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Lohnrunden: Verhandlungen spitzen sich in mehreren Branchen zu

31. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Lohnrunden: Verhandlungen spitzen sich in mehreren Branchen zu
Metaller-Betriebsversammlungen Bild: APA

WIEN. Bei den Eisenbahnern sind sieben Verhandlungsrunden ergebnislos verstrichen, bei den Metallern und Brauern vier. Die KV-Verhandlungen im Handel begannen gestern.

Die Kollektivvertragsverhandlungen laufen heuer in vielen Branchen konfliktträchtiger und schleppender als in den vergangenen Jahren. Neben saftigen Gehaltserhöhungen fordern die Arbeitnehmervertreter durchwegs Kompensationen für das neue Arbeitszeitgesetz. Darauf gingen die Arbeitgeber bisher nicht ein. Die Folge: Betriebsversammlungen.

Es gehört quasi zum guten Ton, dass KV-Verhandlungen nicht in einer Runde abgeschlossen werden. Doch heuer berichten Beteiligte von einer sehr zähen bis gar keiner Entwicklung.

Die Gewerkschaft vida befragt derzeit die Eisenbahner nach der siebten ergebnislosen Verhandlungsrunde, was ihnen bei den Verhandlungen besonders wichtig ist: etwa eine kräftige Gehaltserhöhung oder ein Rechtsanspruch auf bessere Planbarkeit der Freizeit. Die Befragung soll bis 12. November laufen.

200 Betriebsversammlungen

Bei den Metaller-KV-Verhandlungen versucht die Arbeitnehmerseite Druck aufzubauen und hat Betriebsversammlungen einberufen. Diese finden von 1. bis 7. November statt und werden von den Arbeitgebern kritisiert. Die meisten der bisher 200 einberufenen Versammlungen finden von Montag bis Mittwoch statt. Am 8. November sollen die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und -nehmern weitergehen.

Bei den Standpunkten spießt es sich ordentlich. Die Arbeitnehmer fordern nicht nur ein Lohn-/Gehaltsplus von fünf Prozent. Sie wollen auch umfangreiche Kompensationen für das neue Arbeitszeitgesetz, denn dieses sei von den Arbeitgebern bestellt worden. Die Arbeitgeber lehnen beide Forderungen ab, bieten gut zwei Prozent Inflationsausgleich und einen Teil des Produktivitätszuwachses von 0,7 Prozent.

Wie bei den Metallern gärt es auch beim Brauerei-KV. Die Brauerei-Mitarbeiter haben Betriebsversammlungen beschlossen, die Arbeitgeber "bieten nur ein Prozent mehr Lohn und Gehalt", teilte die Gewerkschaft PRO-GE gestern mit und warnte vor Bierknappheit und Kampfmaßnahmen.

Die Gewerkschaft fordert vier Prozent mehr Lohn/Gehalt, bei einer Arbeitszeit von mehr als zehn Stunden täglich sollen sämtliche Pausen bezahlt werden. Wie bei den Metallern wird auch ein 100-Prozent-Zuschlag für die elfte und zwölfte Arbeitsstunde verlangt.

Die KV-Verhandlungen für die rund 420.000 Handelsangestellten und Lehrlinge wurden gestern mit der Forderungsübergabe in der Wirtschaftskammer in Wien gestartet. Handelsobmann Peter Buchmüller begrüßte die Arbeitnehmerverhandler und wünschte sich "faire und gute Gespräche".

Arbeitnehmervertreter fordern einen Ausgleich für die Arbeitszeitflexibilisierung und ein "ordentliches reales Gehaltsplus". Arbeitgeber-Verhandler Buchmüller will "grundsätzlich über alles reden", es gehe vor allem um die Gehaltsentwicklung.

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24  Kommentare
24  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 31.10.2018 15:59

a bissl streiten ist immer drin , somit wissen wir dass sie noch leben grinsen

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 31.10.2018 12:59

Regt euch ab. Die Betriebsversammlungen sind ausgesetzt, weil am 6. neu verhandelt wird.

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laskpedro (3.391 Kommentare)
am 31.10.2018 12:41

schön wäre wenn sich die gewerkschaft mehr für sinnvolle dinge, wie die dringend notwendige steuerliche entlastung der arbeit und ähnliches, einsetzen würde ...

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 31.10.2018 17:03

Für die steuerliche Entlastung wäre die Regierung zuständig.

