Nach Chataffäre: ORF-Redakteure fordern Neustart
Einen "glaubwürdigen Neustart" für den ORF fordert der Redaktionsausschuss in einer Resolution, die am Dienstag bei der Herbsttagung beschlossen wurde: "Ein ,Weiter wie bisher‘ ist für die Redaktionen nicht akzeptabel."
Es brauche Journalisten an der Spitze der Redaktionen, die ohne parteipolitische Punzierung die Glaubwürdigkeit der ORF-Berichterstattung wiederherstellen können.
Hintergrund ist die Affäre um ORF-TV-News-Chefredakteur Matthias Schrom, der wegen Chats mit Ex-Vizekanzler Heinz Christian Strache (FPÖ) zutrat. Die Affäre werfe ein furchtbares Bild auf den ORF und seine Mitarbeiter, so die Redaktionssprecher. Zum einen entstehe der Eindruck von Willfährigkeit von Führungskräften, zum anderen zeichneten Chatprotokolle das Bild, als ob Politiker in den ORF hineinregieren könnten: "Wir wehren uns gegen jede Form der politischen Einflussnahme, egal von welcher Seite sie kommt. "
Strache: "Habe nie interveniert"
Der Redaktionsausschuss fordert eine Reform des Stiftungsrates, dessen Organisation in parteipolitischen "Freundeskreisen" schwere Zweifel an der Unabhängigkeit aufkommen lasse. Die Redakteure schlagen vor, Stiftungsräte in Zukunft per öffentlicher Ausschreibung und Hearing zu ernennen.
Gestern meldete sich erstmals Heinz-Christian Strache in der Affäre zu Wort. Er habe nie interveniert, sagte er auf Puls24: "Ich habe aber mein legitimes Recht genutzt, mich zu beschweren." Gewisse Strukturen im ORF aufzubrechen sei ein Anspruch gewesen. Ziel seien Reformen, aber auch personelle Veränderungen gewesen.
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