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Salz: Weißes Gold oder Gesundheitsrisiko?

04. April 2015, 06:27 Uhr
Salz, das "Phantom der Wissenschaft" Weißes Gold oder Gesundheitsrisiko?
Salz darf am Osterfrühstückstisch nicht fehlen – genauso wenig wie die gefärbten Eier. Bild: colourbox.de

Der Griff zum Salzstreuer gehört zu Ostern wie das Ei – doch wie viel Salz ist gesund?

Ohne Salz wäre das Leben fad, und das Osterei würde ohne Würze einfach langweilig schmecken. Wer zuviel salzt, hat allerdings schnell ein schlechtes Gewissen, schließlich weiß doch jeder: Salz erhöht den Blutdruck und lässt das Risiko für Infarkte und Schlaganfälle steigen. Doch das gesicherte Wissen ist nicht so eindeutig, wie viele es gerne hätten.

In der Wissenschaft wird leidenschaftlich um die Auswirkungen von Kochsalz – Natriumchlorid, kurz NaCl – gestritten. Noch nie habe sich der Mensch so sehr mit seinem Salzkonsum auseinandergesetzt wie heute, meint der deutsche Mediziner Karl-Ludwig Resch: "Vor zehn Jahren noch war Salz eher ein akademisches Thema, jetzt kommt alle paar Tage ein Beitrag dazu im Fernsehen."

Was man sicher weiß, ist vor allem, dass man längst noch nicht alles über die Wirkung der Substanz herausgefunden hat, die einst eine kostbare Handelsware war und die wichtig für Wasserhaushalt, Knochenaufbau, Nervensystem und Verdauung ist. Mitte März brachte ein deutsch-amerikanisches Forscherteam neuen Schwung in die Debatte: Es entdeckte einen möglichen Nutzen von überschüssigem Salz im Körper.

Der Mensch als Salzspeicher

Bekannt war bereits: Isst der Mensch zu viel Salz, speichert die Haut diesen Überschuss. Nur, warum? Die Forscher erkannten nun, dass sich das Natrium aus dem NaCl sowohl bei Menschen als auch bei Mäusen um Wunden herum anreicherte. Bei den Nagern konnten sie zeigen, dass Salz die lokale Immunabwehr stärkte. "Mit dem Salzspeicher ist die Haut in der Lage, sich gegen Infektionserreger zu schützen", erklärte Jonathan Jantsch von der Universität Regensburg, einer der Studienautoren. Das Salz aktiviere die Fresszellen, die Krankheitserreger vernichten, schreiben die Forscher im Fachjournal "Cell Metabolism".

Ein Freifahrtschein für hemmungslosen Salzkonsum sei das Ergebnis nicht, warnte Jantsch. "Wer viel Salz zu sich nimmt, läuft weiterhin Gefahr, herz- oder gefäßkrank zu werden." Dennoch eröffne die Studie einen neuen Blick auf das Thema.

Dass Salz für alle möglichen Körperfunktionen wichtig ist, ist unbestritten. Ohne Natriumchlorid wäre der Mensch nicht überlebensfähig. Die Flüssigkeits- und Nährstoffbalance in den menschlichen Zellen würde durcheinandergeraten, der Stoffwechsel wäre gestört. Deshalb hat jeder Mensch etwa 200 Gramm Salz in seinem Körper. Das lässt sich auch schmecken, etwa in Tränen oder Schweiß.

Wie wichtig Salz für Lebewesen ist, zeigt sich auch bei Tieren. "Natrium ist der einzige Stoff, bei dem Tiere selbst merken, dass sie einen Mangel haben und gezielt versuchen, den auszugleichen", erklärte Hubert Spiekers, Leiter des Instituts für Tierernährung und Futterwirtschaft bei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Fehlt den Tieren Salz, fressen sie Erde oder beißen in Holz. Bei Nutztieren wird Salz ins Futter gemischt oder über einen Leckstein zur Verfügung gestellt.

Ist Salz doch nicht schädlich?

Doch wie viel NaCl ist gut für den Menschen? Für Resch, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Gesundheitsforschung in Bad Elster, besteht da noch viel Forschungsbedarf. "Es gibt keine Studie, aus der sich zuverlässig schließen lässt, dass Salzkonsum schädlich ist", meint er. "Salz ist wissenschaftlich gesehen immer noch ein Phantom."

 

Die empfohlene Dosis und die verschiedenen Sorten

5 Gramm Salz – so lautet die empfohlene Höchst-Tagesmenge an Salz für Erwachsene. Das entspricht etwa einem Teelöffel voll.

Jodiertes Salz: Mit Jod versetztes Speisesalz

Himalaja-Salz: leicht rosa, wird im Himalaja-Gebiet gewonnen und auch als „Ursalz“ bezeichnet. Soll sogar heilende Kräfte haben, das wurde aber nie bewiesen.

