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Konditorei Bruckmüller schließt nach 48 Jahren

Von Elisabeth Prechtl, 16. Dezember 2016, 06:45 Uhr
Ende einer Konditorei mit Geschichte: Bruckmüller schließt nach 48 Jahren
Hausgemachte Mehlspeisen, dafür ist Konditor Walter Bruckmüller bekannt. Bild: prel

LINZ. 48 Jahre hat Walter Bruckmüller die gleichnamige Konditorei in Linz geführt, nun geht er in Pension. Am 23. Dezember öffnet er das letzte Mal. Schwierigkeiten bei der Regelung der Nachfolge haben diesen Schritt nötig gemacht.

Was bleibt, ist eine zartschmelzende Nougatpraline, die von Hand mit Bitterschokolade überzogen wurde. Gewickelt ist die süße Köstlichkeit, die anlässlich der Eröffnung des Brucknerhauses kreiert wurde, in Goldfolie, versehen mit einer rot-weiß-roten Schleife und Bildern der berühmtesten Linzer Sehenswürdigkeiten.

Die "Brucknernoten", die Linzer Schoko-Spezialität, sind eine Eigenkreation von Walter Bruckmüller, der 1969 in Linz seine Konditorei eröffnete. 48 Jahre später, am 23. Dezember, wird die Institution in der Wiener Straße 40 für immer schließen. Damit geht auch ein weiteres Stück Linzer Kaffeehaus-Tradition verloren: In der Landeshauptstadt gibt es dann nur noch drei Konditoreien.

Nur handgemachte Mehlspeisen

Im Alter von 15 Jahren hat Bruckmüller die Lehre zum Konditor begonnen und seine weiße Berufskleidung seitdem nicht abgelegt. Würde er noch einmal vor die Wahl gestellt, er würde sich sofort für denselben Lebensweg entscheiden, wie er den OÖN erzählte.

In seiner Pension werden ihm vor allem die Gäste fehlen, die vom Hausherren stets freundlich gegrüßt, mit Kaffee und Köstlichkeiten verwöhnt und beim Verlassen mit "Auf Wiedersehen, danke" verabschiedet werden. Bruckmüller kennt die meisten vom Sehen, viele auch mit Namen. Die Freunde der gepflegten Mehlspeistradition kommen seit Jahren her – jetzt sind sie ratlos, wo sie der Liebe zu Kaffee und süßer Sünde von feinster Qualität frönen sollen.

Dass nicht mehr jeder Kunde so denkt, hat das Geschäft in den vergangenen Jahren kompliziert gemacht: Denn Handwerk, so Bruckmüller, werde kaum mehr geschätzt. Wichtig sei nur der günstige Preis. Bei diesem Kampf habe die Konditorei, in der Kardinalschnitte, Gugelhupf und Schwarzwälder Kirschtorte noch hausgemacht und ohne chemische Produkte gefertigt sind, das Nachsehen. Hohe Abgaben und viele Auflagen hätten den Geschäftsbetrieb zusätzlich verleidet.

Anfänglich, so der Konditor, sei er wegen der Schließung wehmütig gewesen. Einen Mieter, der die Konditorei übernimmt, hatte er schon gefunden. Dass der Besitzer des Hauses, in dem sich die Konditorei befindet, aber lieber jemand anderen in den Räumlichkeiten einquartiert, sei sehr bitter.

Die Aussicht, endlich Zeit für seine Hobbies – Schnitzen und Gärtnern – zu finden, macht den nahenden Abschied für Bruckmüller ein wenig leichter. In diesem Sinne: Auf Wiedersehen, danke!

 

Mehlspeisen-Tradition seit 48 Jahren

Durch die Mithilfe in der Konditorei seiner Pflegefamilie entdeckte Walter Bruckmüller seine Liebe zum Konditorhandwerk. Seine Lehre absolvierte er in den 50er-Jahren einer Konditorei in der Wiener Straße, nur wenige Meter von seiner heutigen Arbeitsstätte entfernt.

Nach Auslandsaufenthalten in der Schweiz in den USA machte Bruckmüller sich 1969 in Linz selbstständig. Er eröffnete seine erste Konditorei in der Novaragasse, wo sich heute noch die Backstube befindet. Nach Stationen am Hauptplatz und in der Rudigierstraße übersiedelte die Einrichtung vor 18 Jahren in die Wiener Straße.
Schokospezialitäten gibt es in der Schweiz in jedem Ort, in Linz hatte so etwas gegen die Torte mit der Stadt im Namen aber lange keine Chance. 1974 kreierte Walter Bruckmüller anlässlich der Eröffnung des Brucknerhauses die „Brucknernoten“ – ovale, mit Nougatmasse gefüllte Schokopralinen, auf deren Verpackung die berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Linz abgebildet sind.

Die Brucknernote, die in Schokolade gegossene Hommage an Anton Bruckner, wird es auch weiterhin in Linz zu kaufen geben. Die Confiserie Heindl wird diese ab kommendem Jahr in Lizenz herstellen.

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31  Kommentare
31  Kommentare
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Superheld (13.122 Kommentare)
am 18.12.2016 08:47

Konditorprodukte liegen ganz einfach nicht mehr im Trend der Zeit.

Die Fetterl, die sich hauptsächlich mit Mehl und Zucker ernähren, sterben aus.

Körperfettanteil über 25% ist kein Statussymbol mehr, sondern peinlich und ungesund.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 18.12.2016 08:59

Nunja - die Fetterl sind jetzt beim Mäci anzutreffen und hauen sich dort die Fette und Zusatzstoffe rein.
Da ist mir ab und zu ein Stück Torte vom Konditor lieber.

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lilien08 (9 Kommentare)
am 18.12.2016 09:36

wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Wer dann auch noch SINNERFASSEND lesen kann, gibt in Kommentaren nicht so viel Unsinn von sich. Haben Sie sich mit dem Inhalt des Artikels auseinandergesetzt? Haben Sie begriffen, was der Artikel aussagt?
Lesen, lesen und nochmal lesen.....und denken, denken und nochmal denken.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 18.12.2016 21:47

Wieviel Übergewicht haben Sie, da Sie so harsch reagieren?

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observer (22.216 Kommentare)
am 18.12.2016 21:37

Die Fetterl essen sich ihre Fettleibigkeit - soweit nicht aus Krankheitsgründen - heutzutage nicht in Konditoreien an, sondern mit Fastfood und ähnlichen minderwertigen Dingen. Gekegentlich mal ein Tortenstück oder eine Germmehlspeise schadet sicher nicht, vorausgesetzt das wird nicht im Übermass und zusätzlich zum normalen Essen konsumiert.

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TheShedEnd (892 Kommentare)
am 17.12.2016 12:23

"...ohne chemische Produkte..."
Interessant. Aus was besteht bei ihm dann der Zucker in den Pralinen oder das Wasser im Kaffee?
Aus natürlichen Atomen und Molekülen aus Freilandhaltung?

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 17.12.2016 11:45

in Zukunft werden wir alle nur noch von börsennotierten Großkonzerne versorgt werden, einer schönen tollen Zeit gehen wir entgegen grinsen

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 17.12.2016 11:44

Schade um den Bruckmüller!
Seine Cafe-Konditorei war ein typisches (Wiener)Vorstadt Kaffeehaus und sehr romatisch. Die Qualität war hervorragend.
Was wird da wohl hinein kommen?

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misterx (1.665 Kommentare)
am 16.12.2016 21:55

Ohne chemischen Produkte? Also sind Wasser, Milch und Butter leicht keine chemischen Produkte?

Bei solch dämlichen Werbesprüchen, ist es auch keine Wunder, wenn die Kunden wegbleiben.

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buchbinder59 (694 Kommentare)
am 16.12.2016 23:11

Ja - dämlich! Ihr Kommentar ist dämlich. Damischer Dämlicher. ..

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misterx (1.665 Kommentare)
am 16.12.2016 23:29

Nö, die Formulierung im Artikel ist dämlich

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tofu (6.975 Kommentare)
am 17.12.2016 13:34

Buchbinder, andere als dämlich zu bezeichnen und gleichzeitig ahnungslos ist dreist

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 18.12.2016 08:40

by the way - dein Kommentar ist superdämlich.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.12.2016 15:09

WienerStrasse 40 ,schräg gegenüber der herz Jesu Kirche an der Ecke...das beisl Mario hat auch längst geschlossen .

bin schon neugierig was in der " Multikultigegend " kommt zwinkern

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cawo (657 Kommentare)
am 16.12.2016 15:51

Eine kebaphütte was sonst

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trollpower (784 Kommentare)
am 16.12.2016 21:05

Oder ein Wettbüro grinsen

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tofu (6.975 Kommentare)
am 17.12.2016 13:35

Handyhütte nicht zu vergessen

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engineer14 (4 Kommentare)
am 17.12.2016 13:40

ein Cafe angeblich, aber ohne eigene Konditorei...

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gerald160110 (5.612 Kommentare)
am 16.12.2016 14:56

...Es liegt aber auch daran, dass sich immer weniger die Hände schmutzig machen wollen. In meinem Bereich dominiert sehr wohl die Büro und Laborarbeit, aber um es unter realen Bedingungen zu testen, ist es notwendig es auf Großanlagen zu testen und da wird man schon mal "eingesaut". Wir bilden auch Laboranten aus, meistens weibliche, die ganz überrascht sind, dass die Realität anders ist als im Labor und wie im mich als Akademiker dazu " herablassen" kann. Diese hands on Mentalität schwindet massiv und wird in wenigen Jahrzehnten zu einem ernsthaften Problem führen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.12.2016 15:17

gerald160110

richtig ..
das Angebot steigt auch in den EKZ wo es viele Kaffee und Konditorprodukte gibt im vergleich zu früher...
Bäcker-Konditorlehrlingen gibt es auch keine mehr die Teig kneten und früh aufstehen müssen ...
zu der Zeit kommen sie erst von der Disco nach Hause ... grinsen

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famos (1.060 Kommentare)
am 16.12.2016 17:37

Bäcker/Konditorlehrlinge würde es wohl geben, aber wer bildet heut noch Lehrlinge aus???
Ausnahme Jindrak

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4707 (1.912 Kommentare)
am 16.12.2016 14:00

Wie schwer es kmu's haben, hat ein Oberösterreicher am Dienstag im NR erklärt.