Was ist daran nicht sinnvoll, sich für Lohnerhöhungen einzusetzen?

Sollen den Arbeitern diese vorenthalten werden?

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spoe (13.503 Kommentare)
am 31.10.2018 20:03

Die Methode und der parteipolitische Hintergrund sind nicht richtig.

Mehr Nettolohn könnte man tatsächlich auch anders erreichen, nachhaltig! Weniger Abgaben, weniger AK Umlage, geringere GIS, Sparen bei den SVAs, aber genau das blockieren die SPÖ-Gewerkschaften.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 31.10.2018 11:34

Industrie und WKO fühlen sich stark mit der türkis-blauen Regierung im Rücken.
Arbeitnehmerrechte sollen beschnitten werden, Gstopfte sollen sich ( noch ) leichter die Taschen füllen dürfen.
Arbeiter werden letztlich verachtet , werden nur als Konsumenten, Hackler und Stimmvieh benötigt. Das Bürgertum jubelt, endlich wieder frei Bahn für die ohnehin Privilegierten.
Das ist Kurz/Strache - Politik !

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lawandorder (1.001 Kommentare)
am 31.10.2018 09:41

Mir graust vor den Gewerkschaften !!!

WO waren sie, als der 8. Dezember zum Arbeitstag im Handel beschlossen wurde?
WO waren sie, als die Einkaufssamstage bis 20.00 Uhr verlängert wurden??

Jetzt schreien wegen 12 Stunden Tag, der eh schon immer gelebt wurde, ist Heuchlerei!!

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ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 31.10.2018 10:00

Nun sag bloss die Gewerkschaften haben das gefordert beschlossen.

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Orlando2312 (22.320 Kommentare)
am 31.10.2018 10:12

Mir graust vor Leuten wie Ihnen, die nicht einmal über so viel Hirn verfügen, zu erkennen, dass all dies nicht auf Wunsch der Gewerkschaft gemacht wurde, sondern auf massiven Druck aus der Wirtschaft.

Achja, in Kärnten das Lesachtal ist durch Murenabgänge von keiner Seite mehr erreichbar. Das waren sicher schon wieder die Rot-Grünen und die böse böse Gewerkschaft.

Seien Sie doch bitte konsequent und verzichten Sie auf alle Errungenschaften, die von der Gewerkschaft erkämpft wurden, wie bezahlten Urlaub, bezahlten Krankenstand, Sonderzahlungen.....

Wenn Sie das tun, dann haben Sie meine Hochachtung, sonst nur meine Verachtung.

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benzinverweigerer (14.603 Kommentare)
am 31.10.2018 11:35

Das ist alles nicht bezahlt sondern vom Lohn abgezogen!

In Norwegen hat ein Arbeiter einen GRUND-Stundenlohn von 22€ vs. 12,75€ bei uns (als Beispiel bei gleichen Tätigkeiten/Ausbildung/...)
Dafür gibt es kein Weihnachtsgeld und kein Urlaubsgeld im 1. Jahr.
Erst im 2.Jahr, nachdem der Arbeitnehmer ein Urlaubsgeld angespart hat.

Dafür 38h Woche und verpflichtend 3 Wochen Urlaub im Sommer.
Überstunden sind in der Regel nicht vorgesehen.
Viele lassen sich auch nur zu 80% einstellen. = 32h 4 Tage-Woche

Ähnlich in Holland wo die Teilzeit auch bei Männern weit verbreitet ist... man will ja mit dem Caravan ausfahren grinsen

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Orlando2312 (22.320 Kommentare)
am 31.10.2018 16:01

[i]"Das ist alles nicht bezahlt sondern vom Lohn abgezogen!....[/b]

Selten so eine lächerliche Lüge gehört. Im ersten Jahr gibt es keine Sonderzahlungen?

Die Ahnungslosigkeit hat hier im Forum einen Nicknamen.

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benzinverweigerer (14.603 Kommentare)
am 01.11.2018 14:52

Norwegen!!!

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c.sainz (1.259 Kommentare)
am 31.10.2018 10:33

Also das mit dem 8. Dezember war der Herr Hartlauer aus Steyr.

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Schurlinho (593 Kommentare)
am 31.10.2018 10:35

Einkaufssamstag bis 20:00 Uhr? Soso...

