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Wie Kulturvereine noch zu retten sind

Von Peter Grubmüller, 03. April 2020, 00:04 Uhr
Wie Kulturvereine noch zu retten sind
Corona bedroht die Existenz von Künstlern und Kulturvereinen. Bild: cbx

KUPF startet die Aktion #drüberretten und fordert Hilfe von Bund und Land Oberösterreich.

930.000 Euro an Einnahmen werden 158 Kulturvereinen Oberösterreichs bis 13. April wegen der Corona-Veranstaltungsverbote entgangen sein. Die Kunst- und Kulturszene hat größtes Verständnis für alle Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Virusverbreitung. Bis 13. April wird sich die Ansteckungsgefahr allerdings nicht verflogen haben. "Und sollte das alles bis Juli dauern, werden 50 Prozent unserer Kulturvereine zahlungsunfähig sein und zusperren müssen", sagt Thomas Diesenreiter, Geschäftsführer der oö. Kulturplattform KUPF. Auf Basis einer Datenerhebung unter gemeinnützigen Kulturinitiativen fordert er zusammen mit seiner Stellvertreterin Katharina Serles unmittelbare Hilfe von Bund und Land Oberösterreich.

An den Bund adressieren die beiden die Ausdehnung der Kurzarbeit auf die aktuell davon ausgeschlossenen geringfügig Beschäftigten, zumal diese Beschäftigungsform gerade in Kulturvereinen die finanziell einzig mögliche sei. 30 Kulturarbeiterinnen und Kulturarbeiter mussten bisher bereits entlassen werden.

Dass endlich auch der Härtefonds für Kulturvereine geöffnet werde, sei die dringendste Forderung. Die Veröffentlichung der Kriterien, unter denen Vereine beim Härtefonds Ansprüche geltend machen können, wurde zuletzt drei Mal verschoben. Und weil das Veranstaltungsverbot vorerst bloß bis 13. April beschlossen wurde, verschleppe sich ein weiteres Problem. Diesenreiter: "Die Kündigung eines Vertrags über eine Veranstaltung nach dem 13. April hat aktuell keine Grundlage. Die Regierung sollte einen längeren Zeitraum für das Verbot erlassen, um auch hier Planungssicherheit zu schaffen."

Vom Land Oberösterreich fordert die KUPF einen Kultur-Härtefonds, "weil sichergestellt werden muss, dass kein Verein stirbt", sagt Serles. Außerdem sollten Arbeitsstipendien für Künstler, Kulturvermittler und Kulturarbeiter nach Wiener und Salzburger Vorbild eingerichtet werden. In Salzburg wurden zur Corona-Krise etwa Stipendien zu je 1000 Euro aus einem Topf von 150.000 Euro installiert. Landeshauptmann Thomas Stelzer hatte als Sofortmaßnahme angekündigt wie in Salzburg allen Vereinen die Jahresförderung sofort und ohne Abzüge auszuzahlen. In Salzburg wurde bereits alles überwiesen, in Oberösterreich noch nicht.

Gutscheine für Kulturvereine

Darüber hinaus verlangt die KUPF die Wiedereinführung des 2016 wegen Einsparungen abgewürgten Innovationstopfs mit einer Dotation von einer Million Euro. "Das wäre rasch zu organisieren, und alle Kulturschaffenden könnten an der kulturellen Weiterentwicklung des Landes mitarbeiten", sagt Diesenreiter. Und weiter: "Wir verstehen, dass die Wirtschaft nach Corona Impulse braucht, aber die Kultur braucht sie auch."

Einen Impuls setzt die KUPF gleich selbst: Die heute startende Aktion "#drüberretten" (Info: www.kupf.at) bietet Interessierten Gutscheine für Kulturvereine, die nach Aufhebung des Veranstaltungsverbots eingelöst werden können. Serles: "Das ist keine Spendenaktion, darauf legen wir Wert – und das Geld kommt bei den Vereinen sofort an."

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Autor
Peter Grubmüller
Ressortleiter Kultur
Peter Grubmüller

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