Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

G7- Gipfel: Sanktionen und Einigungen

Von nachrichten.at/apa, 08. Juni 2015, 13:56 Uhr
G7 Summit at Elmau Castle
Angela Merkel, Barack Obama und Matteo Renzi Bild: FLICKR/BARCHIELLI/PALAZZO CHIGI/ (APA/EPA/FLICKR/BARCHIELLI/PALAZZ)

ELMAU. Am Ende stand der Klimaschutz im Mittelpunkt: In ihrer Abschlusserklärung peilen die G-7-Staats- und Regierungschefs mittelfristig den Ausstieg aus der Kohle an.

Zudem machten sie viele weitere Versprechen - neben anderem zur Ukraine, zu Terrorismus-Bekämpfung, Griechenland, Handel und Entwicklung sowie zur Bekämpfung von Krankheiten. Was ist von diesem und anderen wichtigen Beschlüssen zu halten?

KLIMA: Im Laufe dieses Jahrhunderts wollen die G-7-Staaten erreichen, dass die Weltwirtschaft auf fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas verzichten kann. Der Ausstoß von Treibhausgasen soll bis 2050 im Vergleich zu 2010 um bis zu 70 Prozent reduziert werden. Das ist ein langer Zeitraum, aber es zählt der Wille. Zur UNO-Klimakonferenz im Dezember in Paris wollen die G-7-Länder Verpflichtungen für eigene Klimabeiträge abgeben - daran sind sie dann zu messen.

Die G-7-Staaten wollen darauf hinwirken, dass die Zahl der Menschen in Entwicklungsländern, die sich gegen Klimaschäden wie etwa Überschwemmungen schützen können, bis 2020 um bis zu 400 Millionen erhöht. Auch dies ist ein hochgestecktes Ziel - und auch hier lässt die Formulierung eine gewisse Bandbreite beim Ergebnis zu. Bisher sind weltweit etwa hundert Millionen Menschen mittels sogenannter Klimarisikoversicherungen gegen die Folgen des Klimawandels versichert.

Die G-7-Staaten bekräftigten das verbindliche Zwei-Grad-Ziel zur Begrenzung der Erderwärmung - unklar ist aber immer noch, wie und ob es erreicht werden kann. Die Runde im bayrischen Schloss Elmau konnte allerdings sowieso nicht entscheiden - der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel war das Signal wichtig.

RUSSLAND/UKRAINE: Die G-7-Partner sind bereit, ihre Sanktionen gegen Russland zu verschärfen, falls die Lage in der Ostukraine weiter eskaliert. "Wir erwarten von Russland, die grenzüberschreitende Unterstützung separatistischer Kräfte zu unterbinden (...)", heißt es in der Gipfelerklärung. Mehr als ein solcher Appell war von dem Treffen im Alpenvorland nicht erwartet worden. Die Lage in der Ostukraine ist extrem verworren, auch weil ein Frieden ohne aktive russische Unterstützung schwer vorstellbar ist.

TERRORISMUS: Die G-7-Staaten wollen gemeinsam gegen die Jihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) vorgehen. "Wir bekräftigen unsere Entschlossenheit, diese terroristische Vereinigung zu besiegen und die Verbreitung ihrer hasserfüllten Ideologie zu bekämpfen", heißt es im Abschlusstext. Auch hier war das Signal wichtig. Bisher hat die internationale Gemeinschaft noch kein wirksames Rezept gegen den IS.

LIBYEN: Die Staats- und Regierungschefs äußern sich mit Blick auf Libyen zutiefst besorgt über die wachsende terroristische Bedrohung, die Verbreitung von Waffen und die Schleusung von Migranten. Sie rufen alle Libyer auf, die Waffen niederzulegen und eine Regierung der nationalen Einheit zu bilden. Gelingt dies, sind die G7 bereit, das Land umfassend beim Aufbau staatlicher Einrichtungen, von Sicherheitskräften, einer besseren Infrastruktur und der Wirtschaft zu unterstützen.

CHINA: Ebenfalls besorgt sind die G7 über die Spannungen im Ost- und Südchinesischen Meer. Sie drängen auf eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen China, anderen Anrainern und den USA und betonen die Bedeutung der freien Nutzung der Weltmeere, über die ein großer Teil des internationalen Handels abgewickelt wird. "Entschieden lehnen wir die Anwendung von Einschüchterung, Zwangsmaßnahmen oder Gewalt sowie einseitige Handlungen ab, die darauf abzielen, den Status Quo zu verändern, wie etwa Landgewinnung im großen Stil", heißt es in der Abschlusserklärung.

