Wie umweltfreundlich kann Plastik sein?
LINZ. JKU-Studienrichtungen erforschen Methoden zur Verwertung von Plastik in der Kreislaufwirtschaft.
Die größte Müllhalde der Welt schwimmt im Norden des Pazifischen Ozeans. Auf 1,6 Millionen Quadratkilometern (etwa 19 Mal die Fläche von Österreich) breitet sich der "Great Pacific Garbage Patch" aus. Ein gigantischer Wasserstrudel saugt vor allem Plastikmüll von allen Seiten an, zieht es in die Tiefe und belastet ganze Ökosysteme.
Seit Jahren befindet sich die Welt in einem Dilemma: Während Plastikmüll erhebliche Auswirkungen auf Mensch und Tier hat, wären ohne den Einsatz von Kunststoff viele Teile unseres Alltags undenkbar. Allein die moderne Medizin ist auf den Einsatz in vielen Bereichen angewiesen.
Ein Lösungsansatz ist die Verwendung von Plastik in einer Kreislaufwirtschaft. Mithilfe moderner Methoden ist es mittlerweile möglich, Plastik wiederzuverwenden und die fast eine Million Tonnen Kunststoffabfälle, die jedes Jahr in Österreich anfallen, zu vermeiden.
Das ist einer der Forschungsschwerpunkte der Kunststofftechnik-Studien an der Johannes-Kepler-Universität. Während in der LIT Factory alternative Produktionsmethoden für eine durchdachte Kunststoff-Kreislaufwirtschaft erforscht werden, gibt es darüber hinaus Projekte, die bewusstseinsbildend für die Öffentlichkeit wirken sollen.
Eines dieser Projekte wurde in den vergangenen Wochen abgeschlossen. 103 Klassen an 19 Schulen in Oberösterreich sammelten etwa die Plastikstöpsel von Getränkeflaschen. Die zusammengekommenen 251 Kilogramm wurden anschließend an der JKU zu Frisbee-Scheiben verwandelt. Als Sammelanreiz wurde unter allen Teilnehmern eine Aufbesserung des Klassenkontos verlost. Für den ersten Platz erhielt die vierte Jahrgangsstufe der HAK Steyr etwa 1000 Euro.
Müllprävention
Grundsätzlich sei laut Experten der "beste Plastikmüll jener, der gar nicht erst entsteht". Konsumenten können den Recyclingprozess etwa erleichtern, indem sie von Plastikflaschen die Etiketten entfernen, Kosmetikprodukte mit Mikroplastik vermeiden oder schon beim Einkauf bewusst recycelbares Plastik bevorzugen.
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