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Liveticker vom Strasser-Prozess: Polizisten als Zeugen am vierten Prozesstag

Von Jasmin Bürger aus dem Gerichtssaal, 03. Dezember 2012, 11:26 Uhr
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Bildergalerie Prozess gegen Ernst Strasser
Bild: APA

WIEN. OÖN-Redakteurin Jasmin Bürger berichtete auch am vierten Prozesstag wieder aus dem Großen Schwurgerichtssaal. Richter und Staatsanwältin haben Ungereimtheiten in Strassers Zeugenaussagen nachgefragt. Außerdem wurden die Polizisten Bachler und Riegler als Zeugen befragt.

 Liveticker aktualisieren!

11:24 Uhr: Und damit ist die Verhandlung für heute zu Ende. Morgen, Dienstag, geht es um 9 Uhr weiter. Geladen sind mehrere frühere Mitarbeiter Strassers.

11:23 Uhr: Gerhard Riegler war ebenfalls bei den Ermittlungen "von Anfang an" dabei, sagt er. Er hat Strassers Geschäftsbeziehungen und sein "Firmenkonstrukt" untersucht.

Richter Olschak: "Wie haben Sie die Büroräume in Brüssel vorgefunden?"

Riegler: "Hat benutzt ausgeschaut, im Gegensatz zu Straßburg, das wirkte eher verwaist."

Wieder fragt Olschak nach der beschädigten Festplatte. Riegler verweist auf eine Auskunft eines "IT-Experten", dass es sich um eine alte Festplatte gehandelt habe. Wie alt die verloren gegangenen Daten waren, könne man nicht feststellen.

Riegler soll zum Aufkommen von Strassers Geheimdienst-Verdacht Stellung nehmen. Er sagt, bei der ersten längeren Vernehmung, Juni oder Juli 2011, sei das Thema gewesen.

11:17 Uhr: Strassers Anwalt Kralik weiter: "Hatten Sie Kontakt mit den Journalisten?" Bachler sagt, er hatte per Mail - um Übersetzungsfehler zu vermeiden - Anfragen geschickt.

Bernd Bachler wird vom Gericht entlassen, nun kommt sein Kollege Gerhard Riegler.

Geheimdienst-Theorie erst bei zweiter Einvernahme

11:16 Uhr: Olschak will wissen, wann Strasser erstmals von seiner Geheimdienst-Theorie ausgesagt hatte. Bachler sagt, nicht bei der ersten, allerdings kurzen Vernehmung, aber dann bei der ersten längeren Einvernahme. Die Frage, warum Strasser seine Vermutungen niemandem anvertraut hatte, hätten die Ermittler gestellt, sagt Bachler. An die genaue Erklärung könne er sich aber nicht erinnern.

Jetzt fragt Strassers Anwalt, ob Strasser bei der ersten Hausdurchsuchung "zur Sache" selbst befragt wurde. "Nein".

Kralik: "Hat Strasser vor der Veröffentlichung der Videos von den Journalisten die Möglichkeit zur Stellungnahme bekommen?" Bachler: "Ja". Kralik: "Hat Strasser in seiner Antwort auf den Geheimdienst hingewiesen?" Bachler: "Weiß ich nicht mehr".

11:13 Uhr: Bachler war auch bei den Hausdurchsuchungen in Straßburg und Brüssel dabei. In Straßburg war wenig zu finden: "Nur ein paar Ordner". In Brüssel gab es einige Umzugskisten.

Olschak fragt nun, wie Bachler die Videos bekommen hat. Die Festplatte ging zunächst an die Staatsanwaltschaft, bei der Polizei wurden Kopien angefertigt auf DVDs. Die Festplatte bekam die Staatsanwaltschaft zurück.

Richter Olschak fragt nach einer beschädigten Festplatte, die in Brüssel sichergestellt worden war: Laut Bachler war diese kaputt, ein Teil der Daten fehlte damit, "wahrscheinlich aufgrund des Alters der Festplatte".

Staatsanwältin Maruna hat auch Fragen an Bachler - ob die Tür von Strassers Brüsseler Büro versperrt war. "Ja".

Strassers Lebensgefährtin wollte nicht aussagen

"Warum wurde die Lebensgefährtin Strassers nicht befragt?". Bachler sagt, sie hat nach einem Tag Bedenkzeit von ihrem Entschlagungsrecht Gebrauch gemacht.

