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Nach Unfall mit sieben Verletzten will Lenker nie mehr mit Bummelzug fahren

Von Gerhard Hüttner, 02. Mai 2018, 00:04 Uhr
Nach Unfall mit sieben Verletzten will Lenker nie mehr mit Bummelzug fahren
Sieben Passagiere des Bummelzuges wurden verletzt und mussten sich im Krankenhaus behandeln lassen, der Schaden am Zug ist gering. Bild: kerschi.at

WARTBERG/AIST. Bei der Ausfahrt geriet der "Zick-Zack-Zug" aus Pregarten auf einer steilen Schotterstraße ins Schleudern, zwei Waggons kippten um, sieben Passagiere wurden verletzt.

 "Es hat schlimm ausgeschaut. Dieses Bild werde ich mein Leben lang nicht mehr vergessen", schildert Hannes Haas (47) aus Pregarten, der den Unglücks-Bummelzug von Wartberg gelenkt hat. Er hatte am Montag gegen 18 Uhr eine Geburtstagsgesellschaft mit seinem "Zick-Zack-Zug" abgeholt und sollte mit ihr einen Ausflug unternehmen.

Es sollte eine lustige Ausfahrt bei einer 60er-Geburtstagsfeier werden, endete aber nach wenigen Kilometern mit einem Unfall: Der mit 34 Personen vollbesetzte Bummelzug kam ins Schleudern, zwei Waggons kippten um, sieben Passagiere wurden verletzt, davon laut Polizei zwei schwer.

In Arnberg war Haas mit zehn Stundenkilometern eine abschüssige Schotterstraße hinuntergefahren. "Durchs Gewicht sind wir ins Schleudern gekommen", vermutet der Chauffeur, der von Beruf Fahrdienstleiter bei den ÖBB ist. Er versuchte noch, mit dem 15er-Steyr-Traktor als Zugfahrzeug die vier Waggons abzufangen – vergeblich: Zwei Waggons kippten um und kamen auf einer Wiese zu liegen.

Das Rote Kreuz war mit vier Rettungsautos und einem Notarzt-Einsatzfahrzeug am Unfallort, eine Verletzte wurde mit dem Notarzthubschrauber C10 ins Krankenhaus gebracht. Die Verletzungen seien zum Glück nicht so arg, wie es anfänglich ausgeschaut habe, erzählt Haas im Gespräch mit den OÖNachrichten. "Ich bin froh, dass nicht mehr passiert ist." Heute will er mit den Verletzten Kontakt aufnehmen.

Die Feuerwehr Wartberg rückte mit 23 Mann zum Unfall aus und betreute anfangs mit der Rettung die Leichtverletzten. Danach haben die Feuerwehrmänner die Wagen wieder aufgestellt.

"Ich fahre sicher nicht mehr mit dem Bummelzug", kündigt Haas an. "Den Zick-Zack-Zug wird es in Zukunft nicht mehr geben." Der Lenker muss auch mit einem gerichtlichen Nachspiel rechnen. Er geht davon aus, dass er sich in einem Verfahren wegen Körperverletzung verantworten muss. Noch dazu, weil ein Alkomattest bei ihm eine Alkoholisierung von 0,56 Promille ergeben hat. "Ich habe bei der Abfahrt nur ein Stamperl getrunken", sagt Haas.

Den "Zick-Zack-Zug" gibt es seit mittlerweile 31 Jahren, seit 2009 betreibt die Familie Haas vom Franzlhof den Bummelzug. Vor zwei Jahren stand die Attraktion bereits vor dem Aus, weil der Zug nicht mehr den Kraftfahrzeugbestimmungen entsprach. Mit Hilfe von Sponsoren wurde er gerettet und auf Vordermann gebracht.

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16  Kommentare
16  Kommentare
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Seraffia (1 Kommentare)
am 03.05.2018 22:22

ich musste mich wirklich bremsen um hier zu schreiben...
1.) Der Fahrer hat von der Geburtstagsgesellschaft keinen Schluck bekommen, er ist gekommen und es wirde abgefahren.
2.) Bestellt man dafür Professionisten um sich keine Gedanken machen zu müssen, er ist laut eigener Angabe die Strecke abgefahren und hat es für in Ordnung befunden
3.) Nach dem Unfall der Hinweis das es keinen Bremser gibt da diese sowieso nicht funktioniere hat nichts mit ordentlicher Vorbereitung für solch eine Fahrt zu tun geschweige denn verantowrtungsvollem Umgang mit dem eigenen Geschäft.
4.) wünsche ich so einen Unfall keinem in seinem persönlichen Umfeld (33 Leute aus Familie, Verwandten und Freunden liegen zu sehen auf einem Schlachtfeld muss man auch verarbeiten können)
5.) jeder der hier glaubt zu wissen was passiert und wie und sich bemüssigt fühlt einen Kommentar zu schreiben sollte über Punkt 4 nochmal nachdenken.

Mit freundlichen Grüßen
ein Betroffener

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Voest_Hackler (14 Kommentare)
am 02.05.2018 21:01

„Gier frisst Hirn“
Das trifft da auch voll auf die Sponsoren zu! AKD, GF MOSER

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 02.05.2018 21:06

Und wo liegt jetzt dein Problem mit Frau Moser? Wo ortest du Gier? Wo lässt du dich behandeln?

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teja (5.900 Kommentare)
am 02.05.2018 14:44

Selber zaumbauts glumpert.

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StefanieSuper (5.192 Kommentare)
am 02.05.2018 11:07

Nachher ist man immer klüger! Für alles gibt es Vorschriften und Regeln.
Wenn man 30 Personen in einem so wackeligen Gefährt ziehen will, dann das wohl grober Leichtsinn. Für jedes Auto - 5 Personen oder max. 8 Personen gibt es strenge Auflagen und jährliche Überprüfungen. Für landwirtschaftliche Geräte zb. Traktor etc. soll alles möglich sein? Es ist auch ein bisschen Hausverstand bei den Insassen gefragt. Schließlich geht es um deren Gesundheit. Fast jeder dieser Gäste hat doch einen Führerschein und kennt das Verhältnis zwischen Zugfahrzeug und Anhänger. Bei 2 oder 3 Fahrten für die Gruppe wäre das wohl nicht passiert aber - Gier frisst Hirn. Für die Versicherung wird das sicher eine "grobe Fahrlässigkeit" sein und wenn man nicht extra versichert ist, wird sie den Schaden kaum übernehmen.

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observer (22.272 Kommentare)
am 02.05.2018 10:04

Wegen der 0,56 Promille auf dem Lenker herumzuhacken, das finde ich lächerlich - so was sit zwar ganz geringfügig übe der Grenze, könnte aber vielleicht sogar im Bereich der Fehlertoleranz der Messung liegen. Mit dem Unfall hat das in meinen Augen nichts zu tun. Aber diese Bummelzüge sind halt für manche Strecken offensichtlich ungeeignet - auch je nach Beschaffenheit dieser Gefährte. Ich weiss nicht, wie das mit der Zulassung geregelt ist - aber eventuell besteht hier Handlungsbedarf - solche "Züge" gibt es ja viele.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 02.05.2018 10:28

Vielleicht ist es bei 10km/h-Gefährten anders, aber 0,56 empfinde ich schon sehr deutlich über den für Berufslenker (Bus, LKW) zulässigen 0,1 Promille.

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spoe (13.561 Kommentare)
am 02.05.2018 10:30

Wenn man Personen transportiert, trinkt man nichts!

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 02.05.2018 08:54

Wegen nur 1 Stamperl hat man keine 0,56 Promille.

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spoe (13.561 Kommentare)
am 02.05.2018 09:04

Unabhängig davon ist ein Stamperl vom Hochprozentigen unmittelbar vor dem Wegfahren irgendwas zwischen provokant und dumm auf beiden Seiten. Wahrscheinlich hat es die Geburtstagsgesellschaft dem Fahrer aufgedrängt, das ist nicht unüblich.

Wenn ich zu Hause Gäste habe, die selbst fahren, biete ich diesen konsequenterweise keinen Alkohol an. Die müssen schon selbst fragen und wissen, was sie tun. Das Aufdrängen als Gastgeber ist eine dumme Unsitte, weil man den Gast damit jedenfalls in eine unangenehme Situation bringt, egal ob er ablehnt oder mittrinkt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 02.05.2018 09:43

Das erste Stamperl ist dadurch bekannt, dass die Zählzellen in den Ganglien außer Betrieb geschaltet werden. Das dritte Stamperl wirkt sich langsam auf die lallende Zunge aus.

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jago (57.723 Kommentare)
am 02.05.2018 09:44

tschuldigung, nicht "dadurch", dafür.

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kana (1.787 Kommentare)
am 02.05.2018 08:06

Na Bitte: 34 Personen haben mind. 2.5 Tonnen + Waggons wahrscheilich ungebremst, der 15er Traktor bei dem nur die 2 Hinterräder gebremst sind hat so 1,2-1,5 Tonnen. Damit auf eine steil abschüssigen Schotterstraße fahren ist auch keine gute Idee!

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spoe (13.561 Kommentare)
am 02.05.2018 09:34

Ich denke auch, dass das Gefährt nicht für diese Gefälle geeignet ist.

Das sollte eigentlich bei der Straßenzulassung entsprechend berücksichtigt sein (max. Gefälle), und wenn nicht, dann hat die Zulassungsstelle auch ein Problem.

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jago (57.723 Kommentare)
am 02.05.2018 09:40

Meinzösnaa, dass ich darauf nicht gekommen bin traurig

Die Schuld liegt bei den gaaanz anderen, bei der Zulassungsbehörde.

Den Polizeistaat kann jeder für sich herbeibeten. Leider auch für alle anderen mit traurig

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spoe (13.561 Kommentare)
am 02.05.2018 10:33

Das Wort "auch" macht einen kleinen, aber feinen Unterschied. Irgendwer hat das gesamte zulässige Gewicht auf die Bremswirkung zu rechnen, das muss sogar jeder Führerscheinbesitzer wissen.

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