Parteitaktik bestimmte Welser Klimadebatte
WELS. Die Klimadebatte im Welser Gemeinderat wurde am Montag von parteipolitischem Taktieren bestimmt.
Wie berichtet, wollten die Grünen eine Klimaoffensive zünden und brachten elf Anträge zur Abstimmung. Die blau-schwarze Stadtkoalition beantragte ihrerseits ein Maßnahmenpaket zur Klimarettung. Nach einer längeren Debatte wurde die Mehrzahl der Anträge in den zuständigen Ausschuss verwiesen. Bereits einige Tage vor der Gemeinderatssitzung hatten sich die einzelnen Parteien gegenseitige Unfreundlichkeiten ausgerichtet. In diesem Tonfall ging es am Montag weiter: "Die haben wirklich keinen Genierer", ärgerte sich der grüne Fraktionsobmann Walter Teubl über die Gegenoffensive von Blau-Schwarz: "Sie haben in letzter Minute einen Dringlichkeitsantrag gebastelt, der im Wesentlichen aus den Überschriften der Grünen-Anträge zusammengestoppelt wurde." Umgekehrt wurde Teubl als Populist beschimpft. In ihrer Forderung nach einem autofreien Stadtplatz bekamen die Grünen Schützenhilfe von der SPÖ.