Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Linzer Akten-Affäre: Bericht der Staatsanwälte ist fertig

Von Philipp Hirsch, 18. Juli 2019, 00:04 Uhr
Linzer Akten-Affäre: Bericht der Staatsanwälte ist fertig
Luger: "Ich bin zuversichtlich, dass die Sache beendet wird," Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ / WIEN. Vorhabensbericht wurde an die Oberstaatsanwaltschaft geschickt Ob Bürgermeister Klaus Luger (SP) angeklagt wird, ist noch offen.

Monatelang hat die Wiener Korruptionsstaatsanwaltschaft im Fall der Linzer Akten-Affäre gegen insgesamt sechs Verdächtige, darunter auch Bürgermeister Klaus Luger (SP), ermittelt. Für alle gilt die Unschuldsvermutung.

Die Erhebungen der Staatsanwälte "sind derzeit abgeschlossen", bestätigt Behördensprecher René Ruprecht den OÖNachrichten. Über den Inhalt des Berichts wollte er nichts preisgeben. Somit ist (vorerst) nicht bekannt, ob Anklage erhoben wird oder ob die Ermittlungen gänzlich oder zum Teil eingestellt werden.

3023 Akten verjährt

Laut Rechnungshofprüfung sind von 2010 bis 2017 im Linzer Magistrat 3023 Akten zu Verwaltungsstrafverfahren verjährt. In 1985 Fällen sei die Behörde "gänzlich untätig" geblieben, in den restlichen habe sie "zwar erste Schritte gesetzt, diese aber nicht weiterverfolgt". Selbst als die Finanzpolizei die Stadtverwaltung auf die Missstände hingewiesen hatte, kam es noch zu zahlreichen weiteren Verjährungen. Die Höhe der entgangenen Strafen wird mit 382.374 Euro beziffert. Hinzu kamen bis Ende 2018 rund 440.000 Euro an Anwaltskosten, für das Jahr 2019 hat der Magistrat weitere 690.000 Euro für rechtlichen Beistand budgetiert. Bürgermeister Klaus Luger hält zum Bericht der Staatsanwaltschaft in einer ersten Stellungnahme fest: "Ich warte die Entscheidung der Staatsanwaltschaft ab, bin aber weiterhin zuversichtlich, dass die Sache beendet wird. Ich habe in dieser Causa stets umgehend gehandelt, nachdem ich von den Missständen erfahren hatte."

Zur Sache selbst betont das Stadtoberhaupt, dass bereits dafür gesorgt sei, dass die Empfehlungen des Kontrollamts und des Rechnungshofs rasch umgesetzt würden. 80 Prozent der Anregungen und Verbesserungsvorschläge seien bereits erledigt oder befänden sich in Arbeit.

Der Linzer VP-Klubobmann Martin Hajart sieht aber jedenfalls eine Verantwortung bei Bürgermeister Luger: "Ungeachtet, ob es eine strafrechtliche Dimension in der Akten-Affäre gibt, liegt das politische Versagen des Bürgermeisters durch die jahrelangen Missstände in der Abteilung auf der Hand."

mehr aus Oberösterreich

Michael Hager: Der siebente Baumeister des Linzer Doms

Zum 100er offenbart der Linzer Mariendom seine Schätze

Erster Fotowettbewerb zum "Tag der Streuobstwiese"

Magdalena Barth: 37 Milchkühe und ein großer Traum

Autor
Philipp Hirsch
Leiter Regionalressort
Philipp Hirsch

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 18.07.2019 13:07

Allein anzudeuten, dass ein Linzer Beamter angeklagt werden könnte, ist pervers.

Wann kam es bei einer/m Beamten/in oder Politiker/in, die seine/ihre Organisation nicht im Griff hatten und/oder einen Riesenschaden verursacht hat, zu einem entsprechendem Urteil? Hackt doch eine Krähe einer anderen kein Auge aus. L. hat sicher von allem nichts gewußt, die Verantwortung haben andere und auskennen tut er sich höchsten bei einem Bausparvertrag. Basta!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 18.07.2019 13:07

Allein anzudeuten, dass ein Linzer Beamter angeklagt werden könnte, ist pervers.

Wann kam es bei einer/m Beamten/in oder Politiker/in, die seine/ihre Organisation nicht im Griff hatten und/oder einen Riesenschaden verursacht hat, zu einem entsprechendem Urteil? Hackt doch eine Krähe einer anderen kein Auge aus. L. hat sicher von allem nichts gewußt, die Verantwortung haben andere und auskennen tut er sich höchsten bei einem Bausparvertrag. Basta!

lädt ...
melden
antworten
jw0815 (308 Kommentare)
am 18.07.2019 10:03

Wer den öffentlich zugänglichen (download von der RH-Homepage) Rechnungshofbericht liest, gewinnt nicht den Eindruck, dass der Linzer Bürgermeister wie er selbst sagt "stets umgehend gehandelt hat".

Umgehend gehandelt wurde erst, als im Sommer 2017 ein Ermittlungsverfahren gestartet wurde, das die gesamte Befehlskette und somit auch den Bürgermeister betraf. So wurde z.B. der Personalstand fast verdoppelt während der Bürgermeister 2016 vor dem Start des Ermittlungsverfahrens den Hilferuf nach mehr Personal noch als Schutzbehauptung abtat.

Skandalös wäre jedenfalls, wenn gegen die Bearbeiter Anklage erhoben würde und die restliche Befehlskette bis rauf zum Bürgermeister verschont bliebe. Denn unter den Rahmenbedingungen vor der massiven Personalaufstockung war eine ordnungsgemäße Bearbeitung der Verwaltungsstrafen ja gar nicht möglich.

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.320 Kommentare)
am 18.07.2019 08:29

Auch wenn man kein Freund der Türkisen ist, wie ich auch, muss man doch einsehen, dass es keine vernünftige Alternative zur Auflösung dieser Regierung gab.

lädt ...
melden
antworten
Objektiv (2.423 Kommentare)
am 18.07.2019 06:35

Einen weitaus größeren finanziellen Schaden für die Stadt Linz richtete Kurz mit den Neuwahlen an. Das kostet der Stadt ein batzen Geld. Aber auch jeder anderen Gemeinde.

lädt ...
melden
antworten
jw0815 (308 Kommentare)
am 18.07.2019 20:17

Apropos "größerer finanzieller Schaden":

Die Linzer SPÖ braucht keine Nachhilfe von außen. Die schaffen den max. finanziellen Schaden gaaaanz alleine - Schon mal was vom Linzer Swap gehört?

lädt ...
melden
antworten
amha (11.322 Kommentare)
am 18.07.2019 20:22

Doim

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 18.07.2019 20:38

Hat die Stadt Linz die (für Linz angelaufenen) Kosten der NR-Wahl zu tragen oder werden diese aus dem Bundesbudget vergütet?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen