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"Seit 30 Jahren werden wir Fischer vertröstet"

Von René Laglstorfer, 15. April 2019, 00:04 Uhr
"Seit 30 Jahren werden wir Fischer vertröstet"
Der Landesfischereiverband wünscht sich, "ein sinnvolles Gleichgewicht" durch Abschüsse herzustellen. Bild: Weihbold

LINZ. Landesfischermeister Siegfried Pilgerstorfer fordert statt punktuellen Abschüssen von Fischottern landesweite Regelung.

Laut ging es am Samstag beim emotional geführten Landesfischereirat auf der Linzer Gugl zu. "Der Fischbestand in Oberösterreich liegt darnieder. Ich habe den Auftrag, diese Missstimmung der Landesregierung mitzuteilen", sagt Siegfried Pilgerstorfer, Landesfischermeister.

Verantwortlich für den großen Unmut unter den Fischern sind drei Raubtiere, allen voran die Fischotter. Diese dürfen seit drei Jahren an vier Referenzstrecken an der Rodl, der Großen Mühl, im Enns- und Steyrtal punktuell gejagt und "entnommen" werden. "Aber an der Oberen Steyr bei Hinterstoder gibt es keine Fischotter mehr, weil sie alle Fische aufgefressen haben und an den Klauser Stausee weitergezogen sind, wo keine Entnahme erlaubt ist", sagt Pilgerstorfer. Derzeit würden auch Abschnitte an den Flussläufen von Ach, Naarn, Vöckla, Mattig und Steinerner Mühl für die Bejagung von Fischottern geprüft.

Einen Plan für Abschüsse wie beim Fischotter wünscht sich Pilgerstorfer auch für den zur Familie der Enten gehörenden Gänsesäger, der kleine Fische bis zehn Zentimeter auf seinem Speisezettel hat. Schwierig sei die Situation auch bei den Kormoranen. In Bayern sollen die Wasservögel überall gejagt werden dürfen. "Bei uns nur dort, wo sie nicht vorkommen, zum Beispiel am Großen Priel und an kleineren Flüssen, aber nicht an der Donau und den großen Seen", sagt Pilgerstorfer. Er beklagt, dass die Fischer seit 30 Jahren vertröstet werden und die Bestände von einigen geschützten Fischarten stark rückläufig sind. "Wenn nicht rasch gegengesteuert wird, gehen einige davon verloren." Ihren Ärger haben die Fischer bereits schriftlich Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FP) mitgeteilt, der für den Naturschutz zuständig ist. Einen Gesprächstermin gebe es derzeit jedoch nur mit dem für Jagd und Fischerei zuständigen Landesrat Max Hiegelsberger (VP).

Erfreut zeigten sich Oberösterreichs Fischer über den Entwurf zum neuen Fischereigesetz, der bald in Begutachtung gehen soll. "Unsere Ideen wurden vollinhaltlich übernommen. Künftig können Kinder unter zwölf Jahren kostenlos in Begleitung einer Person mit Fischereikarte mitfischen", sagt Pilgerstorfer.

Seltene Auszeichnung

Helmut Mülleder, Referent für Jagd und Fischerei beim Land Oberösterreich, erhielt das Goldene Ehrenzeichen des Landesfischereiverbandes, das nur alle paar Jahre verliehen wird. Er geht mit Ende April in Pension.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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reinmar (401 Kommentare)
am 15.04.2019 14:49

Vor dem neuen Fischereigesetz darf man sich als Angler getrost fürchten, bin schon gespannt mit welchen zusätzlichen Schikanen und finanziellen Belastungen, die Angler wieder bedacht werden, wenn Hr. Pilgerstorfer sich freut, dass alle Vorschläge des Verbandes im Gesetzesvorschlag berücksichtigt wurden. Wird langsam Zeit, das die Angler aufwachen und den Gewässern in OÖ den Rücken kehren, denn nur ein finanzielles Austrockenen des Verbandes, wird den Bewirtschaftern und deren Zwangsvertretern endlich bewusst machen wer eigentlich die Kunden und Finanziers des Landesfischereiverbandes sind, nämlich die zahlenden Lizenznehmer.

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il-capone (10.427 Kommentare)
am 15.04.2019 14:14

Ich fordere die Abschüsse von Wolken, die meine Solaranlage beeinträchtigen.
Ich fordere die Abschüsse der Trockenperioden, die den Grundwasserspiegel ins Bodenlose absenken.
Ich fordere die Abschüsse jener Zweibeiner, die allen Ernstes glauben, dass sie nur wegen eines irgendeines Zeitvertreibs Herren über Leben u. Tod exekutieren.
Ich fordere uneingeschränkte Narrenfreiheit für jene, die die Gewässer in den letzten Jahrzehnten Biodiversitäts-feindlich verbaut haben.

ICH FORDERE ... 🤔

Einfach irre, was die Zivilisation an geschädigte Kreaturen hervorbringt.

ätzend 🤕🤒

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