Ehrenamtliche entlasten Polizei
PASSAU. Modell in Passau - Ausbildung umfasste 40 Unterrichtseinheiten.
Sieben Ehrenamtliche – drei Frauen und vier Männer – sind die neuen Helfer der Polizei in der Dreiflüssestadt. Hauptkommissar Martin Pöhls hat die nunmehrigen Mitglieder der Sicherheitswacht in 40 Unterrichtseinheiten ausgebildet. Insgesamt besteht die Gruppe jetzt aus 16 Kräften.
Vermittelt wurden Rechtskunde mit Auszügen des Strafrechts mit Schwerpunkt Straßenkriminalität, Sondernutzungsformen des bayerischen Straßen- und Wegegesetzes sowie städtische Satzungen wie die im Klostergarten gültige Grünanlagenordnung. Zudem wurden die Ehrenamtlichen darauf geschult, dass sie in Konfliktsituationen sicher und richtig reagieren.
"Hin- statt wegschauen"
Die "Neuen" wollen Zivilcourage vorleben und haben sich "Hin- statt wegschauen" auf ihre Fahnen geschrieben. Sie stammen aus Passau, Salzweg und Hutthurm. Auch zwei Studenten sind unter ihnen. Der 20-Jährige stammt aus Nordrhein-Westfalen, der 19-Jährige aus Baden-Württemberg. Beide studieren Jus.
Die "Sonderaufpasser" gehen sowohl vormittags aus auch nachmittags bis in die Abendstunden hinein Fußstreife und tragen so zu mehr Sicherheit bei. Derzeit sind die Kräfte im Bereich des Christkindlmarkts unterwegs, um insbesondere potentiellen Taschendiebstählen vorzubeugen. Weiters bestreifen sie die zahlreichen Kirchen in Passau, vor allem im Hinblick auf Opferstockaufbrüche.
Auch die in jüngster Zeit vermehrt anzutreffenden Bettlergruppen aus Osteuropa überprüft die Sicherheitswacht, insbesondere dann, "wenn der Gemeingebrauch der öffentlichen Straßen und Plätze über Gebühr beansprucht wird", wie es in einer Polizeiaussendung heißt.
Zusätzlich wird in verschiedenen Wohnsiedlungen im Passauer Stadtgebiet Streife gegangen. Nach bestandener Prüfung waren Passaus Polizeidirektor Paul Mader und sein Stellvertreter, Polizeirat Stefan Steinleitner, die ersten Gratulanten der neuen Ehrenamtlichen. (ho)