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Handels-KV: Gehälter steigen im Schnitt um 2,8 Prozent

Von nachrichten.at/apa, 23. November 2021, 14:09 Uhr
++ THEMENBILD ++ CORONA: DRITTER LOCKDOWN / HANDEL / SALE / ABVERKAUF
(Symbolbild) Bild: HELMUT FOHRINGER (APA)

WIEN. Wirtschaftskammer und Gewerkschaft haben sich bei ihren Kollektivvertrags-Verhandlungen im Handel geeinigt. Die Gehälter steigen im Schnitt um 2,8 Prozent.

Nach einer kurzen vierten Verhandlungsrunde haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaft auf einen neuen Kollektivvertrag für die rund 415.000 Angestellten und 15.000 Lehrlinge im Handel geeinigt. Das Einstiegsgehalt wird ab 1. Jänner 2022 auf 1.800 Euro brutto angehoben. Dadurch erhöhen sich laut Gewerkschaft die Gehälter für Berufseinsteiger um 3,45 Prozent. Für alle anderen gibt es ein Gehaltsplus von 2,55 Prozent. Das ergebe ein durchschnittlich gewichtetes Plus von 2,8 Prozent, sagte die gewerkschaftliche Chefverhandlerin Anita Palkovich von der GPA bei einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag. Mehr dazu im Video:

Der Abschluss bringe für ein Drittel der Beschäftigung "eine wirklich kräftige Gehaltserhöhung". "Am Ende ist es eine Mischung aus Krise und Zukunftsdeal geworden", sagte die Gewerkschafterin. Der coronabedingt große wirtschaftliche Unterschied zwischen den Betrieben sei "eine große Herausforderung" für die KV-Verhandlungen gewesen.

"Starkes Signal"

Die Wirtschaftskammer will eine durchschnittliche Gehaltserhöhung um 2,8 Prozent nicht bestätigen. "Das kann man schwer in einen gewichteten Durchschnitt umrechnen", sagte WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik auf Nachfrage. "Trotz schwierigster Umstände ist es gelungen, ein gutes Gesamtpaket zu schnüren." Der Arbeitgebervertreter bezeichnete die Einigung als "starkes Signal". Die Sozialpartnerschaft habe sich "auch und gerade in Krisenzeiten bewährt".

Richtschnur für die KV-Verhandlungen ist die Inflationsrate. Die Teuerung von Oktober 2020 bis September 2021 lag in Österreich bei 2,1 Prozent. Im Oktober stieg die Inflation auf 3,7 Prozent und damit den höchsten Wert seit 13 Jahren.

Digitalisierungsbonus und Nachtzuschlag

Außerdem haben sich die Sozialpartner auf einen einmaligen Digitalisierungsbonus in Höhe von 100 Euro für Lehrlinge im Handel geeinigt. Laut Gewerkschaft gibt es für Arbeiten in der Nacht bis 5 Uhr künftig einen Nachtzuschlag von 50 Prozent. Weiters gebe es ein Recht der Beschäftigten ihre Teilzeit aufstocken zu können, wenn dies die betrieblichen Sozialpartner per Betriebsvereinbarung ausmachen.

Im vergangenen Jahr einigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft aufgrund der Coronakrise bereits in der ersten KV-Verhandlungsrunde. Damals wurden ein Gehaltsplus für Handelsangestellte von 1,5 Prozent und ein freiwilliger Corona-Bonus vereinbart. Dieses Jahr forderte die Gewerkschaft eine Erhöhung der Gehälter um 3,5 Prozent und eine höhere Abgeltung für Mehr- und Nachtarbeit sowie längeren Urlaub. Nach drei erfolglosen Verhandlungsrunden erhöhte die Gewerkschaft mit Betriebsversammlungen den Druck auf die Arbeitgeber. Vor allem der aktuelle Lockdown hat dann laut Verhandlerkreisen in der vierten KV-Runde zu einer schnellen Einigung nach kurzen Verhandlungen geführt.

Für Handelsverband "absolute Oberkante"

Für den nicht bei den KV-Verhandlungen vertretenen Handelsverband ist der Abschluss die "absolute Oberkante". Die freie Interessenvertretung vertritt rund 4.000 Mitglieder. "Generell ist diese Tariferhöhung ein Zeichen der Dankbarkeit an die Beschäftigten, die in den letzten zwei Jahren während der Corona-Pandemie Außergewöhnliches geleistet haben", so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

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18  Kommentare
18  Kommentare
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ECHOLOT (8.818 Kommentare)
am 24.11.2021 11:35

mir kommt es so vor als würde bewußt die wirtschaft "runtergefahren" u man versucht eine angleichung aller eu staaten!

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soling (7.432 Kommentare)
am 23.11.2021 22:23

Der Herr Felbermayr vom WIFO hat es gerade beim Armin Wolf dargelegt: Ein Lohnabschluss unter der Inflationsrate und somit ein Reallohnverlust.
Jetzt frage ich mich: WAS FEIERT DER WIMMER DA ???

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2good4U (17.629 Kommentare)
am 23.11.2021 20:57

Brutto ein Plus von 2,55%.
Da bleiben mir netto geschätzte 1,5%.

