Lkw-Fahrer nach 21 Tagen ohne Pause in Burghausen gestoppt
BURGHAUSEN. Die bayerische Polizei hat am vergangenen Donnerstag einen Lkw-Lenker aus dem Verkehr gezogen, der bereits seit drei Wochen mit dem Sattelzug unterwegs war.
Bei einer Routinekontrolle in Burghausen an der Grenze zum Bezirk Braunau ging der bulgarische Lkw-Fahrer ins Netz. Um zu überprüfen, ob der Lenker die gesetzlichen Ruhezeiten einhielt, werteten die Verkehrspolizisten aus Traunstein die Daten des verbauten Tachographen im Lkw aus. Dabei stellte sich heraus, dass der Bulgare seit 21 Tagen ohne Pause unterwegs war. Der 31-Jährige hatte in dieser Zeit keinen einzigen freien Tag. Weder die vorgeschriebenen wöchentlichen Ruhezeiten, noch die täglichen, hatte er eingehalten.
Die Weiterfahrt wurde ihm untersagt, eine Ruhezeit von mindestens 45 Stunden angeordnet. Sowohl der Fahrer als auch das Speditionsunternehmen werden angezeigt.
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Rollende Bombe. Führerschein abnehmen.
Nicht zu vergessen sind auch die Disponenten, die provisionsbeteiligt sind, um so mehr sie ihre Fahrer nötigen um noch mehr zu fahren. Ansonsten machen sie die Fahrer " schlecht " beim "Chef". Dasselbe, wenn der Fahrer den Disponenten darauf hinweist auf Mängel am Fahrzeug die dringend behoben werden müssten. Da heißt es dann, diese Fahrt machst du gefälligst noch, dann wern ma schaun.
"... Sie ist nur eine Anzahlung auf das tatsächliche Bußgeld, welches insbesondere für den hauptverantwortlichen Unternehmer aus Bulgarien besonders hoch ausfallen und im fünfstelligen Bereich liegen dürfte ..."
Dieses Bußgeld hat der "hauptverantwortliche Unternehmer" wohl allein in den letzten drei Wochen locker hereingebracht.
Mit heimischen Fahrern ließe sich wohl schwerlich derart umspringen. Aber dank Sub-sub-sub-Verschleierungs-Prekariat läuft das Spiel mit organisierter Ausbeutung dank politischem Schutzpatronat quer durch die Branchen bestens.
Daher unbedingt rasch für Aufnahme des Westbalkans sorgen damit der Nachschub an Ausbeutungswilligen Billigarbeiter-Kolonnen für die nächsten 20 Jahr gesichert bleibt.
https://www.traunsteiner-tagblatt.de/startseite_artikel,-lkwfahrer-auf-b20-bei-burghausen-faehrt-21-tage-am-stueck-_arid,723128.html
Kurze Zeit könnte es mit dem Westbalkan gut laufen, dass Personal im Transportgewerbe, der Textilfertigung und sonstigen Branchen, die unter Kostendruck oder Imageproblemen leiden, billig ausgebeutet werden kann. Dann wollen auch diese angemessen entlohnt werden, wenn Lohnniveau und Wohlstand steigen.
Im Transportgewerbe müssten lt. EU-Recht eigentlich auch osteuropäische Fahrer von osteuropäischen Sub-Sub-Sub-Frächtern nach dem Lohnniveau des Landes, wo sie fahren, entlohnt werden. Die Realität sieht wohl anders aus, seitdem die Nicht-EU-Fahrer insbesondere aus der Ukraine fehlen.
21 Tage ohne Pause durchgehend gefahren - das heißt er hat nicht geschlafen-nicht gegessen - ist nie aufs Klo gegangen- hat sich nie ein Kaffee geholt- und ist nie stehen geblieben- 🤣🤣🤣 gibt es leicht schon Roboter als LKW Fahrer oder ist mir dieser Fortschritt irgendwie entgangen?
Der wird schon genug Pausen gehabt haben bloß nicht zu den vorgeschriebenen Zeiten. Sonnst wäre er jetzt wohl Tod!
Und haben diese Speditionsunternehmen nicht ein großes Personalmangel Problem? Vielleicht ging es gar nicht anders als dieser Dauerdurchfahr-Supermann für ein paar andere einspringen müsste.
