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"Zeit ist Gehirn": Oberösterreich verbessert Schlaganfallversorgung

Von Barbara Rohrhofer, 17. Mai 2024, 15:36 Uhr
"Zeit ist Gehirn": Oberösterreich verbessert Versorgung bei Schlaganfall
Erstversorgung in der Stroke Unit in Wels nach einem Schlaganfall Bild: Klinikum Wels-Grieskirchen/Nik Fleischmann

Rund zehn Prozent der Patienten kommen in kein spezialisiertes Krankenhaus – ein neuartiges Schlaganfallnetzwerk soll bessere Abläufe bei der Behandlung garantieren.

Der Schlaganfall ist die häufigste neurologische Akuterkrankung und betrifft pro Jahr rund 4500 Oberösterreicher. Nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs ist er die dritthäufigste Todesursache – und Hauptgrund für bleibende körperliche Beeinträchtigungen.

In der Behandlung zählt beim Schlaganfall jede Minute. In Oberösterreichs Krankenhäusern gibt es dafür sieben spezialisierte Einheiten, die "Stroke Unit" genannt werden. In diesen Zentren werden Betroffene schnellstmöglich versorgt. Um schwere Folgeschäden zu vermeiden, werden Untersuchungen und Therapie sofort nach Eintreffen im Krankenhaus gestartet. Die Blutgerinnsel, die sich bei einem Schlaganfall im Gehirn bilden, werden mit der Gabe eines Medikaments, der sogenannten Thrombolyse, aufgelöst.

Alarmpläne für die Spitäler

Jeder zehnte Patient wird in Oberösterreich allerdings in ein Krankenhaus ohne Stroke Unit eingeliefert und hat damit schlechtere Chancen. "Mit der Etablierung eines ,Schlaganfallnetzwerks‘ soll die gute Qualität der Schlaganfallversorgung in unserem Bundesland verbessert werden", erklärte Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP) gestern bei einer Pressekonferenz. In dieses Netzwerk sind nicht nur alle Spitalsträger – Gesundheitsholding OÖ und Ordensspitäler – eingebunden, sondern auch die Rettungsorganisationen, die zur Stelle sind, wenn im Fall des Schlaganfalls 144 gewählt wird, und die damit einen großen Beitrag bei der Akutversorgung leisten. Ziel des Netzwerks sei eine koordinierte Versorgung vom Erstanruf bis zur Reha.

Drei künftige Neuerungen

Die Spitäler des Landes wollen sogenannte "Schlaganfall-Boards" einrichten, bei denen behandelnde Ärzte aller Fachrichtungen vernetzt sind und über die verschiedenen Fälle beraten.

Weiters soll es eigene "Alarmpläne" geben, um die Langzeitprognose von Schlaganfallpatienten zu verbessern. Dieser Alarmplan funktioniert ähnlich wie der Herzalarm – jeder Beteiligte im Krankenhaus wird im Notfall per Telefonanruf informiert.

Verbessert werden sollen die Abläufe bei der Rehabilitation, die bei Schlaganfallpatienten ebenfalls rasch erfolgen muss. "Diese beginnt schon im Krankenhaus", sagt Raimund Helbok, Vorstand der Universitätsklinik für Neurologie am Kepler Universitätsklinikum. Nach dem Spitalsaufenthalt führt der Weg der Patienten in eine stationäre Reha-Einrichtung oder in die ambulante Weiterversorgung.

Ein Netzwerk fürs Leben

"Alle Bemühungen des neuen Netzwerks dienen dazu, betroffenen Personen und ihrem Umfeld die bestmögliche Reintegration in den Alltag gewährleisten zu können", erklärte Christine Haberlander. An oberster Stelle würden der Erhalt der Eigenständigkeit, Mobilität und der sozialen und beruflichen Teilhabe stehen, so die Gesundheitslandesrätin. 

Bei Symptomen umgehend den Notruf 144 wählen

Zwei Prozent der Männer und ein Prozent der Frauen im Alter zwischen 45 und 54 Jahren sind in Österreich von einem Schlaganfall betroffen.

Im Alter von 65 bis 74 Jahren sind es bereits sechs, bei den über 75-Jährigen bereits mehr als zehn Prozent der Bevölkerung.

Symptome: einseitige Lähmung, einseitiges Taubheitsgefühl oder etwa ein hängender Mundwinkel, plötzliche Sehstörungen bis hin zur kurzfristigen Erblindung,
plötzliche Sprachstörungen, plötzlich einsetzender Schwindel. Wenn eines dieser Symptome auftritt, sollte umgehend der
Notruf 144 gewählt werden.

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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1  Kommentar
1  Kommentar
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2020Hallo (4.676 Kommentare)
am 17.05.2024 20:00

Die Türkise Haberlander will etwas erklären……🤷‍♀️?

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