Man fühlt sich getäuscht
Als langjähriger OÖN-Abonnent hat es mir besonders der Artikel angetan, in dem Sie die Situation des Welser Paares schildern, das wegen zu früher dritter Impfung den Grünen Pass nicht erhält.
In derselben Situation befindet sich meine Gattin. Da nach der zweiten Impfung (beide Impfungen mit AstraZeneca) so gut wie keine Antikörper bei ihr festgestellt wurden, erfolgte eine Rücksprache mit unserem Hausarzt. Meine Gattin hat Asthma und daher ein erhöhtes Risiko bei einer etwaigen Infektion mit dem Coronavirus. Auf dessen Anraten wurde am schnellsten Weg die dritte „Booster“-Impfung (Pfizer) durchgeführt. Im Grünen Pass scheint diese jedoch als 2/2 und nicht als 3/3 auf. In ihrem Grünen Pass sind nun zwei Impfungen als 2/2 angeführt, lediglich mit unterschiedlichem Datum.
Nach Kontaktaufnahme mit dem AGES-Team mit Bitte um Korrektur wurde uns mitgeteilt, dass ein Impfzertifikat 3/3 nicht ausgestellt werden kann, da der Zeitraum zwischen 2. und 3. Impfung mindestens 120 Tage betragen muss – „EDV-Programm“. In unserem Fall fehlen lediglich acht Tage. Jetzt wird eine Prämie für Erstimpfungen diskutiert, was meiner Ansicht nach ein Wahnsinn ist. Alle, die sich schon viel früher impfen ließen und so für sich selbst, aber auch für alle anderen Verantwortung übernommen haben, fühlen sich getäuscht. Geimpfte werden sogar noch bestraft, weil ein Programm nicht flexibel ist. Ich finde es eigenartig, dass es mit heutigem Stand der Technik nicht möglich ist, ein Programm entsprechend zu ändern. Vielmehr stellt sich die AGES auf einen Justamentstandpunkt, gegen den man als private Person nichts machen kann.
Konrad Werner, Stadl-Paura
Ihr Impfpäpste habt es so wollen. Kein Mitleid.