Mutter und Kinder aus kaltem See gerettet
EBENSEE. Ein 45-jähriger Hubschrauberpilot verbrachte seine Freizeit am Traunsee und wurde dort zum Lebensretter.
Dramatische Szenen spielten sich am Mittwoch in Ebensee ab. Zwei kleine Mädchen, fünf und sechs Jahre alt, wurden beim Planschen nahe der Trauninsel von der Strömung des Flusses erfasst und auf den Traunsee hinausgetrieben - die OÖN haben berichtet.
Die Kinder, die keine Schwimmhilfen bei sich hatten, versuchten laut Polizei noch, gegen die Strömung ans Ufer zu schwimmen, was ihnen aber nicht gelang. Die beiden Mütter (31 und 37 Jahre alt) sprangen ins kalte Wasser, um die Kinder zu retten. Doch eine der Frauen drohte daraufhin unterzugehen.
Retter in der Not war der Notarzthubschrauberpilot Hannes Schöffl (45), der in seiner Freizeit sein Standup-Paddel schnappte und die drei aus dem Wasser zog. Eine Bootsbesatzung der Wasserrettung Ebensee, die rasch zur Stelle war, brachte sie sicher ans Ufer. Gebadet hatten die Kinder in einem Nebenarm der Traun. "Das ist sonst nur ein Bacherl, aber weil es viel geregnet hat, war der Sog viel stärker als sonst", sagt Schöffl.
Der 45-jährige Chef des Rettungshubschrauber-Stützpunktes Europa 3 des ÖAMTC in Suben war am Mittwoch mit seiner Familie am Traunsee. Es war gegen 17 Uhr, als er plötzlich Hilferufe hörte. "Rettung, Rettung", rief eines der Kinder. An dieser Stelle mischt sich die Traun mit dem See, der an dieser Stelle bis zu zehn Meter tief ist.
"Ich habe kurz überlegt, ob ich mein Motorboot holen soll, aber mit dem Paddel war ich schneller", sagt der Retter. Denn mit dem flachen Paddel sei es leichter, Menschen aus dem Wasser zu ziehen. "In drei Minuten war ich dort. Die Kinder konnten selbstständig auf das Board klettern", sagt Schöffl. Doch die Frau befand sich in keinem guten Zustand mehr. "Sie war stark unterkühlt und nicht mehr recht ansprechbar." Der Ersthelfer war in diesen Momenten "froh, dass die Mädchen so tapfer und diszipliniert waren." Die zweite Frau konnte selbst ans Ufer schwimmen, doch auch sie war stark unterkühlt. Die erschöpften Frauen und die Kinder wurden in die Bootshütte der Wasserrettung Ebensee gebracht, von einem Notarzt des Hubschrauberteams Martin 3 versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht.
Polizei kam Segler zu Hilfe
Wegen eines Unwetters in Not geriet am Mittwochabend ein Salzburger (58) mit seinem Segelboot auf dem Mondsee. Gegen 20.30 Uhr kam ein Sturm auf, und der Mann wollte ans Ufer zurück. Doch am Segel hatte sich ein Seil verklemmt. Eine Polizeistreife bemerkte die Notlage. Die beiden Beamten bemannten ein Polizeimotorboot, kamen bei hohem Wellengang dem Segler zu Hilfe und brachten ihn sicher ans Ufer.
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