11:08 Uhr: Olschak: Zwei Mitarbeiterinnen Strassers haben zunächst gesagt, erst von der Geheimdienst-Theorie nach Auffliegen der Geschichte erfahren zu haben - und diese Ausage später geändert. "Haben Sie die Widersprüche hinterfragt?"

Bachler: "Nein". Olschak: "Warum nicht?". Bachler sagt, es komme vor, dass Zeugen ihre Meinung ändern.

11:06 Uhr: Richter Olschak befragt Bachler nun, wie die Ermittlungen abgelaufen sind. Bachler: Nach Aufhebung der Immunität Strassers begannen die Untersuchungen mit Hausdurchsuchungen, Rufdatenerfassung usw. Durchsuchungen gab es an "sechs oder sieben" Standorten, sichergestellt wurden Akten, Laptops.

Danach ging es an die Zeugenbefragungen, in Wien wurde Strassers Assistentin befragt.

11:02 Uhr: Es geht weiter. Richter Olschak ruft Inspektor Bachler als Zeugen auf.

Zeugenschwund heute am Gericht: Jetzt scheint auch der Polizist nicht da zu sein. Ein Gerichtsdiener macht sich auf die Suche.

Er ist doch da - hat den Aufruf nur im Zeugenzimmer nicht gehört.

10:44 Uhr: Strasser verbringt die Pause auf der Anklagebank. Er tippt konzentriert auf seinem IPad. Und tut so, als würden ihn Kameras und Journalisten nicht stören. Staatsanwältin Maruna sitzt schräg hinter ihm und arbeitet an Unterlagen.

10:32 Uhr: Jetzt ist mit den Übersetzungen alles geklärt. Der Richter lässt nachschauen, ob die beiden als Zeugen geladenen Polizisten schon da sind.

Nein, sie sind noch nicht da. Sie sind auch erst für 11 Uhr geladen. Daher schon wieder Pause bis dahin.

10:25 Uhr: Die Pause ist vorbei. Weiter geht es mit Beanstandungen der Verteidigung an der Übersetzung der Protokolle. Die gewünschten Änderungen werden teils gewährt, teils nicht.

Ungereimtheiten in Strassers Zeugenaussagen

10:18 Uhr: Eine kurze Zusammenfassung der ersten Stunde: Richter Olschak hat versucht, Ungereimtheiten in Strassers Zeugenaussagen, die er beim laufenden Prozess am Wiener Straflandesgericht und beim derzeit vertagten Medienprozess, den er gegen die OÖNachrichten angestrebt hat (er hat auch weitere Medien geklagt, Anm.) aufzudecken. Strasser hatte bei seinen Aussagen teils widersprüchliche Angaben gemacht. Vor allem die Frage, warum er trotz seines Verdachts nie zur Polizei gegangen ist, kann Strasser trotz mehrmaliger Nachfrage Olschaks nicht beantworten.

Staatsanwältin Maruna klopfte Strassers Verteidigungslinie, wonach er die vermeintlichen Lobbyisten in den Gesprächen "größtenteils angelogen" habe, ab. Dabei zeigte sich, dass vieles, was Strasser erzählte, durchaus stimmte. Er habe Geschichten "nahe der Wahrheit aufgetischt, um die beiden bei Laune zu halten", so Strassers Erklärung.

10:11 Uhr: Und jetzt kündigt Richter Olschak "sechs Minuten Pause" an.

10:09 Uhr: Nun ist die Fragerunde Marunas vorbei, Strassers Anwalt Thomas Kralik ergreift das Wort. Kralik verweist auf Übersetzungsfehler in den Protokollen. Die im Gericht anwesende Dolmetscherin gibt zu, dass manche Dinge mehrere Interpretationen zulassen. Selbst Staatsanwältin Maruna wirft ein: "Ich glaube, dass Problem ist, dass Dr. Strasser deutsch denkt und sich dann überlegt, was das auf Englisch heißen könnte" (Er hatte "Briefgeheimnis zum Beispiel mit "secret of the letter" übersetzt, Anm.). Die Dolmetscherin sagt, sie könne aber nur eine Übersetzung anfertigen und nicht "Mutmaßungen" anstellen.