Auch wen Matzenetter ihm scheinbar nicht glaubt:

http://tvthek.orf.at/program/nationalrat/13886251/nationalratssitzung--teil-7/13899209/wolfgang-klinger-fpoe/13931667

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observer (22.216 Kommentare)
am 16.12.2016 07:48

Wieder eine Konditorei weniger - die schon lange Liste wird immer länger. Eine sehr bedauerliche Entwicklung deren Grund wohl nicht immer nachlassender Geschäftsgang ist. Wie viele junge Menschen ergreifen eigentlich heute noch den Lehrberuf eines Konditors und wie viele gibt es, die den Meisterbrief erlangen ? Dieser Frage könnten die OÖN mal nachgehen und die entsprechenden Zahlen veröffentlcihen - wäre doch ganz spannend.

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Dottore (599 Kommentare)
am 16.12.2016 09:47

Ja das ist Traurig...Irgendwann werden die Menschen drauf kommen....das man Konditoren...Bäcker..Fleischer...und Köche dringend brauchen würde...aber dann ist es zu spät...da wurden schon viele Jahre versäumt...für nachwuchs zu sorgen...wollen dann alle von den Industriewaren versorgt werden...!!!..Hoffentlich wird dir Regierung mal in dieser Richtung munter...den Facharbeitermangel entgegen zu steuern..das Volk lebt nicht nur von Akademikern...Man sollte Lehrberufe wieder atraktiver..machen...und man sollte dann auch von diesen Broterwerb leben können...

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cawo (657 Kommentare)
am 16.12.2016 16:05

So haben wir es auch gelernt vor 45 Jahren aber heute wenn du nur einen Beruf erlernst wirst du als Idiot abgestempelt so siehts aus.heute will jeder nur mehr Studieren und was ist rausgekommen damit 50% der neuen Ärtze werden wie Dreck behandelt war mal ein Ehrenwerter Beruf und das geht in jeder Berufsparte so dahin am Bau Im Gastgewerbe Im Transportgewerbe jeder will fertige Superarbeiter für wenig Lohn aber keiner will mehr Lehrlinge ausbilden. Facharbeiter kommen heute alle aus dem Ausland.Wenn ich daran denke vor dem EU Beitritt wurden unsere Baustellen mit 80 % Eigenpersonal und 20 % Leihpersonal bestückt. heute werden die Baustellen mit 95 % billigen Leiharbeiter die tlw wie Sklaven gehalten werden und 5 % Führungspersonal bestückt muss sich doch rechnen für den Aktionär aber nicht mehr für das Arbeitende Volk. Wenn es so weitergeht Steuern wir einem großen Problem entgegen aber keiner will es Wahrhaben oder es wird einfach vertuscht

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wolf8 (617 Kommentare)
am 17.12.2016 10:23

viele menschen haben die gleiche meinung aber wir können es nicht ändern die gesellschaft ist noch nicht reif dafür (siehe bp-wahl)u. wenn später 1-2 jahren niemand mehr ein o. aus weis dann mündet es in eine katastrophe (siehe geschichte vom starken mann)

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flooh (1.241 Kommentare)
am 17.12.2016 13:30

Ich glaube nicht, dass viele Menschen die gleiche Meinung haben, denn dann würden sie ja die Konditorei-/Bäcker-/Fleischereiwaren direkt beim jeweiligen Einzelhändler kaufen und nicht im Supermarkt bzw. hätten dann Geschäfte wie der Holis-Markt locker überlebt und expandiert.

Supermärkte stellen ja auch hauptsächlich nur das in die Regale, was die Kunden kaufen. Wenn ständig zB Glasflaschen nachgefragt werden bei Milch, Mineral und dgl., gäbs davon mehr.

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famos (1.060 Kommentare)
am 16.12.2016 17:43

Kenne Jugendliche die sich für den Beruf des Konditors interessieren, aber es ist nicht möglich von der WKO eine Liste der ausbildenden Betriebe zu bekommen.
Jindrak, Konditorei Schwarz Leonding
Vielleicht hat jemand einen Tipp?

Öffentliche Erreichbarkeit sollte gegeben sein.

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KleineHexe (72 Kommentare)
am 16.12.2016 20:08

Vielleicht Konditorei Preining in Urfahr. Direkt neben der Bimhaltestelle im Biesenfeld.

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famos (1.060 Kommentare)
am 16.12.2016 21:33

Gibts zwar so nicht mehr, nennt sich jetzt Sky Garden, aber es ist einen Versuch wert.
Hr. Preining jun. macht ja in kleinerem Rahmen weiter.
Danke

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rri (3.208 Kommentare)
am 17.12.2016 14:10

@famos...

wer liest, hat klare Vorteile - hier die Möglichkeit zur Lehrstellensuche (alle Lehrberufe/ganz Österreich):

https://lehrbetriebsuebersicht.wko.at/

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