"Schießhalle" verliert ihren Wirt: Hubert Harrer hört mit Ende März auf
LINZ. Hauseigentümer will nicht mehr in Immobilie investieren – großes Abschiedsfest geplant
Es hat bewegte Zeiten hinter sich und wird möglicherweise als Gasthaus ausgedient haben: das "Wirtshaus zur Schießhalle" in der Waldeggstraße 116. Das Traditionsgasthaus schließt Ende März seine Pforten. Wirt Hubert Harrer wirft schweren Herzens das Handtuch.
"Die Investitionen in das Haus würden sich für den neuen Besitzer wirtschaftlich nicht rechnen, deshalb haben wir uns zu diesem Schritt entschieden", sagt der 59-jährige Harrer. Denn wenn die Gegebenheiten nicht stimmen und behördliche Auflagen nicht erfüllt werden, "hat es keinen Sinn mehr", so der Wirt, der das Gasthaus seit acht Jahren betreibt und zehn Mitarbeiter beschäftigt.
Traditionsreiches Haus
Die Geschichte des Hauses geht bis ins Jahr 1881 zurück. Da wurde das Gebäude, wie es sein Name auch stets verraten hat, als Schießhalle für den "privilegierten k.u.k. Feuerschützenverein" in Linz erbaut und von Kaiser Franz Joseph übergeben. Es diente seinerzeit als Ersatz für die Schießstätte beim Jägermayer. Diese Funktion hatte aber rasch ausgedient. Schon 1892 wurde die Schießstätte aufgelassen und das Haus zur Gaststätte umgestaltet. Das "Wirtshaus zur Schießhalle" war geboren.
Der Tradition entsprechend wurde auch die Speisekarte gestaltet. Steirisches Wurzelfleisch oder Blunzengröstl sind darauf genauso zu finden wie Ausseer Kasnock’n oder Wiener Backfleisch. Die Schließung geht Harrer nahe: "Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Ich verspüre Wehmut wegen der vielen tollen Gäste, den Freundschaften, die entstanden sind, und meinem Team an Mitarbeitern." Allerdings sei auch Freude dabei. "Jetzt habe ich eine Sorge weniger und dafür mehr Zeit für die Familie", erzählt der Wirt, der die letzte Zeit mit seinen Stammgästen genießen will.
Ein großes Abschiedsfest soll es geben, das Ende der "Schießhalle" gebührend gefeiert werden. Wie es danach für ihn persönlich beruflich weitergeht, weiß Harrer noch nicht: "Ich lasse das auf mich zukommen." (jp)
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Wirklich schade um eine Raucherstinkhöhle!!!
Schade, wenn eine alte Gaststätte zusperrt, weil sich ein Umbau auf neueren Standard nicht lohnt. Bei alteingesessenen Traditionshäusern kann man meiner Meinung nach schon darüber hinwegsehen, dass die Sanitäranlagen vielleicht keine selbstreinigenden Klodeckel haben und keine Klimaanlage eingebaut ist.
Und sie nicht barrierefrei sind, und die Angestellten in der Küche ohne Tageslicht arbeiten müssen, und, und, und! Spinnst du?
Stimmt schon, alte Gebäude passen für vieles einfach nicht mehr. Ist leider so, muss man akzeptieren und entsprechende Entscheidungen treffen.
Ich gehe davon aus, dass es keinem der Beteiligten gefällt oder leicht fällt. Aber es ist konsequent und richtig.
Bei sinkender österr. Bevölkerung wird das klassische Wirtshaus sicher bald aussterben.
Im Gegenzug werden ungefähr 8 Italiener, 5 Asiaten und 6 Kebabhütten ihr Glück versuchen.
Die Bevölkerung sinkt nicht, sie steigt. Und wenn Sie schon das "Sterben des Klassischen Wirtshaus" bejammern - ist Ihnen aufgefallen, dass es auch fast keine Greissler und immer weniger Trafiken gibt? Ja sogar Kaugummiautomaten muss man mit der Lupe suchen. Dieses Konzept nennt sich "Zeit". Die hat es an an sich, dass sich Dinge "verändern". Kennen Sie nicht? Sie waren also immer schon ein Fanatiker?
Sehr schade! Ein echtes Wirtshaus mit Jahrelangem Stammpersonal, immer nett und gut drauf, Essen hervorragend, ein Super Gastgarten.
Wird mir fehlen.....
Aber ich hoff, der rafft sich nochmals auf und findet eine andere Location, Wirt kann er ja, wenns Gebäude auch noch passt, wirds wieder voll und gut sein wie jedesmal, wenn ich dort war.
Mir wird dieses Wirtshaus unter dieser Führung sicher nicht fehlen. War dort 2 mal zu essen eingeladen, jedesmal unter jeder Kritik. Und dann noch den Herrn Harrer dazu, der meint er ist ein lustiger Wirt. Der war schon als Verkaufsleiter bei Stiegl indiskutabel.
Klingt voreingenommen, .....aber ich gebe ihnen Recht, Qualität war es zuletzt keine mehr, Mein Humor war es nebenbei auch nicht, .... Ich glaube er muss nichts mehr arbeiten,... gesund bleiben!
seit 35 Jahren besuche ich dieses Wirtshaus, in den letzten 8 Jahren war ich besonders oft dort, es war/ist wie mein zweites Wohnzimmer. Echt schade so ein Traditionswirtshaus zu verlieren, natürlich auch den Chef und das Personal.
Ein wichtiges Stück in unseren Gretzl geht verloren.
Überschrift: ""Schießhalle" verliert seinen Wirt..."
Bisher hatte DIE Halle immer weibliches Geschlecht und wurde mit "SIE" als Artikel bedacht. Bei den O.Ö. Nachrichten ist die Halle offenbar männlichen Geschlechts und somit ein "Er", der "seinen" Wirt verliert.
Ich muss schon sagen: Sehr kreativ, die werten Nachrichten-Redakteure...
Zum Thema: Schade um das Traditions-Wirtshaus.
Ist ja nur der Titel und ist ja nur der OÖN-Titel.
Reißerisch muss er sein, Leser muss er herbeilocken für die Inserate: "MEISTGELESEN" = meistgeklickt.
@jago: Ja, eh klar, online muss es "klicks" geben, damit das Werbegeld sprudelt.
Aber diese Überschrift ist doch nicht reisserisch, sondern nur falsch.
Meine eigene Kreativ-Abteilung hätte da schon besseres parat, z.B. das:
"Unglaubliches Wirtshausdrama: Die Schiesshalle hat schon bald ihr letztes Pulver verschossen!"
oder so...
Jetzt haben wir 2 beide schon mehrmals zählbar geklickt
Hab mitgeklickt - lies was Gscheit´s
@jago: Ja, wenn sie fair wären, die online-Nachrichten-Macher, würden sie uns Postern ohnehin Provision bezahlen.
Einerseits, weil wir selbst auch klicken, so wie die anderen online-Leser, andererseits aber auch, weil manche Leser ja nicht vor allem die Artikel lesen wollen, sondern die mehr oder weniger lustigen Postings dazu.
Wir Poster sind "Klick-Generatoren". Das bringt Werbegeld. Und davon sollten wir auch ein paar Prozent abbekommen. Aber wir sind (zwangsweise) Idealisten, die für Gottes (oder Teufels) Lohn schreiben (müssen/dürfen).
Aber im Ernst: Es gab so um 2008 mal eine kurze Zeit, da hatten die (online-)Nachrichten die Idee, ihre Poster mehr "ins Fenster zu stellen" (weil man damit Sympathie/Modernitäts-Punkte machen wollte) und haben sie kurzzeitig umhätschelt (Poster-Stammtisch etc.).
Diese Phase dauerte aber nur sehr kurz, die Poster waren ihnen dann nicht "willfährig" genug, teils sogar lästig und wurden sodann rasch wieder ignoriert...
Tu mir den herbertw bitte nicht wieder heraufbeschwören. Obwohl - manchmal hab ich einen bestimmten Poster hier eh in Verdacht, die Reinkarnation dieses Hassposters zu sein.
@kleinEmil: Ich glaube nicht, dass herbertw hier wieder sehr aktiv werden wird.
Um diesen Poster (allein) ist es mir in meinem Kommentar auch gar nicht gegangen, sondern um die generelle Entwicklung, dass die Nachrichten unter Mandlbauer zuerst mit dem "Stammposter-Tamtam" anscheinend einiges vor hatten, diese Entwicklung aber rasch abgewürgt haben...
Hängt vielleicht auch mit Carstens Wechsel in die Motorredaktion zusammen.