Nationalbank warnt vor Überhitzung
WIEN. Das bei der Nationalbank angesiedelte Finanzmarktstabilitätsgremium sieht steigende systemische Risiken auf dem Immobilienmarkt und warnt vor einer zu lockeren Vergabe von Bankkrediten an Private.
Das Wachstum der Immobilienkredite an private Haushalte (mit einem Jahresanstieg von 6,6 Prozent im April 2021) und der Wohnimmobilienpreise (Jahresplus von 12,3 Prozent im ersten Quartal 2021) hätten zuletzt "deutlich an Dynamik gewonnen".
Diese Entwicklungen in Österreich seien auch im europäischen Vergleich "auffällig". Für die Marktbeobachter ergeben sich daraus "Hinweise auf eine zunehmende Überhitzung des Wohnimmobilienmarktes". Im Falle von Preiskorrekturen habe dies in der Vergangenheit in zahlreichen Ländern "häufig zu nennenswerten Wohlstandsverlusten geführt", hielt das Gremium fest, das sich aus Vertretern von Finanzministerium, Fiskalrat, Finanzmarktaufsicht und Nationalbank zusammensetzt.