Hintergrund von Kraliks Beharrlichkeit: Die Verteidigung stützt sich zum Teil auch darauf - zumindest schien es bei den letzten Prozessterminen so - dass Strasser aufgrund seiner mäßigen Englischkenntnisse missverständlich gesprochen habe.

Staatsanwältin bringt Strasser in Verlegenheit

10:04 Uhr: Staatsanwältin Maruna bringt Strasser weiter in Verlegenheit, indem sie versucht, ihm nachzuweisen, dass er gegenüber den Journalisten doch zum Teil die Wahrheit gesagt hat. Sie verweist auf die Protokolle, wo Strasser einmal von einem Kunden erzählt, der ein Problem mit seinem Produkt hat. Strasser auf Video: "Es ist nicht Kaffee, aber sowas Ähnliches", ein Problem könnte mit einem Inhaltsstoff bestehen "so wie Koffein", da stehe ein Verbot im Raum.

Maruna: "Uns war ziemlich schnell klar, wen Sie damit meinen".

Strasser verteidigt sich: In seiner Erzählung habe er von einem Problem mit der Kommission erzählt, und dass er ein Treffen mit einem Minister organisiert habe - tatsächlich habe sein Kunde ein Problem mit der deutschen Regierung gehabt und er habe ein Treffen mit einer Ministerin organisiert. Auf diese habe er aber "nicht eingewirkt". "Ich habe vermittelt, dass ein Gespräch zwischen Firmenvertretern und der Ministerin zustandekommt." Es ging im Übrigen um Red Bull - das habe er aber nicht gesagt, so Strasser. Da muss Richter Olschak fast schmunzeln: "Was könnte es sonst sein?" Strasser: "Es könnte Bier sein". Olschak: "Also dass Bier eine ähnliche Wirkung hat wie Kaffee ist mir neu".

Und Richter Olschak stellt zum Abschluss dieser Episode wieder fest: "Sie haben den Journalisten also die Wahrheit erzählt."

9:59 Uhr: Strasser wirkt gegenüber Staatsanwältin Maruna nun etwas entnervt: "Bei allen Ihren Vorhaltungen ist immer dasselbe Muster: Dort wo es nicht ums Parlament und meine Abgeordnetentätigkeit gegangen ist, habe ich eine Geschichte nahe an der Wahrheit erzählt, immer zum Schutze Österreichs. Wo es um meine Abgeordnetentätigkeit gegangen ist, habe ich auf Grenzen verwiesen: Keine eigenen Ausschüsse. Zu meinem Schutz, dass ich für derartige Dinge nicht zur Verfügung stehe."

9:49 Uhr: Maruna verweist auf einen Auftritt Fekters, bei dem sie genau zu dem von Strasser erzählten Problem Stellung nimmt. Strasser glaubt an einen Zufall: "Ich habe keine Erinnerung, Sie in dieser Frage in irgendeiner Form kontaktiert zu haben."

9:46 Uhr: Maruna weiter aus den Videoprotokollen: Strasser erzählt, dass er in einem bestimmten Fall eines Klienten Informationen an Finanzministerin Maria Fekter übermittelt habe. „Gelogen oder nicht gelogen?“

Strasser: „Ich habe keine Erinnerung, dass ich Fekter kontaktiert habe. Ich glaube, dass ich eine Story aufgetischt habe“.

Maruna: „Wir haben etwas gefunden ,dass zu dieser Story passt“.

9:43 Uhr: Maruna: „Wir haben zahlreiche Emails gefunden, wie Sie über Ihre Assistentin versuchen, einen Termin mit Barnier zu bekommen. Aber erfolglos, doch Sie haben ihn dann bei einer Veranstaltung getroffen. Oder war das gelogen?“

„Nein, ich habe ihn bei der Veranstaltung getroffen und zwei Minuten mit ihm gesprochen“. Genau das, wirft Richter Olschak ein, habe Strasser auch den vermeintlichen Lobbyisten erzählt – es war also nicht alles gelogen.

9:38 Uhr: Maruna verliest aus dem Videoprotokoll, wo Strasser von einem einstündigen Treffen mit EU-Kommissar Barnier berichtet, den er angesprochen habe, weil ein Kunde von ihm ein Problem mit der Kommision gehabt habe.

Strasser: „Es ging um ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich, die betroffene Firma hatte mich gebeten, zuständigen Kontakt in der Kommission auszumachen.“

Maruna verweist weiter auf die Protokolle: Strasser hatte berichtet, eine Firma zu betreuen, die Regierungsaufträge ohne Ausschreibung bekomme und daran interessiert sei, dass dies weiterhin so bleibe. Strasser habe ungefragt davon erzählt, auch Barniers Zuständigkeit gegenüber den vermeintlichen Lobbyisten ungefragt zugegeben.

9:35 Uhr: Maruna hält Strasser vor, dass er in den Gesprächen mit den vermeintlichen Journalisten durchaus nicht nur gelogen habe. Er hätte von tatsächlichen Klienten und Vorgängen erzählt. Strasser bleibt dabei: „Ich habe einen einzigen Namen genannt, habe nur anonymisiert berichtet. Ich habe keinen einzigen Kunden namentlich genannt.“

Jetzt wirft Richter Olschak ein: „Bis auf die Österreichischen Lotterien.“ Strasser: „Nein, das könnte Novomatic sein, das könnte eine kanadische Firma sein."

9:32 Uhr: Maruna fragt nach zu Strassers Aussage im Gespräch mit den vermeintlichen Lobbyisten. "Mein Klient ist eine große Baufirma in Österreich“, hatte er gesagt. Die Staatsanwältin:  "Kann es sein, dass Sie damit die Alpine meinen, für die Sie gearbeitet haben?" Strasser: „Kann sein, kann auch nicht sein. Ich habe anonymisiert über meine Beratungstätigkeit erzählt."

9:27 Uhr: Jetzt ist Staatsanwältin Alexandra Maruna an der Reihe. Sie fragt zu Strassers Engagement für die Österreichischen Lotterien, von dem Strasser im Gespräch mit den vermeintlichen Lobbyisten erzählt hatte. Maruna: „War das gelogen?“ Strasser: Nein, er habe schon für die Lotterien gearbeitet, wisse aber nicht, was von dem „was ich da erzählt habe“, stimme. Maruna liest ihm sein Gesprächsprotokoll vor.

Richter nimmt Strasser ins Kreuzverhör

9:25 Uhr: Es wirkt schon fast wie ein Kreuzverhör, Olschak legt nach: "Warum haben Sie von den Treffen kein Gedankenprotokoll angelegt?" Strasser: „Den Vorwurf mache ich mir selber auch. Ich habe nur eine Person eingeweiht, meine Lebensgefährtin Elisabeth“.  

9:24 Uhr: Olschak bleibt beharrlich: "Wieso sind Sie nicht zum BVT gegangen und haben gesagt: 'Mein Name ist Strasser, es warat wegen einem Bestechungsversuch'. Wieso haben Sie das nicht angezeigt?"

Strasser bleibt dabei, er habe geglaubt, der BVT brauche "Beweise". Und warum sei er nicht auf die Idee gekommen, das BVT einzuweihen und gemeinsam ein weiteres Treffen mit den vermeintlichen Lobbyisten zu arrangieren, wo BVT-Beamte am Nebentisch das Gespräch belauschen? Strasser: "Hätte man aus heutiger Sicht so machen können".

9:19 Uhr: Richter Olschak beginnt mit der Befragung Strassers und verweist auf Ungereimtheiten in dessen Aussagen: Beim Medienprozess gegen die OÖNachrichten in Linz hatte Strasser auf die Frage des Richters, wann er zur Polizei gehen wollte, geantwortet: "Ich habe den Beweis". Frage des Richters: "Warum sind Sie dann nicht zur Polizei gegangen?" Antwort Strassers in Linz: "Ich hatte keine Zeit".

Olschak heute dazu: Beim Prozess in Wien vergangene Woche haben Sie etwas anderes gesagt. (Strasser hatte erklärt, noch keinen Beweis zu haben). Richter Olschak: "Was ist richtig?" Strasser: "Beides ist richtig", er versucht sich in Folge zu erklären, dass er noch mehr Beweise sammeln wollte.

Olschak bringt Strasser weiter unter Druck: Er verweist auch auf Strassers gegenteilige Aussagen, wonach er in Linz gesagt hatte, er sei nicht in Brüssel zur Polizei gegangen, weil er Vertrauen in österreichische Behörden habe. In Wien hatte er gesagt, er vertraue dem zuständigen Bundesverfassungsschutz (BVT) nicht.

