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Wenn Zittern zur Entspannung verhilft

Von Claudia Riedler, 26. Februar 2020, 00:04 Uhr
Wenn Zittern zur Entspannung verhilft
Sportler Gerhard Zallinger weiß, wie wichtig die Regeneration ist. Bild: Volker Weihbold

Nicht nur für Fußballer: ÖFB-Trainer Gerhard Zallinger hat ein Buch über das vegetative Training geschrieben.

Man liegt auf dem Boden, in Rückenlage. Die Beine sind angewinkelt. "Dann leite ich eine tiefe Atmung und provokative Bewegungen an, also ganz bestimmte Positionen, zum Beispiel eine Art Hohlkreuz. Danach ist Ruhe angesagt – und der Körper beginnt, sich von selbst zu regulieren", erklärt Gerhard Zallinger aus Pucking. Er ist Sportwissenschafter und Trainer beim Österreichischen Fußballnationalteam.

Die Methode des "vegetativen Trainings" hilft aber nicht nur Fußballern, ihre Leistung zu entfalten. "Diese Trainingsmethode bringt allen mehr Wohlbefinden und Vitalität", sagt Zallinger. "Es ist, als würde man die Handbremse lösen."

Kennengelernt hat Zallinger das Konzept vor acht Jahren bei Inge Clausen aus Norwegen. Das vegetative Training hat in diesem Land Tradition. "Nachdem ich es das erste Mal ausprobiert habe – dabei bin ich im Wald gelegen, hab geatmet und so gut regeneriert wie noch nie zuvor – wollte ich sofort mehr darüber wissen", so der Trainer. Die Methode basiert auf der Annahme, dass sich alles Erlebte in einer Art Körpergedächtnis niederschlägt. Schmerz und Traumata – körperlich oder auf der Gefühlsebene – manifestieren sich in muskulären Verspannungen.

"Durch die Anweisung für Atmung und Position wird das vegetative oder auch autonome Nervensystem stimuliert und es kommt zur Selbstregulation, oft in Form von neurogenem Zittern, also unkontrollierbaren Bewegungen", erklärt Zallinger. Dieses Zittern scheine eine Möglichkeit zu sein, aufgestaute Energien und Spannungen abzuarbeiten, und damit dem gesamten Organismus Türen zu öffnen, um in einen besseren Entspannungszustand zu wechseln. "Es ist wie eine Rückführung in ein körperliches Gleichgewicht." Und das könne die Selbstheilungskräfte aktivieren, etwa bei Menschen mit chronischen Beschwerden.

Was das Training angeht, liegen für Zallinger im Bereich der Regeneration " die wahrscheinlich größten Reserven". "Vegetatives Training gilt dafür aktuell noch als Geheimwaffe, es gibt vielleicht fünf Trainer in Europa, die das anwenden." Jetzt hat Gerhard Zallinger ein Buch geschrieben, in dem diese Trainingsform genau beschrieben wird und in dem auch seine Klienten zu Wort kommen und über die Erfahrungen mit der Methode berichten.

Buchtipp: Gerhard Zallinger. Die Macht in Dir. Wie der Körper sich selbst heilt. Ecowin Verlag. 24 Euro

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