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Zu hoch gepokert: Tourismus-Verband von Bad Hall und Steyr ist gescheitert

Von Gerald Winterleitner, 04. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Zu hoch gepokert: Tourismus-Verband von Bad Hall und Steyr ist gescheitert
Damals war noch alles eitel Wonne: Steinbachs Bürgermeister Christian Dörfel (Bildmitte) präsentierte gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl (l.) und Christian Schilcher, Geschäftsführer der Leader-Region Traun4tler Alpenvorland (r.), die geplante Tourismus-Struktur für die Region Steyr-Kirchdorf. Bild: feh

STEYR, BAD HALL. Keine Zustimmung zum Zusammenschluss: Tourismus-Vorstand der Kurstadt torpedierte die Einigung mit Steyr sowie dem Enns-, Steyr- und Kremstal und stellte neue Forderung.

Ungläubiges Kopfschütteln und Verwunderung hat der Vorstandsbeschluss des Bad Haller Tourismus in Steyr, dem Enns-, Steyr- und Kremstal hervorgerufen. Der Kurort ließ die nach monatelangen Verhandlungen erzielte Einigung auf den Großverband "Steyr – Bad Hall – Eisenwurzen" unerwartet platzen.

Man sei in Verhandlungen, ohne Zugeständnisse aus Steyr werde es aber keinen Verband geben, lässt Bad Halls Bürgermeister Bernhard Ruf (VP) wissen: "Es geht nur um Details. Aber die von Steyr nachträglich hineinreklamierten drei Wörter ,bis auf Weiteres‘ müssen gestrichen werden." Es sei legitim, dass der Sitz der Geschäftsführung in der Kurstadt sein müsse – jenem Verband mit dem größten Budget und den meisten Nächtigungen. Man sei "not amused", dass Steyr dies nur als Zwischenlösung gesehen habe. Dennoch sei Bad Hall weiterhin bereit, dem großen Verband zuzustimmen, wenn diese Formulierung verschwinde.

Hackl: "Einseitige Abänderung"

"Das sind Geburtswehen. Aber wir hoffen, dass daraus ein schönes Kind wird", sagt Ruf.

Damit dürften der Bad Haller Stadtchef und Tourismus-Obmann Manfred Rabko – er war gestern trotz mehrmaliger Versuche für die OÖN nicht erreichbar – aber zu hoch gepokert haben. Die Einigung auf den Großverband ist nun allem Anschein nach endgültig gescheitert. Denn die Vertragspartner sind nicht mehr bereit, die mühsam erzielte Einigung noch einmal aufzuschnüren.

"Wir haben einen gemeinsamen Beschluss mit allen beteiligten Verbänden gefasst", sagt Steyrs Bürgermeister Gerald Hackl (SP), "und hier geht es um eine einseitige Abänderung von Abmachungen durch einen Verband." Er sei nicht bereit, hier ein weiteres Mal nachzugeben.

Ähnlich sieht dies der Steinbacher Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Christian Dörfel (VP) als Vertreter des Steyrtals: "Ich verstehe nicht, was Bad Hall hier plötzlich geritten hat." Aufgrund ihrer Größe dürfe die Kurstadt aber eine Solo-Lösung im Tourismus betreiben, dies sei zu akzeptieren. Er habe bereits mit den anderen Vertragspartnern Kontakt aufgenommen und eine vorläufige Einigung erzielt: "Die drei Täler werden nun eben mit der Stadt Steyr und Dietach einen gemeinsamen Verband gründen."

Steyrs Tourismus-Obmann Jürgen Armbrüster will nun selbst das Heft in die Hand nehmen, um diese "kleine" Lösung so rasch wie möglich über die Bühne zu bringen: "Wir waren alle froh, dass nach den zähen Verhandlungen Ende Oktober endlich alles unterschriftsreif war." Mitte November habe der Steyrer Vorstand dieses Ergebnis abgesegnet, warum Bad Hall nun ausschere sei ihm unerklärlich. "Ich bin es unseren Mitarbeitern und den Mitgliedern schuldig, dass wir im Tourismusverband eine Lösung erzielen", sagt Armbrüster, "wir sind müde von all diesen Verzögerungen." Wenn Bad Hall nicht will, werde es einen Verband ohne die Kurstadt geben.

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hoeninjo (648 Kommentare)
am 04.12.2018 18:19

kein mensch braucht das pensionisten kaff bad hall! ein strategischer verbund zwischen der stadt steyr, enns- und steyrtal ist sowieso stimmiger und zielführender!

