Welser Rotes Kreuz sucht Freiwillige
WELS/WELS-LAND. Eigene Workshops sollen mithelfen, dass Rotkreuz-Dienst für Freiwillige attraktiv bleibt.
Generationenwechsel beim Roten Kreuz. Drei Ortsstellen haben neue Leiter: Marlene Neubacher (Krenglbach), Stefan Helpersdorfer (Sattledt) und Bernhard Putz (Wels).
Putz tritt in die Fußstapfen des ehemaligen VP-Vizebürgermeisters und nunmehrigen Immobilien-Entwicklers Bernhard Ploier: Der 59-jährige Welser wurde Montagabend einstimmig zum Bezirksstellenleiter gewählt. Nach mehr als 25 Jahren legte Peter Koits diese Funktion zurück.
"Mit Blick über den Tellerrand"
Der ehemalige Bürgermeister wird künftig nicht untätig sein: "Er wird bei der Aufarbeitung unseres Archivs helfen, über den Tellerrand blicken und sich für internationale Hilfsaktionen engagieren", sagte Ploier gestern vor der Presse. Erst vor wenigen Tagen kehrte Koits von einem humanitären Transport aus Rumänien zurück. "Dort brauchen noch viele Menschen unsere Hilfe", sagt er über die Situation in dem EU-Land.
Zurück nach Wels: Das Rote Kreuz wird im Bezirk von rund 1400 Mitarbeitern in acht Ortsstellen getragen; 100 sind hauptberuflich aktiv, dazu kommen 40 Zivildiener. Alle anderen helfen ehrenamtlich.
Ohne deren Einsatz würde das Rettungs- und Sozialhilfesystem nicht funktionieren. Daher lädt Ploier zu Workshops, die sich mit dem Ehrenamt befassen: "Welche Soft Facts sind notwendig, damit Freiwillige zu uns kommen und auch langfristig bleiben?"
Nicht nur bei Rettungs- und Krankentransport sind viele helfende Hände gefragt. Unter dem Symbol des Roten Kreuzes gibt es Besuchsdienst, Jugendarbeit, Katastrophenhilfsdienst und seit kurzem auch "Lesecoaches".
"Unsere Mitarbeiter unterstützen ein bis zwei Mal pro Woche Volksschüler mit Leseschwächen", sagt Lambachs Ortsstellenleiter Hans Kinast. "Wir suchen noch Freiwillige! Jeder, der lesen kann und einen guten Draht zu Kindern hat, ist geeignet. Man muss kein Lehrer sein."
Noch ein Blick auf die Bilanz 2017: Durch ein Plus von 6,3 Prozent stieg die Zahl der Transporte auf knapp 60.400. Die Ziele liegen dabei auch im Ausland: "Von Norddeutschland bis Rumänien", sagt Geschäftsführer Andreas Heinz. Alle Rotkreuz-Mitarbeiter leisteten im Vorjahr rund 330.000 Einsatzstunden.
Neues Team auf Bezirksebene
Mit Ploier, der bisher Koits‘ Stellvertreter war, wechseln mehrere Freiwillige in neue Positionen: Theresia Hinterberger, Stefan Mittermair (Freiwilligen-Sprecher), Bernhard Schermair (Bildung, Jugendrotkreuz; JRK), Franz Schernhuber (Freizeit, JRK), Stefan Buder (Katastrophenhilfsdienst), Paul Sihorsch (Öffentlichkeitsarbeit).
Aus dem Bezirksausschuss ausgeschieden sind nach teilweise mehr als fünf Jahrzehnten Einsatz: Helga Reschauer, Karin Turner, Franz Weingartner, Rudolf Raberger, Leopold Baumgartner und Alois Becker. (müf)
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