Strasser erklärt sich: Aus seiner "Erfahrung" brauche der BVT "handfeste Beweise", bevor er handeln könne.

9:08 Uhr: Richter Georg Olschak ruft "pro forma" die beiden heute als Zeugen geladenen Sunday Times-Journalisten Claire Newell und Jonathan Calvert auf. Gespanntes Warten. Aber niemand kommt. Der Richter lässt das Nichterscheinen protokollieren.

Er nimmt zu den Medienberichten, wonach die beiden "aussagebereit" gewesen wären, Stellung: Die beiden hätten dort etwas anderes gesagt als ihr Anwalt. Dessen Mail liest Olschak nochmals vor, diesmal auf Englisch "in a way which completely protects the identity of the journalists". "The Journalists will not attend court."

Es gibt auch ein Mail vom Journalisten Jonathan Calvert: Er hat diese Woche eine Operation, kann aber später kommen, wenn keine Film- und Fotoaufnahmen gemacht werden. Olschak kündigt an, den beiden eine Aussage am 13. Dezember in Aussicht zu stellen.

9:01 Uhr: Das bereits gewohnte Bild auch am vierten Prozesstag gegen Ex-Innenminister Ernst Strasser: Kameraleute und Fotografen warten vor der Anklagebank, Strasser tritt mit starrer Miene ein. Auch heute trägt er wieder einen dunklen Anzug.

Briten nur verhüllt zu Zeugenaussage bereit

Die zwei britischen Journalisten, die die Lobbyingaffäre um den früheren Innenminister und ÖVP-Delegationsleiter im EU-Parlament, Ernst Strasser, ins Rollen gebracht haben, haben der Darstellung widersprochen, wonach sie im Prozess gegen Strasser nicht zu einer Aussage bereit gewesen wären. Die "Sunday Times" kooperiere voll mit der österreichischen Justiz und die beiden Journalisten hätten sich auch gerne den Fragen im Gericht gestellt, stellten die beiden in einer Stellungnahme Sonntagabend klar. Sie wollten dabei nur nicht gefilmt oder fotografiert werden, um ihre Identität nicht preiszugeben und weiter undercover arbeiten zu könne

Die beiden wären auch zu einer Videobefragung bereit gewesen. Dieser Vorschlag sei aber nicht angenommen worden. Um einen "verhüllten" Zeugenauftritt, wie das in Österreich kolportiert wurde, sei es aber nie gegangen. Die "Sunday Times" spricht von einem möglichen Missverständnis oder einer Fehlübersetzung. Die Reporter weisen in ihrer Stellungnahme darauf hin, dass ihr Wunsch in Großbritannien nicht unüblich wäre, da filmen und fotografieren im Gericht ohnehin nicht erlaubt sei. Das ist freilich auch bei Prozessen in Österreich der Fall.

Richter Georg Olschak hatte im Prozess allerdings bekannt gegeben, dass Claire Newell und Jonathan Calvert nicht aussagen werden, weil sie nur "bei Wahrung der totalen Anonymität" zu einer Zeugenaussage bereit gewesen wären. Ein "verhüllter" Zeugenauftritt sei "nach der österreichischen Strafprozessordnung aber nicht vorgesehen", erklärte Olschak. Sein Fazit: "Es gibt keine Aussagebereitschaft der Journalisten."

Hier  finden Sie den Liveticker vom dritten Prozesstag zum Nachlesen.

 

 

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29  Kommentare
29  Kommentare
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GunterKoeberl-Marthyn (17.993 Kommentare)
am 03.12.2012 19:58

Sorgen!" Dr. Strasser hat so viel gesagt, war eine reine Plaudertasche, wie aufgezogen im Video und er hatte auch 7 andere Kunden, die jeweils Euro 100 000.- zahlen! Wenn nun diese Zahlungen als Beweis auftauchen, dann ist er ein korrupter Politiker und gehört bestraft! Wenn diese Überweisungen der angekündigten Kunden aber nicht erfolgten, dann hat er den Beweis einer "Märchenstunde"! Es wundert mich, von dieser wichtigen Aussage der 7 anderen Kunden, wie er im Video freimütig sagte, wird im Prozess nicht gefragt?
Dort liegt für mich die "Wahrheit" und der "Beweis"!

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profiler7 (3.317 Kommentare)
am 03.12.2012 15:24

wird der strasser nun häfn-luft schnuppern oder nicht ???

bin schon drauf gespannt, ob sich die justiz einen solchen faux- pas erlauben kann, den strasser laufen zu lassen !!

und ab wann die justiz nicht mehr glaubwürdig für die österr. bürger sein wird !!!

wo u. wann ist die absolute schmerzgrenze der ösi-steuerzahler ???

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hans45 (395 Kommentare)
am 03.12.2012 13:43

wie den Polizeibeamten die Erinnerung fehlt.
Den Strasser fragt man ob er ein Gedächtnisprotokoll angelegt hat.
Die Polizisten wissen beide nix, kann sein, kann mich nicht erinnern, was arbeiten die ? Gibt es keine Vernehmungsprotokolle ?

Könnt es sein das die Herren ihren Herrn Ex-Chef mit ihren Erinnerungslücken eine Dienst erweisen wollen ?

Unschuldsvermutung für die Herrn Beamten, natürlich !

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hans45 (395 Kommentare)
am 03.12.2012 13:50

grinsen

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( Kommentare)
am 03.12.2012 12:28

Wer von den österreichischen Politkern kann besser Englisch als Strassr?
Ein Fischer? ein Faymann?

duschi

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am 03.12.2012 17:12

Die Schotter-Mitzi, die hatte den gleichen Englisch-Lehrer wie Strasser und Pühringer ..............juhuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu !

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 03.12.2012 12:23

sich auf prozessrelevante Dinge konzentriert, und nicht wie im Fall von Estibaaliz C. auf teilweise arge, prozessirrelevante Sozial-Pornographie.

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profiler7 (3.317 Kommentare)
am 03.12.2012 12:11

das ist hier die frage ???

oder beides zusammen ????

das ist die politik in klein ösi, die uns in den ruin führen wird !!!

so sicher wie das amen im gebet !!!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 03.12.2012 12:33

formuliert:

„Die große Politik funktioniert in der Regel so, wie der kleine Maxi es sich vorstellt.”

Seine Aussage gilt heute noch immer, wenn nicht ganz besonders heute.

Was bei uns alles schon Minister war, wird anderswo nicht einmal zum Jausen holen genommen:

Sickl, Krüger, Reichhold, Grasser, Strasser, Gorbach, uvm...

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durruti (471 Kommentare)
am 03.12.2012 13:27

der ist so, das ist wahr. Kann er nichts dafür. Aber man sollte bereits im Kindergarten vor der ÖVP-Akademie warnen, da kommt wenig Gutes raus.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 03.12.2012 13:58

dumm , korrupt,gierig ...
diese 3 machen es aus beim Stier Strasser ... grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 03.12.2012 14:00

mit die wahrheit auszurücken ... also 4 negative eigenschaften !

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( Kommentare)
am 03.12.2012 16:35

dumm: nein, sonst wäre er nie soweit gekommen, dass ihm erst das Abgeordneten- und Ministergehalt und später das EU-Gehalt nachgeschmissen wurde.

korrupt, gierig, feig: ja, allerdings sind das keine schlechten Eigenschaften. Durch Korruption kommt man zu Geld, durch Gier zu noch mehr und Feigheit (also nichts zugegeben) hilft vor dem Häfn. Das sind alles positive Eigenschaften, es kommt nur auf die Betrachtungsweise an.

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am 03.12.2012 11:51

UND ER SICH AN DEN MEDIEN RÄCHEN KANN WO ÜBER IHN HERZOGEN!

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am 03.12.2012 12:03

weil der Herr Strasser ist nmlich ein Opfer, kein Täter. Der hat nicht gelogen, sonst hätte er niemals Innenminister werden können, der Her Strasser. Hffentlich wird er sich gaaaaanz furchtbar rächen an den pösen Medien, die haben sicher schon voll die Hose voll zwinkern))

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am 03.12.2012 16:38

wird sich an ganz Österreich rächen: "Seht her, mir ist nix passiert, hahaha!"

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am 03.12.2012 12:05

?

