Wie ein Zahnarzt aus Bad Goisern Weihnachten auf höchstem Niveau feierte
BAD GOISERN/KALS. Robert Miller brachte gemeinsam mit seinem Neffen und zwei Freunden das Friedenslicht und einen Christbaum auf den Gipfel des Großglockners.
Im September dieses Jahres hatte der Blödsinn den Höhepunkt erreicht. So sahen es zumindest viele, die Stefan Müller beobachteten, als er langsam in die Gänge kam. Der 36-jährige Oberkärntner aus Millstatt hatte sich sein Fahrrad auf den Rücken geschnallt und war in Richtung Großglockner aufgebrochen.
Auf dessen Gipfel, in 3798 Meter Seehöhe, stand er dann schließlich auch, für knapp 25 Minuten sogar alleine. Dann trug er sein Mountainbike vom höchsten Punkt Österreichs wieder zurück ins Tal. Ein gelungener Marketing-Gag, Ende der Geschichte.
Robert Miller, Zahnarzt aus Bad Goisern, sein Neffe Florian, mittlerweile Wahl-Salzburger und dort bei der Berufsfeuerwehr angestellt, und die Brüder Paul und Peter Sodamin aus Trieben in der Obersteiermark wollten lieber etwas Sinnstiftendes machen.
Ein Zeichen für den Frieden sollte es werden, in einer Zeit, in der sogar das dazugehörende Licht seinem Namen nicht gerecht wird. Ein Christbaum auf dem höchsten Gipfel Österreichs, das hatte sich Paul Sodamin, Bergführer und Fotograf, bereits mehrfach überlegt.
Video: So kam der Christbaum auf den Großglockner
Abbau spätestens im Februar
Vor zwei Jahren brachte er eine Nordmanntanne stilgerecht im Weihnachtsmann-Kostüm auf den Dachsteingipfel. Und vergangenes Jahr ließ es das Wetter nicht zu, dass der gleiche Baum auf dem Gipfel des Glockners das Weihnachtsfest einläutete.
- Aus dem Archiv: Wie ein Christbaum auf den Dachstein kam
Darum wollte Sodamin heuer nichts dem Zufall überlassen: Am 19. Dezember, dem letzten wetterstabilen Tag, bevor das Sturmtief vom Atlantik auch nach Österreich getrieben wurde, begann für die vier Freunde aus Trieben, Salzburg und Bad Goisern das Weihnachtsfest.
Florian Miller, der direkt vom Nachtdienst in Salzburg nach Kals am Großglockner gefahren war, schulterte eine fünf Kilogramm schwere steirische Fichte und stieg beim Lucknerhaus in die Bindung seiner Tourenski.
Bei der Adlersruhe (Erzherzog-Johann-Hütte), Österreichs höchstgelegener Schutzhütte, gab es eine längere Pause, um gemeinsam mit den letzten Sonnenstrahlen in den Gipfelgrat einsteigen zu können. In der Dämmerung erreichten die vier Freunde den höchsten Punkt, stellten den Christbaum auf und befestigten eine mitgebrachte Lichterkette. Auch das Friedenslicht aus Bethlehem fand dort einen geeigneten Platz.
Paul Sodamin sagt zwar, dass er den Baum „tief eingegraben“ habe, ob er das Sturmtief der vergangenen Tage überstanden hat, ist aber fraglich. Spätestens im Februar wollen sie Baum samt Akkus und LED-Lichterkette wieder ins Tal bringen. In den kommenden Jahren könnten sich die Alpinisten ähnliche Projekte vorstellen, dann aber verbunden mit einem noch besseren Zweck: um Spenden für jene zu sammeln, die zu Weihnachten keine Familie für einen starken Rückhalt haben.
Was ist (jeweils) dümmer, liebe OÖN:
Einen Baum, der dort naturgemäß nicht wächst, samt Akku und LED-Lichterkette auf einen exponierten Felsgipfel in ein Naturschutzgebiet zu stellen?