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 04.12.2018 15:30

Wer will mit soviel Kleinkariertheit im Tourismus
noch mit Tourismus was zu tun haben?

So weit Ich weiss, wurde auch das Alkohol Entzug Therapie Zentrum von Traun nach Bad Hall vor Jahre verlegt.

Weiss Ich weil ein FPÖ Bekannter von Wels in Traun auf Entzug war. 3 Monate Kosten für Steuerzahler € 15.000,--.

Manche haben derzeit einen ziemlichen Zerstörungswahn
Grössenwahn um in Medien zu kommen.

Ich bin für eine zentralisierte einheitliche Tourismus
OÖ Werbung.

Anscheinend kann in den Orterln zuviel Steuergelder verbrennt vernichtet werden.

Sonst hättens ja nicht so ein Interesse daran.

Diesmal kann Ich nicht einmal der FPÖ die Schuld geben.
Die haben im Tourismus Gremien anscheinend nichts zu melden.

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mape (8.848 Kommentare)
am 04.12.2018 15:51

"Manche haben derzeit einen ziemlichen Zerstörungswahn
Grössenwahn um in Medien zu kommen."

www.nachrichten.at/.../E-Werk-verlieh-gratis-Firmenauto-an-Welser-Amokfahrer;art4...

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neptun (4.141 Kommentare)
am 04.12.2018 21:16

Werner, dort fehlt nur eine Videothek und alles ist gut.

Ihre Posts sind angsterregend.

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Kettwiesl (127 Kommentare)
am 04.12.2018 11:45

Kremsmünster hat schon genug schlechte Erfahrung mit Bad Hall gemacht, warum sollte man sich mit diesen Chaoten noch einmal zusammentun? Strugl und Achleitner sind keine Götter und Kremsmünster darf hoffentlich seine eigene Meinung haben und eine Fusion mit Wels anstreben.

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localr (470 Kommentare)
am 04.12.2018 11:33

Als Exil-Steyrer nehm ich Steyr immer nur in zwei Richtungen wahr, in Ennstal u Steyrtal. Warum ausgerechnet Bad Hall für die touristischen Belange der „Perle an der Enns“ relevant sein soll, erschließt sich mir nicht.

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aortner (692 Kommentare)
am 04.12.2018 09:55

Wieder mal ein Paradebeispiel wie kleinbürgerlich es in diesem kleinen Österreich zur Sache geht. Es geht nur um die Erhaltung von Macht und Ansehen und nicht um den Tourismus. Ich frag mich nur, warum man für eine Open end Formel "bis auf Weiteres" mehr als 1,5 Jahre verhandeln und vertrödeln muss. Es hätte sofort geklärt werden müssen, wo die Geschäftsführung final angesiedelt wird. Was sagt eigentlich das Land zu diesem Theater??

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tarzoon (143 Kommentare)
am 04.12.2018 08:37

Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen, Bad Hall möchte die Führung des großen Verbandes haben weil es die meisten Nächtigungen hat.
Es geht um Tourismus meine Herren!!!
Bad Hall hat nur die meisten Nächtigungen weil es eine Kuranstalt hat. Touristisch hat Bad Hall rein gar nichts zu bieten. Das kann man doch nicht mit einer Kulturstadt wie Steyr oder der Natur des Nationalparkes vergleichen.
Das wäre ja fast so, als würden sich Salzburg und Bad Vigaun zusammen schließen (müssen) und Vigaun möchte bestimmen wo es lang geht.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 04.12.2018 09:40

Nicht Führung, sondern Sitz der Geschäftsstelle.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 04.12.2018 09:55

Vigaun hat rund 180.000 Nächtigungen, die Stadt Salzburg knapp 3,000.000. Also ein schlechter vergleich. (aber mir ist schon klar, was und wie du es meinst)

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elijotr (77 Kommentare)
am 04.12.2018 12:13

Steyr lebt aber auch hauptsächlich vom Geschäftstouristen, nicht von den Urlaubsgästen!

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gsoellradl (104 Kommentare)
am 04.12.2018 06:28

Bad Hall und Kremsmünster sind schon beisammen - dazu braucht es keine Beschlüsse.

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Freidenker2012 (1.512 Kommentare)
am 04.12.2018 05:45

Ist ja eh perfekt: Nun können Bad Hall und Kremsmünster wieder zusammengehen!

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