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Lambacher Reisegruppe im Bebengebiet

Von Von Stefan Paul Miejski und Sabine Novak, 08. April 2009, 00:04 Uhr
Lambacher Reisegruppe im Bebengebiet
"Es hat so stark geschaukelt, dass ich aufgewacht bin." Gudrun Sailer, Redakteurin von Radio Vatikan in Rom Bild: privat

L’AQUILA/LAMBACH. Den Schock vom Erdbeben haben sie noch in den Knochen: Oberösterreicher, die sich in der Nähe des Unglücks befanden, berichten vom Beben. „Es ist ein Gefühl, als ob man plötzlich schwimmt“, sagt Leo Neumayr, der für Kneissl Touristik aus Lambach mit einer Reisegruppe in den Abruzzen unterwegs ist.

Drei Reisebusse des Unternehmens fuhren mit Dutzenden Touristen nach Italien. Ziel: Rom und die Abruzzen. „Mein Mann, Leo Neumayr, ist als Reiseleiter dabei. Gott sei Dank waren alle zum Zeitpunkt des Unglücks noch in Rom“, sagt Elisabeth Kneissl-Neumayr, Geschäftsführerin des Unternehmens den OÖN: „Er hat mir gleich am Telefon erzählt, was vorgefallen ist. Das Beben riss ihn aus dem Schlaf. Mein Gatte dachte, er schwimmt“, schildert die Unternehmerin die Erlebnisse ihres Mannes.

Zwei Reisebusse haben sich nach dem Erdbeben planmäßig auf den Weg in die südlichen Abruzzen gemacht. „Dort haben vor allem die Brücken unter dem Erdbeben gelitten. Wir mussten eine Umleitung fahren“, sagt die Firmenchefin, die mit einigen organisatorischen Problemen zu kämpfen hatte: „Das war eine große Herausforderung. Wir hatten unsere liebe Not herauszufinden, ob die Autobahn gesperrt ist. Die italienischen Behörden sind sehr schwer zu erreichen und es ist schwierig, die gewünschte Auskunft zu bekommen.“

Die Urlauber sollen von dem Beben möglichst wenig mitbekommen. „Wir bemühen uns tunlichst, dass wir mit den Reisenden nicht über das Erdbeben sprechen. Ein Erdbeben passt nicht zur Urlaubsstimmung“, sagt Kneissl-Neumayr.

Auch in anderen Reisebüros werden vorerst keine Änderungen in der Reiseplanung vorgenommen: „Es gibt keine Reisewarnung und solange die nicht definitiv besteht, werden von uns auch keine Reisen storniert“, sagt Caroline Samhaber vom Sparkasse-Reisebüro in Linz.

Todesangst auf den Straßen

Nur rund 80 Kilometer vom Epizentrum entfernt hielt sich die oberösterreichische Geschäftsfrau Regina Mühlbauer auf. Sie wurde durch das Erdbeben aus dem Schlaf gerissen und stürzte aus dem Bett. Viele Menschen liefen auf die Straße. Sie hatten Todesangst.

Das oberösterreichische Rote Kreuz bot den italienischen Behörden Hilfe an. „Wir hätten sofort Rettungshunde geschickt und Teams zur psychologischen Betreuung der Erdbebenopfer. Aber die Italiener sind gut aufgestellt und brauchen uns nicht“, sagt Landesrettungskommandant Christoph Patzalt.

Starkes Schaukeln

„Durch das Erdbeben hat es so stark geschaukelt, dass ich aufgewacht bin, obwohl ich einen tiefen Schlaf habe“, sagt die Oberösterreicherin Gudrun Sailer, die seit sechs Jahren in Rom bei Radio Vatikan arbeitet: „Der Kasten hat geknarrt. Aber gefürchtet habe ich mich nicht. Erdbeben spürt man in Rom dauernd.“ Das Katastrophengebiet ist etwa eineinhalb Autostunden von Rom entfernt. „Die Abruzzen sind eine beliebte Feriengegend bei den Römern – zum Skifahren und Bergsteigen. Viele haben Ferienhäuser dort. Die Römer leiden mit den Erdbebenopfern mit“, sagt Sailer.

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