"Ohne Pause durchgehend" bedeutet nur, dass die nächtlichen Ruhezeiten nicht ausreichend eingehalten worden sind. Und damit passen laut Berechnungsprogramm auch die täglichen Ruhezeiten nicht, da es keinen richtigen Arbeits-/Tagesbeginn mehr gibt.
Schade, dass Artikel ohne viel Verständnis verfasst werden.
"... Vielleicht ging es gar nicht anders als dieser Dauerdurchfahr-Supermann für ein paar andere einspringen müsste ..."
Ver- und Missachtung geltender Gesetze als alternativenloses Geschäftsmodell?? Werden doch bloß andere Straßenverkehrteilnehmer gefährdet wenn sich annehmbar über Wochen aufputschen müssende LKW-Lenker an die Grenzen ihrer Gesundheit gehen müssen?
Man stelle sich die Aufregung der Verharmloser hier vor würden Lokführer berichten über Wochen ohne Pause de facto am Führerstand schwerer Güterzüge stehen zu müssen und ihr Arbeitgeber erklärte es herrsche eben Personalmangel?
Verwahrloste Wirtschaft schiebt der Politik den schwarzen Peter für grassierenden Fachkräftemangel zu.
Wenn dies auch in Bayern passierte, die Verhältnisse hier sind 1:1 übertragbar.
Was für eine Welt!
Wildes regelmäßiges Getrommel für etwa volle legistische Kanne gegen das Kopftuch auf Kinderhäuptern während:
... Ertappte Extremraser in Kombination mit Alkohol und/oder Drogen, nicht selten auch noch - kürzlich zum vierten Mal - ohne Führerschein, keine Beschlagnahme ihres fahrbaren Untersatzes oder Haft zu fürchten haben.
... Arbeitgeber welche auch im sensiblen Bereich Schwertransporte alles miss- und verachten was an Gesetzen zum Schutz der Arbeitnehmer gilt keine Sorge haben müssen als unzuverlässig zur Führung eines Transportunternehmens eingestuft zu werden.
Denn selbstverständlich trifft den Arbeitgeber weit höhere Verantwortung wenn ein LKW-Lenker drei Wochen durchgehend ohne Pause mit dessen tonnenschwerem Gefährt die Strassen unsicher macht!
Wer will glauben der Lenker könnte eigenverantwortlich herumkutschieren, wenn er keine Aufträge dazu bekommen hätte?
Solange er seine täglichen Pausen eingehalten hat, sehe ich jetzt kein besonders großes Gefährdungspotential.
In der Realität ist es doch gefährlicher, wenn ein LKW-Fahrer am Freitag nach der Arbeit mit dem Privat-PKW von Wien nach Bulgarien nach Hause fährt, dort am eigenen Haus baut, und am Sonntag zurück zur Arbeit nach Wien fährt, um am Sonntag nachts mit dem LKW "ausgeruht" aber ohne Schlaf zu starten .
Die Wochenendruhe laut Fahrtenschreiber ist dann wohl auch nur theoretisch. Aber wen interessiert schon die Praxis?
"... Dabei stellte sich heraus, dass der Bulgare seit 21 Tagen ohne Pause unterwegs war. Der 31-Jährige hatte in dieser Zeit keinen einzigen freien Tag. Weder die vorgeschriebenen wöchentlichen Ruhezeiten, noch die täglichen, hatte er eingehalten ..."
Also ich sehe "besonders großes Gefährdungspotential" in Menschen die des Lesens zu faul oder unfähig sind und dieses Manko mit Wunschinterpretationen kompensieren wollen.
SEPATZIAN, man sollte das Berechnungsprogramm für die Ruhezeitenauswertung verstehen, bevor man solche Aussagen (wie im Artikel angeführt) verfasst. Es reicht eine Unterschreitung von wenigen Minuten für eine Ruhezeit oder das Nichteintragen der erlaubten Ausnahmen und schon ist es "durchgehend".
Mir reichen die Putinversteher im Land.
Die verdrehen und wunschinterpretieren ebenso gern wie die Verharmloser organisierter Verachtung von Gesetzen zum Schutz von Arbeitnehmern in einem seniblen Bereich wie dem LKW-Schwerverkehr.