Ein Bezirkskommandant, der auch heiße Eisen schmiedet

Gruppenkommandant, Gerätewart, Zugskommandant, Kommandantstellvertreter, elf Jahre lang Kommandant der FF Kefermarkt, fünf Jahre lang Abschnittskommandant Freistadt-Süd, Stellvertreter des Bezirkskommandanten Franz Seitz, dazu noch Ausbilder – das sind wohl überzeugende Qualifikationen für einen Bezirksfeuerwehrkommandanten. Darum schenkten 66 Feuerwehrkommandanten dem 53-jährigen Thomas Wurmtödter ihr Vertrauen und wählten ihn in der BH Freistadt einstimmig zu ihrem neuen Bezirkskommandanten. Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger gelobte ihn daraufhin auch gleich an.

Mit FF-Virus infiziert

Schon von Kindheit an wurde der gelernte Schmied- und Fahrzeugfertiger durch Verwandte mit dem Feuerwehrvirus infiziert – und sein späterer Lehrherr Alois Steinbichl war auch als Feuerwehrkommandant sein Vorbild. Der verheiratete Kefermarkter – Vater einer Tochter und Opa einer Enkelin – ist technischer Angestellter bei Plasser&Theurer und kann dort in der Betriebsleitung als Brandschutz- und Sicherheitsbeauftragter seine Erfahrungen im Feuerwehrwesen in seine betriebliche Tätigkeit einbringen. Mit der Wahl bekam der passionierte Jäger eine verantwortungsvolle Aufgabe überantwortet, die er zusammen mit seinen Kommandomitgliedern, fast 10.000 Kameraden und Kameradinnen – unterstützt von deren Familien – in Teamarbeit und mit 40-jähriger Erfahrung bewältigen möchte.

Zudem ist er Vertreter des Bezirkes im Landesfeuerwehrkommando, bei Behörden und Gemeinden sowie in Katastrophenfällen als technischer Einsatzleiter im Behördenstab eingebunden. Dies erfordert auch viel Verhandlungs- und Improvisationsgeschick, wobei ihm zugutekommen sollte, zu wissen, wie man heiße Eisen schmiedet. "Ich kann nur auf den Schultern derer aufbauen, die vor mir waren", ist sich der neue Oberbrandrat bewusst und sieht die Erhaltung der Kameradschaft sowie die durch Ausbildung und Schulung gewährleistete Einsatzbereitschaft aller Wehren als seine wichtigsten Schwerpunkte. "Die Nachwuchsarbeit muss auch eine meiner zukunftsorientierten Aufgaben sein", meint er weiter. Mit Recht, denn man werde in Zukunft die Feuerwehren dringender benötigen denn je.