Kein zweiter Prozess in der Causa Welldorado

Der Welldorado-Prozess endete im Vorjahr mit der Verurteilung von zwei der vier Angeklagten. Damals stellte die Staatsanwaltschaft Wels ein zweites Verfahren in Aussicht. Nach Prüfung der Sachlage winkt die Anklagebehörde nun ab. Im Raum stand eine missachtete Prüfungsverpflichtung. "Es hat sich herauskristallisiert, dass das Abzeichnen nur ein Formalakt war", sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Im Welser Bäderzentrum entwendete eine Kassiererin zwischen 2006 und 2014 mehr als 400.000 Euro. Die Frau wurde zu 30 Monaten Haft verurteilt. Einer ihrer Vorgesetzten fasste eine bedingte Haftstrafe aus. Beide Urteile sind nicht rechtskräftig. Der in erster Instanz verurteilte Abteilungsleiter ist nun Sachbearbeiter in der städtischen Liegenschaftsverwaltung. Dort bezieht er weiter das Einkommen einer Führungskraft. Gegen die Streichung von Zulagen hat er Einspruch erhoben.

Ihr bisheriges Grundeinkommen abzüglich Zulagen kassiert auch die abberufene Magistratsdirektorin Renate Kamleithner. Und das, obwohl sie sich seit August des Vorjahres im Krankenstand befindet. Das Landesverfassungsgericht hat ihrer Versetzung zwar zugestimmt – freilich ohne Einkommensverzicht. Dagegen will die Stadt nun berufen. Mehr dazu auf hier. (fam)