Dekonstruktion der "Kameliendame" im Landestheater
"Die Kameliendame" ist ein Mythos – von Alexandre Dumas 1848 als Roman geschrieben, ein Jahr später von ihm als Bühnenfassung adaptiert, Verdi diente sie als Vorlage für seine Oper "La Traviata" (1853).
Die tragische Geschichte um die junge Prostituierte Marguerite, in die sich der aus bürgerlicher Familie stammende Armand verliebt, zählt zu den ganz großen Liebesgeschichten der Literaturgeschichte und des Theaters.
Ein junges Team aber will "die Dekonstruktion dieser Liebesgeschichte" , sagt Philip Krückemeier, seit drei Jahren Regieassistent am Landestheater Linz über seine erste Inszenierung, für die er auch das Konzept erstellt hat: "Die Kameliendame. Ein electro-klassischer Remix" nach Alexandre Dumas heißt das Projekt – mit Björn Büchner live am DJ-Pult.
Ein "ironischer Zugang" sei ihm wichtig, "denn ehrlich gesagt, finde ich die Geschichte und die beiden Hautpdarsteller ziemlich dumm." Eine "elektronische Operette mit klassischer Musik und elektronischen Beats" soll es werden. Krückemeier hat das Libretto geschrieben, Dennis Le Rose die Musik dazu komponiert.
Der rund eieinhalb Stunden dauernde Abend sei "ein Experiment für uns alle", sagt Krückemeier – für die singenden Schauspieler Joachim Rathke und Eva-Maria Aichner, die das junge (!) Liebespaar darstellen, ebenso wie auch für das Publikum. (sin)
Theater: "Die Kameliendame. Ein electro-klassischer Remix"; Uraufführung am Freitag, 20 Uhr im Musiktheater Linz / BlackBox