Bomben, Kanister, Munition: Die verborgene Gefahr enttarnen
WELS. David Größbacher, Student des FH-Campus Wels, entwickelte eine neue Methode, um Fremdkörper im Gleisbett aufzuspüren.
Sie schlummern im Schotterbett oder im Gleisunterbau, sind nur schwer zu erkennen und können Instandhaltungsarbeiten massiv verzögern: Fremdkörper. Weder mit Metalldetektoren, Magnetometern noch konventionellen Georadarsystemen lassen sich Objekte im Gleisbett zuverlässig erkennen. Bis jetzt. Denn der 35-jährige Automatisierungstechnik-Absolvent David Größbacher (35) hat im Rahmen seiner Masterarbeit für die Unternehmen Plasser & Theurer und Ground Control GmbH ein neues Auswerteverfahren entwickelt, das nun viel aussagekräftigere Ergebnisse liefert.
Mit dem Georadar werden Eisenbahnstrecken erfasst. Bisher wurden aber meist nur drei Profile des Bahnkörpers abgebildet: in der Gleisachse sowie links und rechts der Bahn. "Mit unserem neuen Multi-Antennen-Radarsystem können bis zu 30 Profile gleichzeitig aufgenommen werden", sagt Größbacher. "Bomben, Kanister, Fels- oder Betonbrocken, Kabel und Leitungen können mit dieser Technologie wesentlich besser geortet und kartiert werden." Die ersten Tests brachten bereits die ersten Erfolge: Ein Metallkanister, der in geringer Tiefe vergraben worden war, wurde rasch aufgespürt. "Für die nächsten Messungen wurde eine entschärfte Fliegerbombe unter einem Testgleis vergraben", sagt der 35-Jährige. Und gefunden.
David Größbacher arbeitet seit seinem Studienabschluss bei Plasser & Theurer in der Abteilung Emerging Technologies an der Weiterentwicklung dieser neuen Messmethode. Derzeit läuft die heiße Anmeldephase am Campus Wels der FH Oberösterreich.