Zwei Monate später einen Versuch zu starten, die hochalpine Natur von den Resten dieser Aktion zu befreien?
Oder mit dem Radl statt mit dem Auto nach Kals zu fahren, dieses auf den Berg und nach einem mehr oder weniger lustigen Foto wieder hinunterzutragen und ökologisch heim zu radeln?
Hast du zu wenig Geschenke bekommen? Weil heute bist du ungewohnterweise im Dauersuderantenmodus.
Das heurige "Kriegs"-Licht gehört dorthin zurückgebracht, wo's herkommt! DORT würde es dingend gebraucht! Man hätte ja ein Ersatzlicht aus dem Vatikan holen können. Soviel ich weiß, ist das ein Staat, der seit ein paar Jahrhunderten keinen Krieg mehr angezettelt hat.
Und wenn's dann die LED-Lichterkette und die Akkus doch verweht hat, kugelt irgendwo am Großglockner noch zusätzlicher Elektroschrott herum. Wer räumt den dann weg?
Die Sinnhaftigkeit ist m.M.n.geringer als die Bike-Aktion. Ersterer Aktionist hat sein Radl wenigstens wieder mitgenommen und nicht als Schrott am Berg gelassen.....
Schwachsinn pur!
Ob diese Aktion sinnvoll war, sei dahin gestellt! Ein Friedenslicht aus einem kriegsführenden Staat ist es mit Sicherheit für mich nicht! Eine typisch männliche Aktion!
Jou, stimmt! Frauen würden sowas eher nicht machen weil .... kalt, anstrengend, gefährlich, unbequem, nicht gemütlich, man schwitzt und man kann kaum aufeinander farblich abgestimmte Klamotten tragen, keine Toiletten in der Nähe, kalte Füße, unbequeme Schuhe, die Haare werden durch die Haube zerdrückt, von den Handschuhen kriegt man trockene Hände und die Fingernägel sind in ständiger Gefahr, wenig Möglichkeit zum verbalen Austausch usw. Frauen würden eher einen Sitzkreis machen, ein Kerzerl anzünden, etwas Tee aufkochen und das Problem, welches auch immer es ist (und wenn keines vorhanden ist, finden sie immer eines) ausführlich besprechen und dann zutiefst befriedigt nach Hause gehen. Ich denke oft darüber nach, wie um alles in der Welt Männer mit ihren auffälligen und unsinnigen Verhaltensweisen es jemals geschafft haben, Kontinente zu entdecken, bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse zu sammeln und andere Planeten zu betreten. Da stimmt doch was nicht, oder?
Wie sich ein kleines, naives Männerhirn Frauen und ihre Aktionen so vorstellt ... Dazu passend gibt es einen Witz ...
Eine einsame kleine graue Zelle kommt ins Hirn eine Mannes. Nichts rührt sich, alles ist finster ... "HUHU, ruft die kleine graue Zelle", nach einiger Zeit kommt eine zweite kleine graue Zelle und fragt ganz erstaunt: " Was machst denn du hier oben? Wir sind doch alle unten! ..." *sfg*
Jaja, daher kommen die Missverständnisse von Frau denkt und Mann meint .....
Eine tolle Aktion mir wirklich schönen Bildern <3 Danke für den Bericht!
Ist das schon ein Friedenslicht - eher ein Licht der Hoffnung!
Friedenslicht aus einem Kriegführenden Staat gibt es wohl nicht ganz………🤷♂️
Und da wo das eigentliche Licht der Hoffnung (2022 noch Friedenslicht) herkommt in der Krippe da gab es auch kein Weihnachtsmann-Kostüm sondern das Jesuskind - höchstens noch Christkind, kan Weihnachtsmann ! 🙈
Doch, der Weihnachtsmann ist das Kind von Adam und Eva, und Josef und Maria seine Zieheltern, zumindest solange, als er noch als Christkind in der Wiege liegt und noch nicht als Osterhase im Osternest mit Eiern sitzt.