14:59

Piste gesperrt - wer NICHT lesen kann muss halt rutschen........

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linz2050 (7.072 Kommentare)
am 05.01.2024 13:51

Wer nicht Skifahren kann soll es lassen bzw. etwaige Behandelkosten selbst tragen bzw. der Skipisten Betreiber.

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 05.01.2024 20:28

Wie das Autofahren. Wer's nicht kann, sich überschätzt oder sich nicht an Regeln hält, muss es büßen.

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teja (6.111 Kommentare)
am 06.01.2024 08:37

Haben sie schon mal einen Autofahrer gehört der sagt "ich bin ein schlechter Autofahrer"?

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gw20566 (1.033 Kommentare)
am 06.01.2024 10:12

ja, kommt gar nicht so selten vor ..., sie scheinen sehr isoliert zu sein, leider

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picknick (544 Kommentare)
am 05.01.2024 11:07

Horrorunfälle ? Sehe ein paar Schifahrer eine Piste runterrutschen

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dobisam (1.106 Kommentare)
am 05.01.2024 12:29

Unter dem oben gezeigten Bild steht auch der Begriff "Symbolbild". Es hat mit der Realität nur soviel zu tun, dass eben Schifahrer gezeigt werden, um auf den Inhalt hinzuweisen.

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zeroana (1.571 Kommentare)
am 05.01.2024 13:19

früher "g'schmissn hot ses", heute "Horrorunfall"

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