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Wilderer und raue Natur: Luchsprojekt im Nationalpark steht an der Kippe

Von Hannes Fehringer, 30. April 2018, 04:27 Uhr
Wilderer und raue Natur: Luchsprojekt im Nationalpark steht an der Kippe
Der letzte Luchs aus der Kiste: Der aus der Schweiz geholte Kuder tappte mit einer Gefährtin in eine Fotofalle. Bild: Weihbold

MOLLN. Seit drei Jahren fehlt bei den Raubkatzen mit den Pinselohren im Nationalpark Kalkalpen Nachwuchs. Der Bestand ist geschrumpft. Die heurige Ranzzeit entscheidet die Zukunft.

Die Wildnis ist kein Ponyhof. Vor zwei Jahren wurde der Kadaver der Luchsin "Rose" gefunden, die Katze aus dem Nachwuchs von "Cora" und "Jago" wurde gerade einmal zwei Jahre alt. "Rose" ist nicht wie ihre Eltern, die zur Bestandsstützung in der Schweiz gefangen und im Nationalpark Kalkalpen freigelassen wurden, verschollen und wahrscheinlich illegal geschossen worden. Die Obduktion der Tierleiche ergab, dass "Rose" eines natürlichen Todes gestorben war, die junge Raubkatze hat in der Wildnis eine Lungenentzündung nicht überlebt.

"Dieser Ausfall hat uns geschmerzt, aber das ist eben der Lauf der Natur", sagt der Leiter des Luchsprojektes im Nationalpark, Christian Fuxjäger. Größeren Schaden fügte der Wiederansiedlung der Raubkatzen mit den Pinselohren, die in den Bergwäldern einst heimisch waren, die Wilderei zu. Ein Linzer Jägerehepaar wurde für den illegalen Abschuss von zwei Tieren rechtskräftig verurteilt. Hinweise nährten den Verdacht, dass noch mehr Katzen gewildert wurden. Der Bestand an Luchsen im Nationalpark ist unterdessen auf nur noch sechs Exemplare, drei Weibchen und drei Kuder geschrumpft. Dafür mitverantwortlich ist, dass es in den vergangenen drei Jahren bei der Population keinen Nachwuchs mehr gegeben hat.

Die heurige "Ranzzeit", jener Zeitraum im Frühling, in der sich die Tiere paaren, ist der Angelpunkt für die weitere Zukunft des Projektes. "Wenn es auch heuer keine Jungen gibt", dann stehen wir mit der Wiederansiedelung der Luchse wieder ganz an der Kippe", sagt Fuxjäger. Noch ist der Wildbiologe zuversichtlich: Unlängst war ein Kuder mit einer Gefährtin in eine Fotofalle getappt. Allmählich aber verlieren die Ranger die Kontrolle über die Luchse. Bei dem im Vorjahr aus der Schweiz geholten Kuder schickte das Senderband das Warnsignal, dass die Batterie den Geist aufgibt. Noch intakt ist der Funk vom Halsband einer Luchsin. Fuxjäger hofft im Sommer auf Peilungen mit einem engen Radius: "Dann zieht sie in einem Bau Junge auf."

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9  Kommentare
9  Kommentare
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margaritina (60 Kommentare)
am 01.05.2018 18:02

Solange Jäger bei illegalen Abschüssen von was auch immer so lächerlich billig davonkommen und Kinder mit dem Märchen von Rotkäppchen und dem bösen Wolf aufwachsen wird sich leider am Erfolg/ Misserfolg von Wildtierprojekten und dem Image bei vielen Bürgern nichts ändern. Schade um die Luchse, Bären, Adler, etc ...

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enzo17 (37 Kommentare)
am 30.04.2018 12:35

Der Luchs, der Wolf, der Biber, der Bär usw. sind schon lange nicht mehr heimisch bei uns und sind mir und vielen anderen auch nie abgegangen.
Diese bescheuerten Ansiedlungsversuche sind allesamt unnötig, verschlingen Unsummen an Geld und bringen niemanden etwas.
Der Mensch und vor allem diese Pseudoexperten sollen sich nicht dauernd in ein funktionierendes Ökosystem einmischen.

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WaldundFeld (107 Kommentare)
am 30.04.2018 12:38

Wo findest du ein funktionierendes Ökosystem? Wo befindet sich deine heile Welt?

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 01.05.2018 07:43

Volle Zustimmung. Ich finde es auch unverschämt, welche Unsummen von Steuergeldern für diverse Ansiedlungsprojekte verbraten werden. Dabei sterben uns die meisten Singvögel weg. Das ist eine besorgniserregende Entwicklung, der dringend gegengesteuert gehört.

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 01.05.2018 10:01

Fakten?

Oder lieber einfach drauf los schimpfen?

Wie wär's mit einem Mindestmaß an Meinungsbildung und Informationseinholung?

Allein schon aus egoistischen Gründen bin ich dafür, Raubtieren in unseren Breiten gebührend Raum zu geben, weil dann viele Schwammerlsucher aus Feigheit und mangelndem Wissen darauf verzichten mir die Delikatessen des Waldes wegzupflücken.

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Orlando2312 (22.320 Kommentare)
am 01.05.2018 10:17

Die Singvögel sterben uns ebenso weg wie zahllose Insekten. Dann wird einmal irgend ein Gift verboten - wie jetzt z.B. die Neonicotinoide. Und schon gibt es einen Aufschrei in der Landwirtschaft, dass man total ruiniert wird.

https://derstandard.at/2000078917839/Ein-Viertel-der-Zuckerruebenflaechen-von-Ruesselkaefern-befallen.

Überall wo der Mensch steuern in die Abläufe der Natur eingreift, stellt man nach einiger Zeit fest, dass es über lange Zeiträume zur Katastrophe kommen muss. Wir Menschen begreifen gar nicht, was wir da anrichten.

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margaritina (60 Kommentare)
am 01.05.2018 18:10

Lieber Enzo17, alle diese Tiere waren aber längste Zeit Teil eines funktionierenden Ökosystems und wurden erst vor einigen Jahrzehnten vom Menschen daraus entfernt! Also kann man nicht von einem funktionierenden Ökosystem sprechen, die negativen Auswirkungen sowie auch die positiven nach Ansiedlung von Wildtieren sind der Wissenschaft in vielen Facetten bekannt! Es geht eher darum was unserer Gesellschaft Angst macht bzw nicht mehr in unsere "zivilisierte Kultur" passt ....

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WaldundFeld (107 Kommentare)
am 30.04.2018 08:42

Der neue Dialog der Jägerschaft wird eine dauerhafte Ansiedlung der Luchse schon zu verhindern Wissen. Strafen sind ja sehr gering bis gar nicht vorhanden.

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 30.04.2018 06:23

das große Raubtier Mensch schlägt
die Natur...........weil er glaubt
dass Tier hat kein recht zu leben!

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