Fleur de Sel: Die auch „Salzblume“ genannte Salzvariante wird in Handarbeit gewonnen und ist eine der teuersten Salz-Sorten der Welt.

Schwarzes Salz: Wird durch Aktivkohle gefiltert und dadurch schwarzgrau. Schmeckt leicht nussig.

Kräutersalz: Wird mit Kräutern (z. B. Rosmarin, Thymian) und Gemüsestücken versetzt.

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Alcea (10.015 Kommentare)
am 05.04.2015 11:50

Wenn es dann verpack wird, hat es nur mehr ein Ablaufdatum von 2 Jahren. - So ist der Mensch programmiert -
Wenn du einen Esslöffel Salz auf einmal isst, stirbst du an Dehydrierung.
Als Salzkrieg wird die Auseinandersetzung 1611 um das Salzbergwerk Berchtesgaden zwischen dem Erzbistum Salzburg unter Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau und dem Herzogtum Bayern unter Maximilian I. bezeichnet.

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esreichtmirjetzt (5.097 Kommentare)
am 05.04.2015 09:18

ist doch überall drinnen und mein Osterei salzen tu ich nicht, verwende wenn es geht wenig Salz dafür nehme ich lieber PFEFFER, Gewürze ist hat meine Meinung!1

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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 05.04.2015 09:10

Mit Salz kann man sehr viel Kohle machen, siehe Paradesozi Androsch wo das Immobilienvermögen der Saline damals ca 3,4Mrd öS ausmachte und das Bergrückstellungsgesetz noch ca Dasselbe und von laufenden Gewinnen bis zum Auslaufen des Monopols redet man ja gar nicht - Investition waren auf jeden Fall ca 800.-Mio ÖS. Und keiner hat Mitgeboten -vorher schon vergeben, so etwas sollte heute noch Anfechtbar sein.

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herst (12.771 Kommentare)
am 05.04.2015 09:02

kann man auch so manche Politiker konservieren(haltbar machen),Bsp.Salinen-Androsch,Kraut-Häupl etc.

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friedrich.ramesberger@liwest.at (1.192 Kommentare)
am 05.04.2015 08:42

ganz richtig gesagt. Die Gscheitwascheln haben ja sowieso keine Ahnung von was sie schreiben die wissen nur das es Salzig schmeckt glaube auch das sie nicht einmal wissen wie es Abgebaut wird wichtig sie Weden gut Bezahlt diese Hohlköpfe

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fai1 (6.046 Kommentare)
am 05.04.2015 08:34

ist lebensgefährlich. Zigaretten, Alkohol, selbst das Atmen ist gefährlich. Bin gespannt was die EU noch vorschreiben will. Zum Beispiel: nur mehr 3 Atemzüge pro Minute, die berühmten 5 Salzkörner auf dem Salzstangerl usw.
Aber egal, bei mir kommt eh kein Salz auf das Osterei. Ich esse diese mit einem Schuss Maggi.
Frohe Ostern.

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gerald160110 (5.616 Kommentare)
am 05.04.2015 08:58

Wegen dem Klimaschutz verpflichtend eingeführt werden! Millionen Tonnen CO2 weniger 😀

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 05.04.2015 10:51

beinhaltet kein Salz?? zwinkern

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fai1 (6.046 Kommentare)
am 05.04.2015 11:37

mir schmeckt dann das Ei einfach besser.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 05.04.2015 11:39

Frohe Ostern!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 06.04.2015 17:02

ich kannte viele die so wie du die Ostereier mit Maggi genossen haben ,und wenn's schmeckt warum nicht ... zwinkern

http://de.wikipedia.org/wiki/Maggi

andere Länder nehmen Soja Sauce dass auch aus Hülsenfrüchte stammt , wiederum andere wie Asiaten schwören auf Fischsauce ...
Früher war in Frankreich Maggi auf jedem Wirtshaustisch grinsen

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alteraloisl (2.659 Kommentare)
am 04.04.2015 10:38

Nachdem Salz eines der ältesten Lebensmittel ist, kann es bei normaler Dosis keine Gefahr sein. Die "Ernährungswissenschaftler" müssen sich ja wieder einmal bemerkbar machen. Sonst kommen auch die dümmsten Politiker noch drauf, dass einige Beamte zu viel im Staatsdienst sind. Es wäre interessant, eine Statistik zu führen, zu welchen Lebensmitteln diese Gscheitlinge ihre Kommentare abgegeben haben, die inzwischen widerrufen wurden. Sieh Butter, Schweinefleisch usw.

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Gugelbua (32.041 Kommentare)
am 04.04.2015 09:13

Salz auch Zucker wird in Überdosis in der Nahrungsmittelchemie zum Geschmack und zur Konservierung eingesetzt.

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