Früherkennung mit Niedrigdosis-CT
Welt-Lungenkrebs-Kongress: Sterblichkeit könnte deutlich gesenkt werden
Lungenkrebs ist nach Brustkrebs die am zweithäufigsten auftretende Tumorerkrankung. 70 Prozent der Fälle sind auf das Rauchen zurückzuführen.
In Österreich wird diese Diagnose pro Jahr rund 5000 Mal gestellt. Etwa 4000 Menschen sterben pro Jahr daran. Lungenkrebs ist somit bei Männern die häufigste Todesursache in Zusammenhang mit Krebs (21 Prozent) und bei Frauen nach Brustkrebs die zweithäufigste (17 Prozent). Neben dem Rauchen sind für das Entstehen eines Lungenkarzinoms unter anderem der Kontakt mit dem Faserstoff Asbest und familiäre Vorbelastung ausschlaggebend. Wirksame Wege zur Vorbeugung und um ein Lungenkarzinom zu behandeln, sind Raucherprävention und die Früherkennung mittels CT-Untersuchungen von Risikopatienten. "Eine Reihe von Studien aus den USA und Europa konnten zeigen, dass durch Untersuchungen mit Niedrigdosis-CT die Lungenkarzinom-Sterblichkeit deutlich gesenkt werden kann", sagte Helmut Prosch von der MedUni Wien anlässlich des Welt-Lungenkrebs-Kongresses, der ab morgen in Wien stattfindet.
Auch technologischer Fortschritt und die Entwicklung von Medikamenten hatten in den vergangenen 15 Jahren bedeutende Auswirkungen auf die Sterblichkeitsrate bei Lungenkrebs-Patienten. So können Niedrigdosis-CT-Screening, molekular zielgerichtete Therapien und Immuncheckpoint-Inhibitoren in allen Stadien von Lungenkrebs zur Verlängerung des krankheitsfreien Überlebens führen.