GRIECHENLAND: Die Teilnehmer dringen auf eine schnelle Lösung des griechischen Schuldendramas - auch wenn Griechenland gar nicht auf der Tagesordnung des Gipfels stand. Das hatte seinen Grund: Die Runde kann bei dem Thema nichts entscheiden. Das ist die Europäische Union (EU) gefragt.

HANDEL: Die Verhandlungen über das umstrittene transatlantische Handelsabkommen TTIP sollen beschleunigt werden. "Vorzugsweise" zum Jahresende soll es zwischen Partnern Einvernehmen über die Grundzüge von TTIP geben. Ob das klappt, bleibt auch nach dem Gipfel offen.

ENTWICKLUNG: In der Entwicklungspolitik setzt sich der Gipfel wie schon unzählige Male zuvor für den Kampf gegen den Hunger ein. Die G-7-Staaten sind laut Abschlusserklärung "bestrebt, 500 Millionen Menschen in Entwicklungsländern bis 2030 von Hunger und Mangelernährung zu befreien". Ob das klappt, ist offen - für Merkel & Co. zählt auch hier der Wille. Derzeit leiden 1,2 Milliarden Menschen Hunger, weitere 800 Millionen sind von Mangelernährung bedroht.

LIEFERKETTEN: Nach den tödlichen Unfällen in asiatischen Textilfabriken wollen die G-7 ihre Verantwortung für die weltweiten Produktionsketten stärker wahrnehmen. Ziel ist es, Arbeitsunfälle zu verhindern und Umweltschutz zu fördern. In Elmau wurde ein globaler Fonds ("Vision Zero Fund") ins Leben gerufen, der die Einhaltung von Standards unterstützen soll. Wieviel eingezahlt werden soll und von wem, blieb allerdings unklar.

ZUKUNFT DER MEERE: Die Staats- und Regierungschefs einigten sich auf einen Aktionsplan, der die Vermüllung der Ozeane insbesondere durch Plastik eindämmen soll. Umweltverbänden fehlte aber eine strenge Verpflichtung zur Müllvermeidung. Eine Million Seevögel sterben jährlich durch Müll im Meer. Die G-7 sprachen sich zudem für ein internationales Regelwerk für den Abbau von Rohstoffen in den empfindlichen Tiefseeregionen aus.

GESUNDHEIT: Angesichts der Ebola-Epidemie in Westafrika will sich Berlin für einen koordinierteren Kampf gegen Tropenkrankheiten stark machen. "Wir sind fest entschlossen, die Ebola-Fallzahlen auf null zu reduzieren", heißt es im Gipfelpapier. Ob das gelingt, ist allerdings völlig unklar. Immerhin wurde Liberia schon für Ebola-frei erklärt.

ANTIBIOTIKA-RESISTENZEN: Angesichts der Zunahme von Antibiotika-Resistenzen wollen die sieben führenden Industriestaaten den Einsatz der Medikamente einschränken und die Forschung dazu international abstimmen. Kritiker bezeichneten die Vorhaben als unzureichend, da die G-7-Länder keine konkreten Maßnahmen zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes in der Fleisch- und Fischerzeugung beschlossen hätten.

GLEICHBERECHTIGUNG VON FRAUEN: Die berufliche Selbstständigkeit und die Bildung von Frauen sollen gestärkt werden. "Wir werden auf die besonderen Bedürfnisse von Unternehmerinnen eingehen, etwa indem wir ihren Zugang zu Finanzierung, Märkten, Fertigkeiten, Führungsverantwortung und Netzwerken stärken", schreiben die Staats- und Regierungschefs. Wie das konkret aussehen soll, müssen sie allerdings in ihren eigenen Staaten entscheiden.

ern.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Kellner aus Windischgarsten verschickte Tonträger mit Hitler im Versandpaket

Was PFAS mit dem Körper machen

Tourengeher am Kasberg von Lawine verschüttet

Kredit-Unregelmäßigkeiten: Weitere Banken in Oberösterreich betroffen?

