Ex-Sport-Profi versenkt Urnen mit der Asche von Toten in der Donau
LINZ. Christian Swoboda entwickelte Art der Donau-Bestattung, die nicht gegen Gesetz verstößt.
Alles Leben entstand angeblich im Wasser. Und manche Menschen wollen nach ihrem Tod zurück ins Wasser. In Oberösterreich ist das von Gesetzes wegen verboten, sind Bestattungen in Gewässern nicht erlaubt. Der ehemalige Weltklasse-Wasserskiläufer und Sport-Profi Christian Swoboda hat eine Methode entwickelt, um Urnen mit der Asche von Verstorbenen in der Donau im Großraum Linz zu versenken, ohne dabei gegen das oberösterreichische Bestattungsgesetz zu verstoßen.
Swoboda fährt mit seinem durch einen Elektromotor angetriebenen Schiff "Marlen" an den gewünschten Ort auf der Donau im Großraum Linz. "Zum Beispiel zum Lentos, weil der Opa zu Lebzeiten dort so gern war", sagt Swoboda. Am ausgewählten Ort auf der Donau setzt Kapitän Swoboda seine zum Patent angemeldete Erfindung in Betrieb: ein Gerüst mit einem Metallsarg, in dem sich die Urne des jeweiligen verstorbenen Menschen befindet, wird per Hydraulik ins Wasser abgesenkt. Mit acht Schlägen der Schiffsglocke wird der Tote verabschiedet.
An der Fahrt zur Verabschiedung können 48 Menschen teilnehmen. Sie können nicht nur auf der "Marlen" mitfahren, sondern dort in einem gedeckten Saal auch die Totenzehrung einnehmen.
Totenzehrung auf dem Schiff
Das Unternehmen "Gast und Fest" von Gabriele Hofstetter liefert Essen und Getränke. Swoboda tritt nicht als Bestatter auf, sondern handelt im Auftrag von Bestattungsunternehmen. 5800 Euro kostet eine etwa 90-minütige Verabschiedung auf der Donau samt Totenmahl für 48 Gäste.
Anschließend an die Verabschiedungsfeier auf der Donau in Oberösterreich wird der Metallsarg samt Urne wieder aus dem Wasser hochgehievt. "Dann entnehme ich die Urne aus dem wasserfesten Behälter und bringe die eigentliche Urne aus ungebranntem Ton zur Beisetzung in der Donau auf niederösterreichisches Gebiet", erläutert Kapitän Christian Swoboda im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Beisetzung in Niederösterreich
Denn anders als in Oberösterreich ist in Niederösterreich die Beisetzung der Asche verstorbener Menschen in Gewässern erlaubt, wenn der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde zustimmt.
Vor wenigen Jahren war das Abschiednehmen in großen Kreisen der Bevölkerung noch ein Tabuthema. Seither habe es einen deutlichen Wandel gegeben, sagt der Welser Heinrich Walter, der Landesinnungsmeister der Bestatter: "Durch die Hospizbewegung und Sterbebegleitung hat sich die Einstellung zu Tod und Bestattung geändert. Dadurch sind auch alternative Arten der Bestattung populär geworden." (gsto)
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Meine Hochachtung vor HR. Swoboda.
Die meisten Ex-Sport-Profis versenken ihre Steuererklärung in der Donau.
Wettbewerb der sinnlosen Ideen
http://tirol.orf.at/news/stories/2740253/
Und nach dem nächsten Hochwasser werden die Hinterbliebenen zur Schlammbeseitigung herangezogen?
Im Prinzip geht es nur darum, dass die Gabi Hofstetter noch irgendwo Essen und Trinken verkaufen kann/darf. Im Design Center, im KV, vom Urfahranermarkt usw hat man sie als Caterer ja längst dezent entfernt.
Davon abgesehen, dass mir persönlich diese Art der "doppelten Versenkung" absolut nicht zusagen würde (es mutet so nach Selbstbetrug der Hinterbliebenen an), frage ich mich, was (außer Zähnen o.Ä.) nach 45 Minuten bei 1.200C noch an Material übrig sein kann, welches die Umwelt schädigt. Oder ist das diesbezügliche Verbot in OÖ anderweitig begründet?
Diese ART von Bestattung ist mir lieber als von den WÜRMERN angeknabbert ZU WERDEN!!
SO weiß ich wenigstens DAS KEIN "WURM" kommt und da erspare ich meinen KINDERN die GRABPFLEGE!!
wieder einmal eine großartige Errungenschaft des Föderalismus in Österreich: Die Donau in OÖ "verträgt" von Gesetzeswegen keine Urnenbestattung; ein paar Kilometer stromabwärts in NÖ ist das kein Problem...
Grandios! Jawollll, dafür brauchen wir unbedingt die Landtage, um diese Kuriositäten in gültige Gesetze zu gießen!
wie mit dem lufthunderter, der gleiche schwachsinn....
Endlich hat er´s geschafft. Das Schiff ist eine einziger schwimmender Festsaal.
Herzlichen Glückwunsch und allzeit eine handbreit Wasser unter´m Kiel !!!...
naja, was ist, wenn der verstorbene opa aber gar nicht nach NÖ transferiert werden wollte, weil er dort z.b. eine schlimme lebenserfahrung gemacht hat, von der keiner was weiß !??
conclusio: bledsinn --> aber es bringt offenbar kohle...
Eine selten dämliche Frage, aber so wird einem rasch klar wie man auf über 2500 Einträge kommt.
......... dann kann er dort noch sein Trauma auflösen, bevor er weiter in den Himmel geht .........
eine entbehrliche marktlücke.
und das "schiff" - ich hab sogar zwei von der sorte gesehen - selber eher potthässlich.
aber jedem das seine....
@capsaicin
Du hast recht, NÖ war russische Zone und damit war der Opa dann vielleicht nicht gar so glücklich.