Stipendien für finanziell benachteiligte Studierende
WELS. Studienbeiträge für technische FH-Studiengänge sollen wie an den Universitäten ausgesetzt werden
Erstmals vergaben die beiden Rotary-Clubs Wels und Wels Burg heuer Stipendien an Studierende des Campus Wels der Fachhochschule Oberösterreich. So sollen finanziell Benachteiligte unterstützt werden. Lili Daroczi, Lisa Lugmayr, Maximilian Jäger, Julia Strasser, Tobias Lackermeier und Mustafa Alwakeel durften sich über je 726 Euro freuen. Im Rahmen einer kleinen Feier wurden die Stipendien an die Studierenden überreicht.
Mit dieser Unterstützungsaktion wollen die beiden Welser Clubs allerdings nicht nur die finanzielle Belastung der sechs Studierenden etwas lindern, sondern auch die bestehende Schieflage zwischen österreichischen Universitäten und Fachhochschulen thematisieren. Denn derzeit sind an Universitäten in der Regelstudienzeit keine Studienbeiträge zu leisten, sehr wohl jedoch an den Fachhochschulen. "Jetzt, wo die Wirtschaft händeringend nach Technik-Absolventen sucht, würde das Aussetzen der Studienbeiträge für FH-Studierende technischer Studiengänge ein starkes Zeichen an die Jugend sein, sich für ein zukunftssicheres Studium zu entscheiden", sagt Michael Rabl, Dekan der Fakultät für Technik und angewandte Naturwissenschaften.
Das belege auch eine Statistik des Arbeitsmarktservices, 99 Prozent der Absolventen der Fachhochschule Oberösterreich hätten sofort nach dem Studienabschluss einen Job. "Mit diesem neuen Stipendium wollen wir auch die Vernetzung der Studierenden mit der Welser Wirtschaft fördern", sagt Rotary-Wels-Präsident Gerald Leindecker. "Neben dem sozialen Aspekt war aber auch der Studienerfolg ein Auswahlkriterium." Die Stipendien sollen auch im nächsten Jahr wieder vergeben werden.