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jago (57.723 Kommentare)
am 31.10.2018 11:08

In den Großstädten gibts Kunden, die rund um die Uhr einkaufen wollen. Im Mühlviertel gäbe es auch solche Kunden aber offenbar keine Verkäuferinnen grinsen

Wenn ich sehe, wie lang die Verkäufer_innen täglich an den Regalen und an der Kassa arbeiten - allen Respekt!

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 31.10.2018 10:43

Die Gewerkschaften sind eh schon das letzte Bollwerk gegen die totale Dikatur der Wirtschaft.
Wenn die auch noch weg sind, sind Arbeitnehmer nur mehr Freiwild, das sich nur noch den Schlächter aussuchen darf aber sonst keine Rechte mehr hat.

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jago (57.723 Kommentare)
am 31.10.2018 11:11

> Bollwerk gegen die totale Dikatur der Wirtschaft.

"Die Wirtschaft" ist ja nur der Riemen zwischen den zahlenden Kunden und den bezahlten Angestellten. In beide Richtung muss sie, die Wirtschaft, lieb und freundlich sein.

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hot_doc (518 Kommentare)
am 31.10.2018 13:06

Wenn die 12h Tage eh schon immer da waren warum muss man dann die Gesetze ändern?

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Flatline (647 Kommentare)
am 31.10.2018 09:28

Wenn man keine Gewerkschaften hätten, würden wir das selbe Trauerspiel haben wie in Deutschland.

Ich höre immer nur mehr Flexiblität, alle die dafür sind wissen nicht wie es in der Arbeitswelt ist. Der Arbeitnehmer muss immer flexibel sein. Der Arbeitgeber sagt halt "Friss oder Stirb".

Wie es ausschaut kann man sich in der Pflege anschauen.... 50 Stunden Plus .. die Leute brennen aus.
Aber wie gesgat die jetzte 55+ Generation kennt nur das arbeitsleben von Früher und reißt sich kein bein mehr aus bis zur Pension. Ich hingegen bekomme vermutlich keine mehr, oder erst ab 70 und bis dahin bin ich tot oder invalid und oder Dement.

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 31.10.2018 10:42

Eben.
Für die Rechte von morgen müssen wir schon heute kämpfen !
Weil was weg ist, ist weg und kommt gaaaanz schwer wieder zurück.
Und auch wer jetzt jung und motiviert ist, wird irgendwann mal alt werden.

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spoe (13.503 Kommentare)
am 31.10.2018 20:04

Wir haben die Gewerkschaften, und wir haben das Trauerspiel.

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soling (7.432 Kommentare)
am 31.10.2018 07:51

Nach 7 ergebnislosen Verhandlungsrunden befragt die Vida ihre Mitglieder was sie wollen. Da stellt sich die Frage was bis jetzt in 7 Runden verhandelt wurde.
Die Vida ist gar nicht zu Lösungen bereit sondern nur auf Stunk aus - Gewerkschaft eben.

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alteraloisl (2.658 Kommentare)
am 31.10.2018 07:34

Da in der SPÖ nunmehr die Gewerkschaft regiert, wird man sich auf solche Situationen einstellen müssen. Die Gewerkschaft wäre schon lange gut beraten, wenn sie sich verstärkt für die unteren Einkommen einsetzen würden. Aber mit den prozentuellen Forderungen haben immer die besser Verdienenden einen Vorteil, obwohl sie mehr Steuern zahlen. Deshalb verliert die SPÖ durch die ungerechten Forderungen auch immer mehr WählerInnen. In der Gewerkschaft sitzen zu viele Bewahrer. Die produktiven Arbeitnehmer wissen genau wo die Probleme liegen. Aber die werden zu wenig gehört. Arbeitszeit Flexibilisierung, ein moderneres Dienstrecht für die Beamten, Digitalisierung, modernes Schulsystem; all das sind aktuelle Probleme die dringend zu lösen sind. Aber in diesen Punkten ist die Gewerkschaft ein großes Hindernis und verhindert auch Chancen für junge tüchtige Mitarbeiter.

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jago (57.723 Kommentare)
am 31.10.2018 09:26

> Aber mit den prozentuellen Forderungen haben immer die besser Verdienenden einen Vorteil, ...

Das ist höhere Mathematik, die nur die Arbeitnehmervertreter mit Tschebyscheff-Approximationen interpretieren können! Die Vertretenen stehen mit offenem Maul da und verlassen sich auf ihre Vertreter traurig grinsen

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