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Mit der Kraft der Sonne

Von Andreas Kremsner, 12. November 2016, 00:04 Uhr
Mit der Kraft der Sonne
Vorne liegend tritt Anita Burgholzer in die Pedale, Hübl sitzt hinter ihr im Sattel. Bild: Nandita.at

Mehr als 8000 Kilometer waren Anita Burgholzer und Andreas Hübl aus Steyr mit einem solarbetriebenen Tandem unterwegs. Beim Kalkalpen Diafestival berichten sie erstmals über ihre Abenteuer.

Anita Burgholzer und Andreas Hübl lieben es, Rad zu fahren. Anders ist es nicht zu erklären, dass sie seit 2007 immer wieder für Wochen oder Jahre aus Oberösterreich verschwinden, um irgendwo Tausende Kilometer zu radeln. Es begann mit vier Wochen im Jemen: "Als Probetour, ob wir das aushalten", erinnert sich Andreas Hübl. 2010 folgte eine Fahrradweltreise – 844 Tage später waren sie wieder zu Hause.

Auf der Weltreise hörten sie das erste Mal von der Suntrip-Rallye. Bei dieser Rallye (thesuntrip.com) dürfen nur solarbetriebene Fahrräder verwendet werden. "Sofort war unsere Neugierde geweckt", sagt Hübl. Wieder in Steyr fingen die beiden an zu tüfteln und zu basteln. Aus einem handelsüblichen Spezial-Tandem (eine tritt vorne liegend in die Pedale, einer hinten sitzend) sollte ein solarbetriebenes werden. Freunde halfen ihnen, einen Elektromotor zu montieren, ein Dach zu konstruieren und darauf Solarpaneele anzubringen: 36 Volt und maximal 390 Watt Leistung liefert das Solar-Tandem Marke Eigenbau.

Ein dreiviertel Jahr und zahlreiche Rückschläge später waren sie bereit. Sozusagen als Aufwärmrunde und Testphase fuhren sie im Mai 2015 zum Start der Rallye nach Mailand. "Das Dach war schwerer als erwartet und deshalb kopflastig. Ansonsten verlief die Testfahrt ohne Probleme", sagt Hübl.

Die Strecke war geplant von Mailand nach Kasachstan. Aber nachdem dem Organisator kurzfristig ein Sponsor abgesprungen war, sollten die Teilnehmer bereits im türkischen Kappadokien umkehren. "Anita und ich haben aber beschlossen, die ursprüngliche Strecke zu fahren", sagt Hübl, "und es nicht bereut."

In den 77 Tagen ihrer Reise fuhren sie mehr als 8000 Kilometer, oft verhinderte Regen, dass der Akku aufgeladen wurde: "Dann mussten wir eben stärker in die Pedale treten." Es war eine Reise mit faszinierenden Landschaften, durch die sie fuhren und zauberhaften Menschen, die sie kennen lernten. In der Türkei brach das Vorderrad ihres Tandems – der türkische Radverband versorgte sie kurzerhand mit einem neuem.

Natürlich haben die Steyrer – sie sind seit 14 Jahren ein Paar – auch gestritten, aber viel weniger als auf jenen Reisen, auf denen jeder sein eigenes Fahrrad hatte. "Auf einem Tandem kann man leichter miteinander reden. Jeder tritt nach seinen Kräften in die Pedale und auch das Gepäck war gleichmäßiger verteilt", begründet Hübl diese Erfahrung. "Das Tandem hat uns auf der Reise viele Türen zu den Menschen geöffnet, selbst in Steyr."

 

Kalkalpen Diafestival in Steyr

Das Kalkalpen Diafestival findet heuer am Dienstag, den 15. 11., Samstag, den 19. 11., und Sonntag, den 20. 11. im Stadtsaal Steyr statt:

Am Dienstag (19.30 Uhr) berichten Helmut Steinmassl und Markus Lutz über „Höhlen – Geheimnisvolle Welten im Nationalpark Kalkalpen“.

Am Samstag (17 Uhr) hält Reisefotograf Pascal Violo eine Vortrag über „Indien – Mystik, Menschen, Maharadschas.“

Mit dem Solar E-Tandem von Steyr nach Kasachstan reisen Anita Burgholzer und Andreas Hübl ab 20 Uhr.

Am Sonntag berichten Günter Wamser und Sonja Endlweber (15 Uhr) über „Wildes Kanada und Alaska – 5000 Kilometer unterwegs mit Pferden“;

Um „Neuseeland – 200 Tage am schönsten Ende der Welt“ geht es bei Petra und Gerhard Zwerger Schoner, ab 18 Uhr.

Die Karten kosten im Vorverkauf jeweils 11 Euro; Abendkasse: 13 Euro; OÖNcard-Inhaber sparen 10 Prozent.

www.kalkalpendiafestival.at

 

Zur Person

Name: Anita Burgholzer (36) und Andreas Hübl (40) wohnen zusammen in Steyr.

Beruf: Burgholzer ist Grafikdesignerin, Hübl studierter Betriebswirt. Wenn sie nicht unterwegs sind, halten sie neben anderem auch Vorträge über ihre Reisen.

Internet: www.Nandita.at

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