Flächenwidmung geändert: "Werde zwangsenteignet"
LAUSSA. Ein vor 35 Jahren erworbener Baugrund hat praktisch über Nacht seinen Wert verloren.
Um umgerechnet rund 13.000 Euro hat Harald N. vor 35 Jahren ein 7500 Quadratmeter großes Grundstück im Sonnendorf Laussa erworben. Fast ein Drittel davon war als Bauland gewidmet. "Ich wollte hier bauen, habe dann aber das Haus einer Tante gekauft", sagt der Neuzeuger. Seither fristete die Parzelle ihr Dasein als Grünland. Und als Hoffnungsgebiet für Tochter Bianca (20). "Für sie habe ich das Bauland aufgehoben."
Dann riss ein Hochwasser N. aus den Träumen. Wasser- und Geröllmassen waren auch durch den Brunngraben gedonnert, an den das Grundstück angrenzt. Daraufhin wurde der Gefahrenzonenplan überarbeitet. Ein großer Teil der Parzelle wurde von der Wildbachverbauung als rote Zone ausgewiesen. Vom Gemeinderat wurde die Flächenwidmung bereits einstimmig genehmigt, im September wird das ausständige Entwicklungskonzept beschlossen. Da hier nicht mehr gebaut werden darf, verlor der Grund praktisch über Nacht seinen Wert.
"Ich habe vor zwei Jahren um Baugenehmigung angesucht, die wurde abgelehnt", empört sich N., der Anwälte eingeschaltet hat: "Das ist eine Zwangsenteignung. Die Gemeinde kann den Grund haben, ich will nur ohne Verlust aussteigen." Seine Nachbarin habe ihm nur 6000 Euro geboten.
Bürgermeister Josef Gsöllpointner: "N. hat gehofft, dass er mit dem Bauansuchen einen Stopp der Widmungsänderung erzwingen kann. Das geht in der roten Zone leider nicht. Wir zahlen ihm die Aufschließungskosten indexgesichert zurück." Auch wäre ein Hausbau teuer gekommen. Alleine die von N. zu finanzierende Brücke über den Graben hätte ein Vermögen gekostet.
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Typischer Fall von verspekuliert.
der Grundbesitzer kann sich ja nun für die Entschädigung Bitcoin kaufen.
Durchaus interessant ist dieser Satz: „Alleine die von N. zu finanzierende Brücke über den Graben hätte ein Vermögen gekostet.“
Woher will der Bürgermeister das wissen? Vielleicht hat der Bauwillige ja eine Brücken (Bau)Firma, spielt gerne mit LEGO oder hat noch einen gebrauchten Biber Brückenlegepanzer herumstehen?
Der Mann sollte froh sein, dass seine Familie kein Haus in der Gefahrenzone baut.
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Nach dem Hausbau kommt irgendwann eine Mure und reißt das halbe Haus weg. Nachher wird um Hilfe geschrieen. Das Staat soll aus dem Katastrophenfond den Schaden decken.
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Es ist schwierig: Im Gebirge gibt es zahlreiche Siedlungen, die nach dem Gefährdungspotenial eigentlich nicht gebaut werden dürften. Nur bestehen diese Dörfer seit Menschengedenken. Dann kommt wieder ein Unwetter und schwemmt viel Material - Holz und Geröll - von den Bergen herunter. Und das Dorf ist schwer beschädigt.
Gefährdungspotential
Da kann die Gemeinde aber jetzt reichlich wenig dafür.
Hochwassergebiet ist Hochwassergebiet. Hier jemanden bauen lassen, wäre grob fahrlässig.
Wenn, dann muss man sich eher fragen, warum das früher überhaupt Baugrund geworden ist. Und wo damals der Hausverstand (von Gemeinde aber auch Käufer) war.
.......ein akademisch gebildeter Bürgermeister sollte sich doch zu helfen wissen.
Dem Eigentümer - falls er dort unbedingt bauen möchte - eine sog. Verzichtserklärung unterschreiben lassen und es kann losgehen. Möchte gar nicht wissen, wieviel Häuser udgl. in Laussa schon in der gelben bzw. roten Zone stehn.
Da hat der Bauherr wohl die vielfache Mentalität der Ösls inne:
Konsum jetzt, nach mir die Sintflut ...
Allerdings: Als Unterlieger von Hang-Silo-Ackerbauern bist auch eine arme Sau, wenns anständig schütt' ...