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Kastner & Öhler: "Wir leben seit 20 Jahren im Verdrängungswettbewerb"

Von (sib), 30. August 2018, 00:04 Uhr
Kastner & Öhler: "Wir leben seit 20 Jahren im Verdrängungswettbewerb"
Filialleiter Mario Stöttinger bei einem seiner ersten Verkaufsgespräche Bild: Infected, Kastner & Öhler

PASCHING. Größter heimischer Modehändler aus Graz kommt mit "Infected"-Filiale in die PlusCity.

Die Grazer Kaufhaus-Kette Kastner & Öhler nähert sich wieder Linz an. Einst gab es eine große Filiale in Kleinmünchen, seit gestern ist der größte private Modehändler in österreichischem Familienbesitz in der PlusCity in Pasching vertreten. Allerdings nicht mit der Hauptmarke Kastner & Öhler, sondern mit der jüngeren Marke Infected.

Infected sei nicht der "x-te Modeanbieter, sondern der erste mit diesem speziellen Konzept", sagt PlusCity-Chef Ernst Kirchmayr anlässlich der Eröffnung. Mehr als 50 verschiedene Denim-Marken bedeuteten eine Sortimentstiefe, die kein anderer habe. Zielgruppe seien junge und junggebliebene Jeans-Liebhaber.

Nicht ganz zufällig gewählt ist der Standort, an dem Infected in der PlusCity aufsperrt: Fast unmittelbar neben Peek & Cloppenburg – im früheren Interio – hat Kastner & Öhler 2,5 Millionen Euro in eine Filiale mit 2200 Quadratmetern investiert. Peek & Cloppenburg verfolgt ein ähnliches Konzept wie die Hauptmarke Kastner & Öhler. "Oberösterreich ist ein interessantes Expansionsgebiet. Aber man kann nichts erzwingen", sagt Vorstandsvorsitzender Martin Wäg und spielt damit darauf an, dass der deutsche Konkurrent den Markt in Linz gut besetzt hat.

Obwohl es in Österreich im Verhältnis mehr Verkaufsflächen als in Westeuropa gibt, ist Kastner & Öhler auf Expansionskurs: Nach Modernisierungen bzw. Erweiterungen von Kastner-&-Öhler- und Giga-sport-Filialen ist das jüngste Geschäft bereits die sechste Eröffnung in dem Jahr – das bei stagnierenden Umsätzen im stationären Handel. Dazu sagt Wäg: "In Summe ist das richtig. Aber das ist eine Durchschnittsbetrachtung. Es trennt sich die Spreu vom Weizen. Wir sind zuletzt auf vergleichbarer Fläche gewachsen." Wäg ist selbst der Ururenkel von Firmengründer Karl Kastner. Zur Entwicklung im Handel bestätigt der 52-Jährige: "Wir sind in einer Sättigungsphase und damit im Verdrängungswettbewerb – aber das seit mehr als 20 Jahren. Handel ist seit Jahrzehnten schwierig."

Versandkompetenz in Genen

1994 hat Kastner & Öhler den Versandhandel, der seit Firmengründung 1874 betrieben worden war, an Neckermann verkauft. "Wir haben das nach wie vor in den Genen", sagt Wäg. Den Online-Handel habe das Unternehmen aber neu lernen müssen. Wäg sieht in der nahtlosen Kombination von Filialen und Online-Handel den Erfolgsfaktor für die Zukunft. So startete der Online-Shop von Infected mit der Filiale in der PlusCity.

Expansion in Flächen sei dort gerechtfertigt, wo es gelinge, Einkaufen mit Freizeitbeschäftigung und Unterhaltung zu verbinden, sagt Wäg.

Von 1700 Mitarbeitern arbeiten 30 Beschäftigte nur für den Online-Bereich, der kontinuierlich wachse – noch im einstelligen Umsatzbereich. Auf vergleichbarer Fläche machte die Firmengruppe per Ende Jänner 270 Millionen Euro Umsatz, ein Plus von 3,5 Prozent. 

 

Meilensteine

1883 versäumte Karl Kastner in Graz seinen Zug nach Agram (Zagreb). Beim Stadtrundgang sah er in guter Lage ein leer stehendes Geschäft. Das Stammhaus war gefunden. Es gilt heute als eines der schönsten Kaufhäuser Europas.

Als eines der ersten Unternehmen startete Kastner & Öhler 1887 mit dem Postversand. Der Versandhandel wurde 1994 an Neckermann verkauft, der später Insolvenz anmeldete.

Ein großes K&Ö-Kaufhaus gab es von 1985 bis 2000 in der Linzer Dauphinestraße, heute: Filialen in Ried und Vöcklabruck, Gigasport in Bad Ischl.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Gugelbua (32.047 Kommentare)
am 30.08.2018 11:41

man müßte neue Stoffe auf den Mark bringen die sich nach einmal Reinigen/Waschen auflösen, um den Umsatz anzukurbeln grinsen grinsen grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 30.08.2018 12:03

Die europäischen Blue Jeans waren so gemeint aber die Kunden haben nicht mitgemacht. Die haben erst die Hadern zur Mode erklärt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 30.08.2018 10:43

"... im Katalog!"

Das war einmal was.

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tulipa (3.300 Kommentare)
am 30.08.2018 10:10

Ist nicht Fussl der größte österreichische Modehändler?
Das mit den Jeans ist zwar interessant, aber der Markt ist auch recht gesättigt. Jeans von guter Qualität halten ewig, und man braucht sie nicht ständig austauschen. Kenne genug Damen, die 20 Paar und mehr davon im Schrank haben.

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amha (11.416 Kommentare)
am 30.08.2018 05:14

Ein Dixpunkt bei jedem meiner Besuche im schönen Graz.

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