Pflege ohne Matura studieren

LINZ. Über das Pflegestarter-Programm können Interessierte ein Diplomstudium beginnen, ohne die Matura absolviert zu haben.
Für viele mag sie eine enorme Hürde darstellen. Ohne sie werde es schwierig, an einer Fachhochschule zu studieren, so der Glaube. Ein Irrglaube, denn an der Fachhochschule für Gesundheitsberufe ist genau das möglich. Mehr als 200 Absolventen haben bisher schon ein Pflegestudium begonnen, ohne jemals maturiert zu haben.
"Die Anzahl der Pflegefachassistenten, die auf verkürztem Weg das Studium der Gesundheits- und Krankenpflege absolvieren, hat sich im Zeitraum von 2020 bis 2022 um das Achtfache erhöht", sagt Heide Maria Jackel, Studiengangsleiterin des Bachelor-Studiengangs Gesundheits- und Krankenpflege. "Die Besonderheiten liegen darin, dass sich Personen mit einschlägigen beruflichen Erfahrungen ohne Matura höher qualifizieren können."
Drei Pflegeberufe werden unterschieden, der Gehobene Dienst (ein Bachelorstudium), die Pflegefachassistenz (eine zweijährige Ausbildung) und die Pflegeassistenz, die ein Jahr lang dauert.
Pflegestarter starten durch
Bereits im Alter von 15 Jahren ist es gleich nach der Pflichtschule möglich, mittels Pflegestarter-Programm mit einem vorbereitenden Jahr in die Pflegeausbildung einzusteigen. Eine anschließende zweijährige Ausbildung mit dem Abschluss zur Pflegefachassistenz bildet dann die optimale Basisqualifikation für den Bachelor-Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege.
Absolventen der Pflegefachassistenz können dann ins dritte Semester des Bachelorstudiengangs einsteigen, sie müssen lediglich einige wenige Lehrveranstaltungen und Englisch auf Level B2 nachholen und können das Studium verkürzt in zwei Jahren absolvieren.
So können Interessierte schon mit 20 bis 21 Jahren neben dem Pflegefachassistenz-Diplom den Bachelorabschluss und die Berufsbefähigung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege vorweisen und im Anschluss direkt als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegende ins Berufsleben einsteigen.
Durch den Bachelor stehen den jungen Menschen die Türen offen, sie haben im Laufe ihres Berufslebens alle Möglichkeiten der Weiterentwicklung, Weiterqualifizierung und Spezialisierung.
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