Bei der Familie Haberl fühlen sich die Weideochsen pudelwohl
LOCHEN. Günter und Bettina Haberl achten bei ihren Weideochsen auf die gerechte Haltung.
Vierzig Ochsen tummeln sich am Lippengut in Unterlochen und genießen ganzjährig freien Auslauf und saftiges Grün am Hof von Günter und Bettina Haberl. Die 36-jährige Köchin und der um ein Jahr ältere Projektingenieur haben sich auf die Aufzucht und Vermarktung von Weideochsen spezialisiert.
Seit wann gibt es bei euch am Hof Weideochsen?
Bettina Haberl: 2009 haben wir den Betrieb übernommen und gänzlich auf Weideochsen umgestellt. Meine Schwiegereltern betrieben vorher schon, neben der Milchwirtschaft, Direktvermarktung von Kälbern und Ochsen. Seit kurzem führen wir das Gütesiegel "Gutes vom Bauernhof". Das ist eine Auszeichnung für bäuerliche Lebensmittelproduktion auf höchstem Niveau.
Wie sieht das Aufwachsen eines Ochsen aus?
Bettina Haberl: Wir kaufen die Kälber von Bauern aus der unmittelbaren Umgebung. Diese bekommen nur Heu und Gras und dürfen ganzjährig auf die Weide. Von einer Tierärztin werden die Tiere unter Narkose durch Quetschen der Samenstränge schonend und unblutig kastriert. Gleichzeitig erfolgt die Enthornung, da dies den Arbeitsaufwand für uns sehr erleichtert.
Was ist nun das Besondere am Weideochsen und wie ist die Fleischqualität?
Günter Haberl: Die Ochsen sehen eher aus wie Kalbinnen und sind sehr gutmütig. Das Fleisch ist durch intermuskuläres, sekundäres Fettgewebe marmorierter und schmackhafter. Es wird beim Braten weicher und zarter. Da die Tiere das ganze Jahr im Freien sind, steigen außerdem der Vitamin D-Gehalt und die Menge an Omega-3-Fettsäuren enorm an.
Wo werden die Tiere geschlachtet und was kann man am Hof des Lippengutes alles kaufen?
Bettina Haberl: Derzeit schlachten wir sechs mal pro Jahr. Zwölf Tiere vermarkten wir selbst, acht Ochsen gehen an Händler. Ein Metzger in Steindorf übernimmt für uns die Schlachtung und zerlegt das Tier in drei, fünf und zehn Kilo Pakete. Als gelernte Köchin macht es mir viel Freude Leckeres zu produzieren. Es gibt bei uns Ochsenbeuschel, Leberknödel und tiefgekühlte, ungewürzte Fleischlaibchen, sogenannte Burgerpatties. Außerdem mache ich noch Marmeladen aus Früchten, die bei uns im Garten wachsen, sowie Sauerkraut und Essiggurkerl.
Was ist für die Zukunft geplant?
Bettina Haberl: Ich möchte künftig auch noch gerne Sugo und Gulasch im Vakuumsackerl anbieten und vielleicht einen Nachmittag pro Woche unseren Hofladen öffnen. Telefonisch bin ich ohnehin immer erreichbar. Günter Haberl: Unser Ziel ist, alle zwanzig Weideochsen im Jahr selbst zu vermarkten.
Ich kenn auch Ochsen aber das sind keine Weideochsen.....
Zum Beispiel du!
LOL Diese (die Nachbarn aus der unmittelbaren Umgebung, Anmerkung) bekommen nur Heu und Gras und dürfen ganzjährig auf die Weide.
Ich hab noch nie einen Vierbeiner in häufiger oder ständiger Fehlhaltung gesehen. Und was heißt „gerecht“?
Warum das Ochsen sein sollen ist mir nicht klar.
Mein Verständnis von Kastration bei männlichen Kälbern ist das Entfernen der Hoden und nicht nur das Durchtrennen (oder Quetschen) der Samenstränge.
Das sind keine Ochsen, sondern zeugungsunfähige Stiere.
...vasektomierte Stiere, die entsprechend auch das Temperament von Stieren haben.
Die Beschreibung der Kastrationsmethode kann nicht stimmen.
Die wollen eben die Erlöse nicht vom Weltmarkt u. Diskonter abhängig machen.
Vo nix kimd nix.
Man muss sich die Wadln schon selbst vieri richtn
Capone abhängig sind sie, nur nicht so stark. Das kann schon angenehm sein.