Wo kann ich mich bedanken?

Arbeiten ist echt die ineffektivste Art um an Geld zu kommen.

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 23.11.2021 17:23

reine Frotzelei👎
Dabei muß man im Handel unterscheiden,
die vielen Kleinen die ums überleben kämpfen
oder die Giganten die gerade in Coronazeiten kräftig absahnen

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pferdekopf (3.039 Kommentare)
am 23.11.2021 17:00

Die Interessensvetretung der Handelsangestellten hat eine Erhöhung unter der Inflationsrate ausgehandelt. Gratuliere! Eine Meisterleistung bei einer Inflatíon von derzeit über 3%. Und sie wird noch weiter steigen.

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soling (7.432 Kommentare)
am 23.11.2021 16:24

Die Metaller haben mit 3,55% abgeschlossen, der Handel jetzt mit 2,55% und die Ladner (zumeist im Verkauf von Bäckereien tätig) gar nur mit 2,11%.
Jetzt frage ich mich, zahlt den ein Arbeitnehmer im Handel oder als Ladner für 1 Kilogramm Brot oder 1 Liter Milch weniger als ein Metaller ?
Bedeuten die 3,55% bei den Metallern schon einen Kaufkraftverlust bewegen sich die Ladner und der Handel ganz schleichen schon Richtung Armut und die Gewerkschaft mit dem Wimmer an der Spitze sieht zu.

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faulchen (140 Kommentare)
am 23.11.2021 17:12

Es ist relativ einfach zu erklären. Da die Metaller mit großem Abstand die meisten Mitglieder haben ist somit ihre Schlagkraft am größten. Angestellte im Verkauf bei ca. 10 Prozent Mitglieder gegenüber Arbeiter in der Metallindustrie Fmmi bei ca 80 Prozent. Problem erkannt?

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Joob (1.367 Kommentare)
am 23.11.2021 17:35

Darum gehört eine einheitliche Erhöhung für alle!

Die Gewerkschaften bzw ihre Funktionäre sollen endlich die "Ritterei" untereinander einstellen.
Aber anscheinend brauchen sie es als Daseinsbestätigung!

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faulchen (140 Kommentare)
am 23.11.2021 19:52

Können Sie in einem Tennisverein um die selbe Platzgebühr spielen wie ein Mitglied?

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Orlando2312 (22.320 Kommentare)
am 23.11.2021 16:11

Nach den Pensionisten (1,8%) sind die Handelsangestellten die nächsten Verlierer. Die Reallohnverluste gehen ungebremst weiter.

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Amtsmissbrauch (604 Kommentare)
am 23.11.2021 15:52

warum läst das noö nicht zu ??

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/inflation-koennte-im-november-knapp-6-prozent-betragen-17646456.html

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betterthantherest (34.021 Kommentare)
am 23.11.2021 15:13

Die Arbeitnehmervertreter haben wieder einmal einem Reallohnverlust zugestimmt.

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EinsteinJr (54 Kommentare)
am 23.11.2021 15:07

2,8% ist aber schon einen richtige schönrechnerei.
Es sind entweder 3,45% beim Einstiegsgehalt oder 2,55% für alle anderen und damit deutlich unter der aktuellen Inflation (Okt 20/Okt 21) und auch unter der aktuellen Prognose fürs Jahr (20/21).
Wo die 2,1% Verhandlungsgrundlage herkommen ist mir ein wenig schleierhaft.
Der Handel ist der einzige der bei den Preissteigerungen verdient - der gibt die nämlich 1:1 an den Verbraucher weiter. Und wie sagt man so schön "a bissl was dazwischen bleibt immer hängen"

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( Kommentare)
am 23.11.2021 15:04

Lächerlich! Enteignung!

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ECHOLOT (8.818 Kommentare)
am 23.11.2021 15:00

also DEUTLICH UNTER DER INFLATION und somit ist das eine
LOHNKÜRZUNG!

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soling (7.432 Kommentare)
am 23.11.2021 16:10

... und für die Gewerkschaft ein erfolgreicher Abschluss !

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Petziziege (3.590 Kommentare)
am 23.11.2021 14:35

Bei 5 bis 7 Prozent Inflation

Zu was wir in Österreich überhaupt eine Gewerkschaft haben ist mir bei solchen Lonhnabschlüssen Schleierhaft...

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 23.11.2021 15:13

Ich war bei solchen Kollektivverhandlungen oft dabei.

Fazit ist, dass die verhandelnden Betriebsräte wesentlich kämpferischer als die dazu abbestellten Gewerkschafter sind.

Zumindest hatte ich immer den Eindruck, es ist ihnen nicht ganz, aber zu einem recht hohen Prozentsatz einfach Wurscht.

Und sie „fürchteten“ sich sogar über zu gute Abschlüsse.

Aus dem einfachen Grund, im Folgejahr das Erfolgserlebnis nicht wiederholen zu können und dann als Zahnlos dargestellt zu werden.

Also waren sie immer darauf bedacht, gerade noch akzeptable Abschlüsse für die Arbeitnehmer herauszuholen.
Wir teilnehmenden Betriebsräte sind in der Regel frustriert über diese Vorgangsweise.

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