Stadtführer über "Wös" für Touristen und Welser

Als der Kulturjournalist Sebastian Fasthuber vor knapp einem Jahr das Angebot erhielt, einen Stadtführer über Wels zu schreiben, hat er zwei, drei Nächte darüber geschlafen. "Ich habe mich gefragt, ob Wels großartig und bedeutend genug für ein solches Buch ist", sagt der 1977 geborene Autor, der in der 60.000-Einwohner-Stadt aufgewachsen ist und seit 2009 mit seiner Familie wieder hier lebt. Denn Stadtführer würden in der Regel über Weltstädte und Touristenmetropolen wie Wien oder Salzburg geschrieben, aber doch nicht über "Wös". Stoff dafür fand er aber schließlich so reichlich, dass das Werk seitenmäßig viele Reiseführer über Touristen-Hotspots bei weitem übertrifft.

Große Töchter und Söhne

Auf 220 Seiten nimmt er die Leserinnen und Leser mit auf interessante Stadtspaziergänge, stellt besondere Geschäfte und empfehlenswerte Lokale vor. Den Persönlichkeiten der Stadt widmet er Kurzporträts, etwa dem Stardirigenten Franz Welser-Möst, dem Schriftsteller Christoph Ransmayr, der Leichtathletin Ivona Dadic, der Kaufmannstochter Salome Alt (1568-1633), Lebensgefährtin von Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau, der damals davon ausging, dass das Zölibat bald fallen würde; dem Unternehmensgründer Günter Fronius oder dem Wels-Original Gunter Köberl, der als ehemaliger Rollschuh-Wirt und Operetten-Sänger vielen Welsern ein Begriff ist.

Das Buch richtet sich sowohl an Touristen wie neu Zugezogene aber auch an Einheimische, "die etwas Neues entdecken oder vielleicht auch wiederentdecken wollen", sagt Fasthuber. (krai)

Sebastian Fasthuber präsentiert den neuen Stadtführer über Wels am Dienstag, 19. März, um 19 Uhr in der Buchhandlung Skribo Haas am Stadtplatz 34. Erschienen ist das Buch im Kral-Verlag (ISBN: 978-3-99024-822-5) und liegt in allen Welser Buchhandlungen auf.