"Schiffstouristen drehen bei uns nicht einmal eine Runde"

Im schönen Donaumarkt Aschach ist die Zahl der Kabinenschiffe, die anlegt, noch überschaubar, zumeist wird Aschach nur dann angesteuert, wenn die Häfen in Linz und Engelhartszell voll sind. Der örtliche Tourismus und die lokalen Betriebe haben allerdings nichts von den Touristen, die Vollpension an Bord genießen und kein Geld im Donaumarkt ausgeben. "Sie drehen bei uns noch nicht einmal eine Runde, sondern werden mit Bussen ins Salzkammergut oder nach Salzburg gekarrt", sagt Tourismus-Obfrau Verena Steininger. Die Wertschöpfung ist gleich null. Die Kabinenschiffe erzeugen aber Lärm, auch nachts, und Abgase durch die Dieselaggregate.

Mehr erhoffen sich die Tourismusverantwortlichen der Gemeinde, die Mitglied im neuen Tourismusverband Donau Oberösterreich ist, von privaten Bootsbesitzern. Rund 90.000 Euro werden heuer in einen Bootsanlegesteg investiert. 60 Prozent davon kommen aus Leader-Mitteln. Eingereicht wurde das Projekt vom Tourismusverein und vor knapp zwei Wochen bereits genehmigt. Die Ausschreibungen laufen.

Eine wichtige Rolle spielt in Aschach wie in anderen Donaugemeinden der Radtourismus. "Viele Gäste sind begeistert vom Donauradweg und er ist längst nicht die vielbefahrene ,Rad-Autobahn‘, wie ihn viele deutsche Medien leider immer wieder beschreiben", sagt Steininger.

Station macht heuer im Sommer für Touristen und Einheimische das Ausstellungs- und Veranstaltungsschiff MS Negrelli.

An der Donauufer-Promenade ist vom 18. Juli bis zum 6. August eine Open-Air-Fotoausstellung oberösterreichischer Berufsfotografen unter dem Motto "Menschenbilder" mit 49 handverlesenen Fotos zu sehen.