Welser Alpenverein will noch heuer sein Vereinshaus beim Bahnhof sanieren
WELS. Bahnhofsviertel: Die ÖBB wollen das alte Bahnhofspostamt in ein Ärztezentrum umbauen – nun wird auch der Alpenverein das nahegelegene Vereinshaus komplett sanieren.
Die Alpenvereinssektion trennt sich nicht von ihrem Haus in der Bahnhofstraße 64. Ein Verkauf an einen benachbarten Gastronomen wurde debattiert. "Er hat die Chance ausgeschlagen, wir werden daher das Haus sanieren", sagte gestern Sektionsobmann Herbert Peterstorfer auf Anfrage. Das dreigeschoßige Gebäude auf einem 460 m2 großen Grundstück gehört seit Mitte der 1980er Jahre zu zwei Drittel dem Bergsteigerverein mit aktuell 5800 Mitgliedern, die in acht Ortsgruppen – von Grieskirchen bis Grünau – organisiert sind.
1984 verkaufte die Sektion die Sepp-Huber-Hütte unterhalb des Kasberg-Gipfels in Grünau und erwarb das Haus beim Bahnhof. "Es war im Besitz des langjährigen Säckelwarts Hubert Schmidinger", sagt Peterstorfer. Ein Drittel blieb im Familien-Eigentum und gehört nun Schmidingers Tochter.
Nun werden Fassade gedämmt, Fenster getauscht sowie elektrische und sanitäre Leitungen erneuert. Zwei Mietwohnungen werden geschaffen. Die Bolder-Kletterwand auf dem Dachboden wird ersatzlos entfernt. "Wir haben ja die Kletterhalle an der Traun", sagt Peterstorfer.
Dessen ursprüngliche Idee, das AV-Haus und das ehemalige Gasthaus "Kaiserkrone" zu einen Studentenheim umzubauen, wurde fallengelassen.
Wir werden wahrscheinlich bis zu 400.000 Euro investieren müssen", sagt Peterstorfer. Finanziert wird es von der bundesweiten Alpenvereins-Organisation. Im Vorjahr sei die Unterstützung aus Innsbruck für heuer angekündigt worden. "Im März soll vom Hauptverband endgültig grünes Licht kommen. Dann fehlt nur noch die Unterstützung durch die Stadt", sagt der Obmann, der derzeit mit den Politikern verhandelt.
"Wir sind kein Spar-, sondern ein Bergsteigerverein und haben keine Rücklagen." Die Alpenvereins-Mitglieder finanzieren mit ihren Jahresbeiträgen den Erhalt der Wege und der Hütten der Welser Sektion im Toten Gebirge: Dem Almtaler Haus in der Hetzau, der Welser Hütte unterhalb der Nordwand des Großen Priels – beide in Grünau – sowie der Pühringer Hütte auf steierischem Hoheitsgebiet auf dem Weg Richtung Grundlsee.
Ist im Internet-Zeitalter ein eigenes Vereinshaus noch notwendig? "Ja, unbedingt, wir brauchen die Räume für Tourenbesprechungen, Sektionssitzungen und kleine Diavorträge. Außerdem leihen sich unsere Mitglieder dort regelmäßig Bücher, Karten, Broschüren aus. Und das papierlose Büro ist noch immer nicht erfunden .."
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Im Hof dieses Hauses war einst ein netter beleuchteter Fahrrad-Abstellplatz für den Bahnhof. Leider aufgelassen?