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Martin Berndorfer: Hinter ihm die heile Welt

Von Marlies Czerny, 25. November 2014, 00:04 Uhr
Martin Berndorfer, Projektleiter Maya Paya Kimsa, Sternsingen
Martin Berndorfer (Mitte), Projektleiter Maya Paya Kimsa Bild: privat (APA/EPA/MARIO GUZMAN)

Ein 37-jähriger Mühlviertler hilft Kindern in Bolivien in ein besseres Leben

Wenn zur Jahreswende in Oberösterreich 16.000 Sternsinger von Haus zu Haus ziehen, dann fließen Teile der gesammelten Spendengelder einem Hilfsprojekt in Bolivien zu: „Maya Paya Kimsa“ heißt übersetzt „1, 2, 3“ und soll für Straßenkinder in El Alto der Startschuss in einen besseren Alltag bedeuten. Weg von der Straße, von Hunger, von sexueller Gewalt – hin zu einem wertvollen und geregelten Leben. Martin Berndorfer aus Haslach (Bezirk Rohrbach) hat dieses Projekt vor zwölf Jahren ins Leben gerufen. Nach seinem Sozialarbeit-Studium in Innsbruck wanderte der heute 37-Jährige in die Ein-Millionen-Einwohner-Stadt auf mehr als 4000 Metern Seehöhe aus.

„Dort herrscht eine Realität, die Kindern und Jugendlichen viel abverlangt“, erzählt Berndorfer. In einem Video (zu sehen auf nachrichten.at) geben Betroffene erschütternde Einblicke in ihre traurige Welt. Viele Kinder sind abhängig vom Schnüffeln an Lösungsmitteln. „Es tötet unsere Gehirnzellen“, wissen sie, „aber es lässt uns Kummer vergessen.“

Einen andere Lösung findet Berndorfer. Er holt mit neun hauptberuflichen Sozialarbeitern, Pädagogen und Psychologen im Jahr rund 500 Kinder direkt an der Straße ab, um sie auf ein Leben in einem Heim oder in Selbstständigkeit vorzubereiten. Rund ein Viertel steht danach auf eigenen Beinen.

Berndorfer hat seinen geplanten Aufenthalt in Südamerika bereits um sieben Jahre überschritten. Ob es Momente gibt, in denen er sich die heile Welt des Mühlviertels zurückwünscht? „Die Momente gibt es, in denen ich alles hinschmeißen will, weil ich manchmal das Gefühl habe, dass sich nichts geändert hat. Doch es gibt so viele positive Entwicklungen. Würde ich alles lassen, dann würde ich die Zustände akzeptieren. Das kann es auch nicht sein.“ Er wolle den Kampf für Gerechtigkeit nicht aufgeben. „Es geht nicht darum, den Kindern Essen zu geben. Sondern ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass sie als Mensch etwas wert sind und sie aus eigener Kraft rauskommen.“ Vielleicht bleibt er ja für immer fort.

 

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