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

14  Kommentare
14  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
dachbodenhexe (5.668 Kommentare)
am 09.06.2015 09:06

den Hunger auf Erden zu beenden, aber nichts tun ausser wie z.B. die USA $ 700 000 000 000.- für die Rüstung auszugeben und ein Freihandelsabkommen durchzusetzten bei welchem die mittlere und untere Bevölkerungsschicht die Verlierer sind, wird der Hunger auf Erden nicht ab sondern zunehmen.
Östereich kann sich aus dem Freihandelsabkommen befreien, wenn es aus der EU austritt !
In der Zeit vom 24.Juni bis zum 1.Juli 2015 kann sich jeder Österreicher auf seiner Gemeinde für den Austritt eintragen. Der Aushang ist auf jeder Gemeinde zu finden, weitere Info dazu:

www.volksbegehren-eu-austritt.at

lädt ...
melden
mitreden (28.669 Kommentare)
am 09.06.2015 08:52

soll es keine kohlekraftwerke mehr geben.
da lebt von diesem gangsterhaufen niemand mehr und sind längst vergessen...

lädt ...
melden
friedrich.ramesberger@liwest.at (1.192 Kommentare)
am 08.06.2015 21:06

warum hat man ihn nicht eingeladen ??

lädt ...
melden
prinz_von_linz (4.794 Kommentare)
am 08.06.2015 20:52

solange man den Renzi und den Harper nicht durch Putin und Jinping ersetzt.

lädt ...
melden
Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 08.06.2015 18:46

schade das wir nie erfahren was wirklich besprochen wurde, wir werden es wohl an den politischen Entscheidungen bald spüren.
Diesen Hochverrat zugunsten der USA !

lädt ...
melden
capsaicin (3.850 Kommentare)
am 08.06.2015 18:27

die sanktionen ?? diese ära der erdgeschichte, war nämlich gekennzeichnet von stark wechselnden kalt-/warmzeiten.

ABER: damals gabs den menschen - mitsamt seinen "abgasen" - noch gar nicht !

conclusio: machts euch net lächerlicher --> als lächerlich...

lädt ...
melden
despina15 (10.072 Kommentare)
am 08.06.2015 18:45

hat schon immer klimaveränderungen
gegebe aber jetzt kann man damit
viel geld verdienen,

obwohl ich nicht sagen möchte das
der ganze umweltkram es nicht
beschleunigt,

auch die verschiebung der kontinente,
vulkanausbrüche,all dies sind ebenfalls
erderwärmer........

lädt ...
melden
mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 08.06.2015 18:12

im laufe des jahrhunderts......im jahr 2050 haben diese G7 deppen schon längst die würmer gfressen. zu diesen zeitpunkt, könnts sein, dass von old europa nix mehr übrig ist und moslemisch ist.
und was die islamisten von umweltschutz, menschenrechte etc. halten ist ja eh bekannt. zu dem sündteuren fress und saufgelage, wurde wieder nur heisse luft versprüht.

lädt ...
melden
pepone (60.622 Kommentare)
am 08.06.2015 15:58

interessiert sind , sollen sie die Blauhelme der UNO reinlassen !

lädt ...
melden
Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 08.06.2015 17:32

Leider sind nicht beide Seiten interessiert.
Auf OSZE Leute wurde von den Separatisten sogar geschossen, obwohl Russland Mitglied der OSZE ist.
Den Blauhelmen würde es nicht anders gehen!

lädt ...
melden
pepone (60.622 Kommentare)
am 08.06.2015 15:57

Der russische Außenminister Sergej Lawrow appellierte an den Westen, kein neues Aufflammen der Kämpfe im Kriegsgebiet Donbass zuzulassen. Er warf der Ukraine vor, die jüngsten Gewaltexzesse vor dem G-7-Gipfel gezielt provoziert zu haben, um Vorwände für eine Verlängerung der Sanktionen gegen Russland zu liefern.

klingt für mich plausibel ...
und bestätigt meine Aussage dass Poroschenko immer nur jammert

lädt ...
melden
Biene1 (9.532 Kommentare)
am 08.06.2015 15:49

G7 unterstützen die Intriegen der Ukrainischen Regierung. traurig

Klima: wahrscheinlich wieder nur heißer Wind traurig

lädt ...
melden
Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 08.06.2015 17:27

War natürlich auch eine "Intriege" der G7, der EU, der Bilderberger oder der Freimaurer. Oder alle zusammen und noch ein paar andere Bösewichte.
So einfach kann die Welt sein.

lädt ...
melden
Adler55 (17.204 Kommentare)
am 08.06.2015 15:06

diese OberbonzenAFFENKÖP.E - und in der Mitte der OberKriegsTreiber Barack O.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen