Mobilitätswerkstatt läuft noch bis Ende Mai
FELDKIRCHEN. In Feldkirchen zeichnet sich große Bereitschaft ab, bei kurzen Wegen auf das Auto zu verzichten.
Die täglichen Wege, die die Feldkirchner zurücklegen, und vor allem die Frage, wie sie es tun – mit dem Auto, dem Rad, dem Bus oder doch zu Fuß – das steht im Fokus der "Mobilitätswerkstatt". Dieses Projekt hat die Gemeinde (wie berichtet) in Kooperation mit der Klima- und Energiemodellregion Urfahr-West gestartet, mit der Intention, neue Verkehrslösungen zu finden.
Das Mittel der Wahl ist eine App, bereitgestellt von der mit der Abwicklung der Mobilitätswerkstatt beauftragten Firma "mobyome". Seit dem Start der Erhebung im März haben 250 Menschen an der kostenlosen, anonymisierten Umfrage teilgenommen. Bis Ende Mai haben interessierte Gemeindebürger noch die Chance, es ihnen gleichzutun (feldkirchen-mobil.at).
Das Prinzip dahinter ist, dass die Teilnehmer ihre Routen eingeben. Zum einen werden die Emissionen und Kosten berechnet und angezeigt, zum anderen werden Alternativrouten mit anderen Verkehrsmitteln vorgeschlagen. Hier sind die Nutzer gefordert, einzugeben, warum sie sich einen Wechsel vorstellen können – oder eben nicht. Erste Zwischenergebnisse liegen bereits vor. "Die Bereitschaft, kürzere Pkw-Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen, ist überraschend hoch", sagt Tobias Haider von "mobyome". Die öffentlichen Verbindungen nach Linz kommen für eine Mehrheit der Teilnehmer wegen zu langer Fahrzeiten, nicht passender Intervalle und mangelnder Attraktivität allerdings nicht infrage. Spannend sei zudem, dass sich viele der Befragten vorstellen können, künftig Teil einer Fahrgemeinschaft zu werden, so Haider. Groß war das Interesse auch bei dem dreitägigen Format "Mobilitätswerkstatt vor Ort" Anfang Mai. Neben einer Mitmach-Ausstellung gab es dort etwa die Möglichkeit ein E-Lastenfahrrad auszuprobieren.
Nach Abschluss der Erhebung werden die Ergebnisse im Detail ausgewertet, Anfang September ist deren Präsentation geplant. Eine zufriedene Zwischenbilanz zieht nicht nur Nikola Wiesinger von der Klima- und Energiemodellregion Urfahr-West, sondern auch Bürgermeister David Allerstorfer (SP): "Ich glaube, dass wir auf Basis der gesammelten Informationen künftig sachlich und zielgerichtet Projekte vorantreiben können."