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durruti (471 Kommentare)
am 03.12.2012 12:29

blöder weise realität. Sowas gibts es zu hauf im land der heuchler, kreuzschleimer und abzocker (övp, fpö, bzö, fpk und was da sonst aus haiders karawankenschoss kreuchte und fleuchte und noch immer tut). Einzige Rache der Geschichte: Der KHG darf den Fioner zureiten und das lebenslang.

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am 03.12.2012 12:32

nein im "ernst"
http://www.youtube.com/watch?v=aFOo86PDDuE
RACHE MUSS HER

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hans45 (395 Kommentare)
am 03.12.2012 11:43

wie den Polizeibeamten die Erinnerung fehlt.
Den Strasser fragt man ob er ein Gedächtnisprotokoll angelegt hat.
Die Polizisten wissen beide nix, kann sein, kann mich nicht erinnern, was arbeiten die ? Gibt es keine Vernehmungsprotokolle ?

Könnt es sein das die Herren ihren Herrn Ex-Chef mit ihren Erinnerungslücken eine Dienst erweisen wollen ?

Unschuldsvermutung für die Herrn Beamten, natürlich !

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am 03.12.2012 11:07

Dort sitzt übrigens Benita Ferrero-Waldner im Aufsichtsrat zwinkern

Eins der wichtigsten Dinge im Leben: Connections aufbauen

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am 03.12.2012 10:56

"heißen sie strasser?"
antwortrunde: wer, ich, warum?"

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am 03.12.2012 10:01

Richter Georg Olschak ruft "pro forma" die beiden heute als Zeugen geladenen Sunday Times-Journalisten Claire Newell und Jonathan Calvert auf.
------------------

Diese beiden Journalisten arbeiten "undercover" und werden für oder gegen einen Strasser nicht ihre Berufsgrundlage aufs Spiel setzen.

Aber es gibt ja genug andere Aussagen, die alleine schon genügen, Strasser für Jahre hinter Gittern zu schicken. Aber die ÖVP hat immer noch nicht begriffen, welchen Mühlstein sie sich mit Strasser umgehängt haben.

Auch Pühringer und Pröll tun so, als würden sie ihren lieben Freund Ernstl garnicht kennen.

Es gilt natürlich die UV

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Platzhirsch (24 Kommentare)
am 03.12.2012 08:11

Na Ernst, hast dich schon beim Secret Service beworben?

Codename könnte sein: Agent Ernst Blöd 0815

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am 03.12.2012 10:48

hatte Brotneid, seine Gier brachte ihn zum Fall. In Zeiten als Innenminister waren die Nebeneinkünfte in leichtes Spiel. Als EU Abgeordneter musste er sich eine neue Basis für Zusatzverdienste aufbauen. Lobbyist wollte er werden. Persönlich denke ich, dass er den selben Schmarren (ein auf Phantastereien aufgebauten Lügengebäude), den Strasser in mehr als unverständlichen Englisch wider den getarnten Journalisten von sich gab, jetzt vor Gericht in Abrede stellen muss und rechtfertigt dies mit seiner Agentenstory. Es, dürfte kein einziges namhaftes Unternehmen existieren, dass Strasser jemals als Lobbisten engagiert hat. Mutmaßliche Namen von Unternehmen muss Strasser dementieren, da dies abermals gerichtliche Konsequenzen mit sich ziehen würde.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 03.12.2012 12:27

Engländer durch. Aber als Auslands-Agent könnte es schon klappen.

Ein Doppel-Null-Agent wie James Bond wird er eher nicht werden, statt der Lizenz zum Töten wird er die Lizenz zum "Schmieren" und "Bestechen" bekommen. Das sind die Ohne-Null-Agenten.

Und statt eines Aston Martin DB5 wird sein Dienstwagen ein alter Mini-Couper sein, wie Mister Bean einen hat.

grinsen

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 03.12.2012 12:28

Couper...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 03.12.2012 13:21

vielleicht ein COUPÉ... mit luftzufuhr aus schwedische gardinen ... grinsen

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durruti (471 Kommentare)
am 03.12.2012 12:36

eine OO, aber leider zum ..... zu deppert. Gibt übrigens ein empfehlenswertes Buch vom Peter Handke: "Versuch über den stillen Ort", den kennt der Ernst evtl. auch, aber selbst dort wurde er vom Geheimdienst verortet.

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