Idee von gemeinschaftlichem Wohnen vorerst gescheitert
28. Mai 2024, 16:28 Uhr
Marina Schwarz und Julian Etzelsdorfer planten ambitioniert. (privat)
Marina Schwarz und Julian Etzelsdorfer legen Pläne ad acta
Sankt JOHANN. Nichts wird aus dem Ansinnen eines jungen Paares, im Ortszentrum von St. Johann ein Gemeinschaftswohnprojekt umzusetzen. Die Pläne sind gescheitert. Marina Schwarz und Julian Etzelsdorfer luden noch Anfang des Jahres, wie berichtet, zum Infonachmittag ins Haus am Ortsplatz ein, das ein zukunftsweisendes Wohnprojekt beherbergen hätte können. Sie wollten das riesige Gebäude, das in den 1970er-Jahren von Marinas Großvater gebaut wurde, für das Projekt nutzen. Etwa zehn Wohneinheiten und gemeinschaftlich genutzte Räume sollten im momentan teilweise leer stehenden Haus Platz finden.
Anfangs großes Interesse
"Das Interesse war grundsätzlich groß, 16 Parteien besuchten auch den Infonachmittag", erzählt Marina Schwarz. Trotzdem wurde nichts aus der Sache: "Nur ein einziges älteres Paar hätte sich dazu entschieden, bei uns einzuziehen. Das mussten wir erst einmal verdauen, weil wir damit nicht gerechnet hatten." Ein großer Hemmschuh, sich am Wohnprojekt zu beteiligen, war das fehlende Geschäft im Ort. Finanzielle Aspekte und die Tatsache, dass der Umbau des Hauses auch noch einige Zeit in Anspruch genommen hätte, waren für viele ebenso Ausschlussgründe. Deshalb wird die kleine Familie mit ihrer 14 Monate alten Tochter und Marinas Eltern weiterhin alleine im Haus wohnen bleiben.
Idee bleibt im Hinterkopf
"Es war eine klare Entscheidung, das Projekt nicht umzusetzen, und das passt nun auch. Ich glaube, es ist eher an den Gegebenheiten vor Ort gescheitert als an der Tatsache, dass die Zeit für gemeinschaftliches Wohnen noch nicht gekommen wäre", ist sie sicher und legt das Thema deshalb auch nicht ganz auf Eis: "Vielleicht darf unsere Idee noch zu einem späteren Zeitpunkt wachsen. Wer weiß, was einmal sein wird."
Dann halt klassisch Ferienwohnungen etc. andenken oder das Ganze mit Service, wie Einkaufsshuttle und Arzttaxi angehen.